Der schaurige Klang der aztekischen Totenkopfpfeife

Die Totenkopfpfeiffen symbolisierten visuelle und klangliche Elemente mythologische Wesen aus der aztekischen Unterwelt

Die Totenkopfpfeife der Azteken erzeugt einen schrillen, schreiähnlichen Ton. Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass dieses Pfeifen eine beängstigende Wirkung auf das menschliche Gehirn hat. Die Azteken setzten diesen Effekt möglicherweise gezielt bei Opferritualen ein.

Die Drohnenaufnahme zeigt die Grabungsfläche. Die Kreise markieren die Pfostengruben der Holz-Erde-Mauer, der Pfeil die Fundstelle der Schuhnägel

Römischer Spielstein auf dem Spielplatz in der Römerstraße

Bei bereits laufenden Bauarbeiten an einem Spielplatz in unmittelbarer Nähe der Umwehrung des Römerlagers in Haltern am See (Kreis Recklinghausen) stießen Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nicht nur auf einen römischen Spielstein aus Glas. Vielmehr entdeckten sie zwei Backöfen, Reste von Caligae (Marschstiefel der römischen Legionäre) sowie acht Pfostengruben der Holz-Erde-Mauer.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Schädel der individuell bestatteten Frau, der zersägt wurde, um das Gehirn zu entnehmen, rechte Seitenansicht

Ein einzigartiger Fund hat neue Einblicke in die Begräbnisrituale des frühneuzeitlichen Westeuropa offenbart: Erstmals konnten Forscherinnen und Forscher bioarchäologische Beweise für die familiäre Einbalsamierung von Säuglingen und Erwachsenen im frühneuzeitlichen Frankreich nachweisen.

Forschung
Weiterlesen
Modell der frühneolithischen Rinderhaltung und -Ernährung mit Bezug auf stabile Isotope

Eine umfassende Studie vertieft unser Verständnis antiker landwirtschaftlicher Techniken und zeigt den Einfallsreichtum früher Bauern bei der nachhaltigen Versorgung ihrer Herden.

Forschung
Weiterlesen
Titelbild des Leopoldina-Diskussionspapiers

Leopoldina-Diskussionspapier zum Kulturgutschutz in der akademischen Ausbildung

Das archäologische Erbe ist in erheblichem Maße gefährdet. Durch Bauvorhaben, kriegerische Auseinandersetzungen und klimatische Veränderungen nimmt der Druck auf dieses Erbe ständig zu. Gut ausgebildete Archäologinnen und Archäologen sind entscheidend für dessen Schutz. Sie werden jedoch während ihres Studiums nur ungenügend mit den Anforderungen des archäologischen Kulturgutschutzes vertraut gemacht, so die Autorinnen und Autoren des kürzlich veröffentlichten Diskussionspapiers der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Kulturerbe
Weiterlesen
Römischer Konsolgeison aus augusteischer Zeit

Römische Steinarchitektur mit 25.000 Einzelsteinen und 5.000 Baubefunden werden in einer vernetzten digitalen Edition öffentlich zugänglich gemacht

Kulturerbe
Weiterlesen
Abgüsse von Opfern des Vulkanausbruchs

Forschende der Universität Florenz, der Harvard University und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben durch die Analyse alter DNA bisher gängige Annahmen über die Bewohner Pompejis in Frage gestellt. Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild lieferte die DNA unerwartete neue Informationen über Geschlecht und Verwandtschaftsverhältnisse und widerlegt eine seit 1748 erzählte Geschichte. Die genetischen Daten unterstreichen außerdem den kosmopolitischen Charakter des Römischen Reiches und zeigen, dass die Bewohner Pompejis hauptsächlich von Einwanderern aus dem östlichen Mittelmeerraum abstammten.

Kulturerbe
Weiterlesen
Auerochsendarstellung in der Höhle von Lascaux

Forschende bestimmen das Genom aller Unterarten des ausgestorbenen Auerochsen und zeigen die Geschichte ihrer Entwicklung bis zum Hausrind

Die Ergebnisse einer internationalen Studie beschreiben die genetische Entwicklung des Auerochsen (Bos primigenius), des wilden Vorfahren des Hausrindes, während und nach der Eiszeit. Die mitteleuropäische Unterart wurde dabei durch Gen-Sequenzierungen bestimmt.

Forschung
Weiterlesen
Altsteinzeitliche Widerhakenspitze

Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der Stadt Hagen und von den Universitäten Bochum und Köln haben in der Blätterhöhle in Hagen eine rund 9.000 Jahre alte Feuerstelle freigelegt und drei Pfeilspitzen aus Feuerstein sowie vor der Höhle das Fragment einer Harpune gefunden.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Altsteinzeitliche Gravur auf Schieferplatte

Älteste Darstellungen von Fischfang: Eiszeitliche Schieferplatten offenbaren 15.800 Jahre alte Gravuren von Fischfallen

Am eiszeitlichen Fundplatz Gönnersdorf bei Neuwied am Rhein haben Forschende des Archäologischen Forschungszentrums und Museums für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS, einer Einrichtung des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA), zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Durham in England eine bedeutende Entdeckung gemacht: Mithilfe moderner Bildgebungsmethoden wurden detailreiche Gravierungen von Fischen auf Schieferplatten sichtbar, die von gitterähnlichen Mustern überlagert sind.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Mittelalterlicher Brunnen

Seit Mai 2024 führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt archäologische Untersuchungen auf dem Gelände des Versandzentrums der Hermes Fulfilment GmbH in Haldensleben durch. Die Grabungen finden in einem Bereich unmittelbar östlich einer bereits 2010/11 ausgegrabenen außergewöhnlichen Burganlage aus dem Hochmittelalter statt. Im Rahmen der erneuten Untersuchungen konnten bedeutende Siedlungsbefunde aus der Bronze- und Eisenzeit sowie dem Mittelalter archäologisch dokumentiert werden.

Ausgrabungen
Weiterlesen