Da, wo sich im Mittelalter die Kaufmannssiedlung Radewig, heute Herford, befand, soll nun auf über 3.000 Quadratmetern dieses Stadtquartier weiterentwickelt werden. Aus schriftlichen Quellen ist einiges bekannt über diesen Teil der Keimzelle der späteren Hansestadt, allerdings wurde dieses Wissen bisher kaum durch archäologische Funde gestützt. Die derzeit ersten großflächigen archäologischen Untersuchungen, die der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) begleitet, lassen tief in die Herforder Stadtgeschichte blicken. Zwischen Kirchgasse, Löhrstraße und Janup entdeckte das Ausgrabungsteam jetzt erstmals die Ursprünge der Siedlung Radewig, die mindestens bis ins 10. und 11. Jahrhundert zurückreichen.