Die Anfänge des Handels in Nordwesteuropa während der Bronzezeit

Tordierter Goldring

Göttinger Forscher bestätigt Hypothesen zum Austausch

Die Menschen in England haben bereits im späten zweiten und frühen ersten Jahrtausend vor Christus Feingewichte und Waagen benutzt, um materiellen Wert zu messen. Das hat Prof. Dr. Lorenz Rahmstorf, Wissenschaftler an der Universität Göttingen und Projektleiter des ERC-Projekts »Weight and Value«, herausgefunden. Er verglich Goldobjekte aus der mittleren und späten Bronzezeit von den britischen Inseln und aus Nordfrankreich und stellte fest, dass diese auf der gleichen Gewichtseinheit basierten. Damit bestätigt er die Hypothese der Forschergruppe des Projekts, dass metrologisches Wissen bereits damals in vielen Regionen Europas bekannt war.

Verlauf des Eifel-Aquädukts

Wie lässt sich die Stärke von Erdbeben während der Römerzeit im Rheinland abschätzen? Mit einer ungewöhnlichen Methode weisen Geologen der Universität Bonn Erdbeben vor rund 1900 Jahren nach: Sie benutzten das Eifel-Aquädukt als »Wasserwaage«. Schäden an der rund 95 Kilometer langen ehemaligen Leitung, die aus der Gegend von Nettersheim kalkhaltiges Wasser nach Köln transportierte, führten die Forscher auf Gesteinsbewegungen zurück. Die Untersuchungen sind ein Beitrag zu einer besseren Risikoabschätzung für künftige Beben in der Region.

Forschung
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Gesichtsrekonstruktion Australopithecus anamensis

Forscher beschreiben den bemerkenswert vollständig erhaltenen 3,8 Millionen Jahre alten Schädel eines Australopithecus anamensis aus Woranso-Mille in Äthiopien

Unsere Ahnengalerie wird nun um ein Bild erweitert, nämlich um ein Konterfei von Australopithecus anamensis. Diese älteste bekannte Australopithecus-Art gilt als Vorfahr des Australopithecus afarensis – derselben Art, der die berühmte »Lucy« angehörte. Doch bisher kannte man von A. anamensis nur fossile Kieferknochen und Zähne. Yohannes Haile-Selassie vom Cleveland Museum of Natural History und Stephanie Melillo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und ihre Kollegen haben den ersten Schädel eines A. anamensis beschrieben, der in Woranso-Mille in der Afar-Region Äthiopiens entdeckt worden war. Dies ermöglicht es ihnen, die Gesichtszüge des menschlichen Ahnen zu rekonstruieren.

Funde & Befunde
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Ausgrabung der Herforder Bastion

Seit gut einer Woche graben Archäologen einer Fachfirma in Zusammenarbeit mit der LWL-Archäologie für Westfalen im Rahmen von Bauarbeiten an der Kreuzung Lübbertorwall und Wilhelmsplatz nahe der Herforder Altstadt. Dabei stießen sie auf eine Bastion der frühneuzeitlichen Stadtbefestigung, die ab dem 16. Jahrhundert mit Kanonen die Bürger schützte. Der Fund ermöglicht den Forschern neue Aussagen zu den städtischen Verteidigungsanlagen, die in einer Zeit politischer Umwälzungen entstanden.

Ausgrabungen
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Roopkund-See im Himalaya

Einige der mysteriösen »Roopkund«-Skelette waren mediterraner Abstammung

Der Roopkund-See im indischen Himalaya-Gebirge galt bislang als Schauplatz einer einzigen Katastrophe mit Hunderten von Toten. Die erste vollständige Analyse alter Genome in Indien zeigt aber, dass dort Menschen unterschiedlicher genetischer und kultureller Gruppierungen im Abstand von rund 1.000 Jahren starben.

Forschung
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Schädeldeformation Kroatien

Bei der Untersuchung von Ernährungsgewohnheiten, Geschlecht und dem genetischen Erbgut dreier Jugendlicher, die zur Zeit der Völkerwanderung im 5. Jahrhundert lebten, stellte ein österreichisch-kroatisches WissenschafterInnenteam überraschend unterschiedliche genetische Abstammungslinien mit Wurzeln in Westeuropa, dem Nahen Osten und Ostasien fest. Die beiden Jugendlichen mit nahöstlicher und ostasiatischer Abstammung wiesen künstlich deformierte Schädel auf, das Individuum mit westeuropäischer Abstammung hingegen nicht.

Forschung
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Caldera des Vulkans Ilopango in El Salvador

Kalte Sommer, geheimnisvolle dunkle Wolken, Missernten, Seuchen – um das Jahr 540 erlebt der Mittelmeerraum eine umfassende Krise. Nach heutigem Kenntnisstand waren zwei große Vulkaneruptionen 536 und um 540 die Auslöser. Doch die Identifizierung der Vulkane blieb umstritten. Ein internationales Team unter Beteiligung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel präsentiert jetzt in der Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews einen Hauptverdächtigen für den Ausbruch 540: den Ilopango im heutigen El Salvador.

Forschung
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Karte: Savannenkorridor Südostasien

Tübinger Forschungsteam findet Hinweise auf eine früher offene Landschaft auf der Malaiischen Halbinsel, die Mensch und Tier den Weg auf die heutigen Inseln Indonesiens öffnete.

Aus aller Welt
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Untersuchungsworkflow

Forscher des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, der Berliner Universitäten und des Helmholtz-Zentrums Berlin untersuchten ein kleines Papyrus-Stück, das vor zirka 100 Jahren auf der Nil-Insel Elephantine ausgegraben wurde. Unter anderem nutzten die Forschenden zerstörungsfreie Methoden am Weichröntgen-Synchrotron BESSY II. Die Arbeit, über die Forscher im Journal of Cultural Heritage berichteten, ist für weitere Analysen der Papyrussammlung in Berlin und darüber hinaus wegweisend.

Forschung
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Experiment zur Herstellung von Birkenpech

Kein Beweis für höhere geistige Fähigkeiten

Forscher der Universität Tübingen und New York University entdecken, dass der Steinzeit-Klebstoff Birkenpech einfacher herzustellen ist als gedacht.

Forschung
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Höhlenbärenschädel

Während der letzten Eiszeit könnte der Mensch eine Schlüsselrolle gespielt haben, dass die Höhlenbären in Europa ausgestorben sind. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie mit Beteiligung der Universität Zürich, die genetisches Material aus mehreren Höhlen auswertete.

Genetik
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