Soziale Ungleichheit wächst mit der Stadt

Monumentale Gebäude (Illustration)

Je mehr Menschen in einer Stadt leben, desto größer sind der Reichtum der städtischen Eliten und die soziale Ungleichheit. Diesen Zusammenhang haben Forschende des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie sowohl in antiken römischen als auch modernen Städten gefunden. Es handelt sich also offenbar um ein Kennzeichen von Städten, das unabhängig von der historischen Epoche und der Kultur ist. Die Studie zeigt zudem, dass die zunehmende soziale Ungleichheit in wachsenden Städten durch das Wachstum selbst verursacht wird.

Neolithische Reibsteine aus einer Deponierung in Goseck

Reibsteine gehören zu den wichtigsten Gerätschaften der frühen Bauern, die ab 5500 v. Chr. Mitteleuropa aufsiedeln. In den letzten Jahren konnten in Mitteldeutschland erstmals Niederlegungen solcher Geräte dokumentiert werden. Diese Befunde wurden nun im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt und der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) untersucht. In einem kürzlich erschienenen Artikel wird den Bedeutungsebenen der Reibsteindeponierungen nachgegangen, die Bezüge zu jungsteinzeitlichen Vorstellungen von Zeit und Lebenszyklen aufweisen.

Forschung
Weiterlesen
Deformierter Schädel aus einer Bestattung des 5. Jh.

Ein internationales multidisziplinäres Forschungsteam hat spannende neue Erkenntnisse über die Herkunft und Vielfalt der Bevölkerungsgruppen gewonnen, die zwischen dem späten 4. und dem 6. Jahrhundert n. Chr. während und nach den Hunneneinfällen in Mitteleuropa lebten. Durch die Kombination modernster archäogenomischer Analysen mit archäologischen und historischen Untersuchungen gelang es, einige europäische Individuen der Hunnenzeit direkt mit einer hochrangigen Elite des früheren Xiongnu-Reiches in Verbindung zu bringen - einem mächtigen Nomadenreich dessen Zentrum in der mongolischen Steppe lag, Jahrhunderte bevor die Hunnen nördlich und westlich des Schwarzen Meeres auftauchten. Die Studie zeigt auch, dass nur wenige Individuen der Hunnenzeit ostasiatische Vorfahren hatten und dass ein Großteil Neuankömmlinge gemischter Herkunft waren. Damit wirft die Studie ein Licht auf die viel diskutierte Bevölkerungsdynamik, die die Geschichte Eurasiens in der Spätantike prägte.

Aus aller Welt
Weiterlesen
Steinwerkzeug von der Anyama-Fundstätte

Die Regenwälder als wichtige Biome der Erde galten noch bis in die jüngere Geschichte als unbewohnt. Neue Funde zeigen nun, dass der Mensch vor wenigstens 150.000 Jahren in den afrikanischen Regenwäldern lebte.

Aus aller Welt
Weiterlesen