Rätselhaftes Totenritual am Göbekli Tepe

Schädel wird mit Feuersteinmesser bearbeitet (fiktive Collage)

Anthropologen des Deutschen Archäologischen Instituts entdecken rituelle Ritzungen an 11.000 Jahre alten menschlichen Schädeln

Was taten die Menschen vor 11.000 Jahren in den Steinkreisen zwischen den riesigen T-Pfeilern in Göbekli Tepe? Warum ritzten sie mit Feuerstein tiefe Spuren in die Schädel ihrer Vorfahren oder Feinde? Die Deutung des steinzeitlichen Kultplatzes Göbekli Tepe in der Südost-Türkei beschäftigt die Wissenschaft seit Jahrzehnten. Die monumentalen Anlagen mit ihren großartigen Tierornamenten weisen auch Darstellungen geköpfter Menschen auf, die auf eine Nutzung des Platzes im Rahmen von rituellen Handlungen deuten. Fragmente menschlicher Schädel, die im Bereich der Anlagen gefunden wurden, geben erste Hinweise auf einen neuartigen Totenkult.

Zehenprothese einer Frauenbestattung aus dem thebanischen Grab TT95

Sie dürfte zu den ältesten Prothesen der Menschheitsgeschichte gehören: Ägyptologen der Universität Basel und weitere Spezialisten haben einen künstlichen grossen Zeh aus Holz neu untersucht. Das Fundstück ist fast 3000 Jahre alt und stammt aus einer Frauenbestattung aus der Nekropole von Sheikh ´Abd el-Qurna bei Luxor. Das Gebiet wird derzeit mit modernsten Methoden erforscht.

Funde & Befunde
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Die europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris)

Die Domestikation der Falbkatze zur Hauskatze fand sowohl in Ägypten als auch im Nahen Osten statt – und beide Linien haben ihre Spuren im Erbgut der europäischen Hauskatzen hinterlassen, wie eine neue Studie zeigt.

Forschung
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Luftbild Rosenstein (Mitte), Mittelberg (links) und Hochberg (rechts)

Der Rosenstein bei Heubach bildet mit seinen beiden Nachbarbergen Mittelberg und Hochberg ein dreigliedriges System vorgeschichtlicher Befestigungsanlagen. Die alten Mauern, Wälle und Gräben haben sich auf den bewaldeten Randhöhen des Albuchs gut erhalten und vermitteln durch ihre bemerkenswerte Größe eine Vorstellung von der besonderen Bedeutung, die den derart aufwändig gesicherten Siedlungen einmal zugekommen sein muss. Experten des Landesamtes für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) stellten nun erste Forschungsergebnisse vor und gaben einen Ausblick auf die kommende Grabungskampagne, die in der letzten Woche begann.

Ausgrabungen
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Silbertafel aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.

Semitist der Universität Jena übersetzt vorislamische Weihschrift

Reisen erweitert den Horizont, bedeutet einen Wissenszuwachs und damit verbunden oft auch die Adaption neuer Verhaltensweisen. Dass dies nicht erst seit gestern, sondern vielmehr seit Jahrtausenden gilt, beweisen einmal mehr jüngste Forschungsergebnisse von PD Dr. Peter Stein von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU). In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Arabian archaelogy and epigraphy“ veröffentlichte der Semitist einen Beitrag, in dem er zwei Funde aus Mleiha im arabischen Emirat Schardscha am Persischen Golf näher beleuchtet.

Forschung
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Prof. Gernot Fink (l.) und Sebastian Sudholt

Wie können historische Handschriften entschlüsselt werden? Dafür hat an der TU Dortmund die Arbeitsgruppe Mustererkennung der Fakultät für Informatik jetzt einen Spezialserver in Betrieb genommen, der das Lesen von komplizierten Handschriften unterstützt. Methodisch setzt das Team dabei auf "Deep Learning“: Der Rechner selbst lernt bestimmte Schlüsselwörter kennen und findet diese dann in Texten wieder. Dieses "tiefe Lernen“ schafft der Rechner in rasanter Geschwindigkeit, etwa 100 Mal schneller als handelsübliche Hardware.

Forschung
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Zeugnis eines Großbrands in der Innenstadt von Telgte

Wertvolle Erkenntnisse zur Stadtgeschichte

In der vergangenen Woche endeten die seit Januar andauernden Arbeiten zum ersten Bauabschnitt in der Innenstadt von Telgte. Die Archäologen des Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) haben die Baumaßnahmen begleitet und stießen dabei auf wertvolle Erkenntnisse zur Stadtgeschichte: Bodenverfärbungen und zahlreiche Funde belegen die Gründung der Stadt und den Alltag der Telgter im Spätmittelalter.

Ausgrabungen
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Durch das Projekt sollen die bis in die Römerzeit zurückreichenden archäologischen Spuren auf dem Gelände der Kirchenruine St. Kolumba erhalten werden

Um die bis in die Römerzeit zurückreichenden archäologischen Spuren auf dem Gelände der Kirchenruine St. Kolumba zu erhalten, startet das Kunstmuseum Kolumba zusammen mit dem Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der TH Köln ein Kooperationsprojekt. Über die nächsten zwei Jahre werden Studierende Material- und Klimauntersuchungen durchführen, um auf diese Weise die Grundlage für ein Restaurierungs- und Konservierungskonzept zu erarbeiten.

Denkmalschutz
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Oberteil einer Fayence-Stele

Ein wertvolles ägyptisches Objekt, das kürzlich nach Berlin zurückkehrte, ist ab Mitte Juni wieder im Neuen Museum auf der Museumsinsel zu sehen. Das Oberteil einer Fayence-Stele (ÄM 19718) galt seit Ende des Zweiten Weltkrieges als verschollen, wie auch zahlreiche weitere Objekte der Staatlichen Museen zu Berlin. Im Zusammenhang mit einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit wurde es im Kelsey Museum of Archaeology der University of Michigan, USA, identifiziert. Dieses Museum gab das Stück nun an das Ägyptische Museum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin zurück.

Ausstellungen
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Mammutelfenbeinfigur vom Vogelherd (3D-Modell)

Die weltbekannte »Venus vom Hohle Fels«, das »Pferdchen« aus der Vogelherdhöhle und zwei weitere eiszeitliche Elfenbeinfiguren von der Schwäbischen Alb können jetzt in einer Online-3D-Galerie aus allen Perspektiven betrachtet werden.

Funde & Befunde
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Prof. Dr. Norbert Kuhn, Michael Hoffmann, Prof. Dr. Christoph Schäfer und Prof. Dr. Michael Jäckel (von links) gaben per Hammerschlag den Startschuss für das Projekt

Mit Hammerschlägen haben gestern die Präsidenten der Universität Trier und der Hochschule Trier ein besonderes Wissenschaftsprojekt gestartet. Vordergründig geht es darum, ein antikes römisches Handelsschiff des Typs Laurons 2 möglichst originalgetreu und in ursprünglicher Größe nachzubauen. Dahinter steht die Absicht, Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, die eine Neubewertung des Seehandels wie auch des Wirtschaftssystems des römischen Reiches insgesamt erlauben.

Forschung
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