"Nippes" aus dem alten Rom

Römische Merkur-Statuette Obernburg am Main - Radiografie (Foto: Martin Mühlbauer / TUM)

Neutronen im Dienst der Archäologie

Einen Blick in eine römische Gottheit hinein warfen jetzt Physiker an der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der Technischen Universität München (TUM). Sie untersuchten für die Archäologische Staatssammlung München mittels Neutronen-Tomographie eine Merkur-Statuette und stellten fest: Die Bronzefigur ist hohl und ihre Beine wurden nachträglich angesetzt. Indizien für eine antike Massenproduktion.

LVR-Archäologischer Park Xanten erweitert

Gut dreißig Jahre nach seiner Eröffnung ist der LVR-Archäologische Park Xanten am Freitag feierlich erweitert worden. Der Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Lutz Lienenkämper und Winfried Schittges, stellvertetender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, unterstrichen die Bedeutung des Zusammenschlusses für den Park: „Der APX ist längst ein touristischer Leuchtturm für die Region – und darüber hinaus“, so Schittges. Minister Lienenkämper ergänzte: „Lernen durch Erleben geht kaum besser als hier.“

Ausstellungen
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Ausschnitt des Pfahlplanes (Bild zvg. Archäologischer Dienst des Kantons Bern)

Bei Rettungsgrabungen am Bielerseeufer in Sutz-Lattrigen stiess der Archäologische Dienst des Kantons Bern (Schweiz) auf aussergewöhnliche Pfahlbausiedlungen. Auffallend ist eine Verteidigungsanlage in Form einer mächtig angelegten Palisade. Vergleichbares ist bislang aus der Seeuferarchäologie Mitteleuropas nicht bekannt.

Ausgrabungen
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Die Rekonstruktion des 400.000 Jahre alten Homo erectus (Foto: LWL/Oblonczyk)

Für die neue Ausstellung "Vom Faustkeil zum Mikrochip" im LWL-Museum für Naturkunde in Münster fertigt die Künstlerin Lisa Büscher zwei lebensgroße, detailgetreue Nachbildungen von Urmenschen an.

Ausstellungen
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Archäologische Denkmalpfleger des Regierungspräsidiums Stuttgart führen derzeit in Bad Cannstatt Ausgrabungen durch, die neue Erkenntnisse über das römische Baden-Württemberg liefern. Konkret handelt es sich um Rettungsgrabungen auf dem Baugrundstück Sparrhärmlingsweg Ecke Frankfurter Straße in Bad Cannstatt im Vorfeld des Aushubs einer geplanten Tiefgarage auf einer Fläche von rund 4.000 qm.

Ausgrabungen
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Blick in das Forscherlabor mit dem "Tatort", einem Grab früher Bauern in Westfalen, im Vordergrund (Foto: LWL/Brentführer)

Das Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist am Montag für sein Projekt "Tatort Forscherlabor" als einer der Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet worden. Axel Oldenburg von der Deutschen Bank in Essen übergab die Ehrentafel "Ausgewählter Ort im Land der Ideen" an LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und an die stellvertretende Museumsleiterin Dr. Susanne Jülich.

Ausstellungen
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Röntgenpreisträger Martin Stadler (links) und sein Laudator David Brandstätter (Foto: Robert Emmerich)

Der mit 5.000 Euro dotierte Röntgenpreis der Universität Würzburg geht in diesem Jahr an den Privatdozenten Dr. Martin Stadler vom Lehrstuhl für Ägyptologie. Die Auszeichnung ist für herausragende Nachwuchswissenschaftler der Universität bestimmt. Überreicht wurde sie beim Stiftungsfest der Hochschule am 11. Mai in der Neubaukirche in Würzburg.

Personalia
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Aus dem Wiener Palimpsest: Ausschnitt aus der ältesten georgischen Fassung des Martyriums der Heiligen Christina (circa 6. bis 7. Jahrhundert), die älter ist als alle bisher bekannten griechischen und lateinischen Versionen der Legende. Darüber geschrieben ist ein Heiligenkalender (etwa aus dem 12. bis 13. Jahrhundert) in der jüngeren Ausprägung der georgischen Schrift.

Eine bisher unbekannte Sprache und Schrift des ostkirchlichen Christentums

Zehn Jahre lang ist ein Forscherteam unter Leitung des Frankfurter Sprachwissenschaftlers Prof. Jost Gippert der Frage nachgegangen, welche Texte in drei Palimpsest-Handschriften verborgen sind, die für die Entwicklung des ostkirchlichen Christentums und des Schrifttums im Kaukasus von erheblicher Bedeutung sind. Jetzt ist es den deutschen, französischen und georgischen Wissenschaftlern gelungen, den Inhalt zu entschlüsseln.

Forschung
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Überreste von Germanen in römischem Töpferofen

Wissenschaftler haben zum ersten Mal einen merkwürdigen Befund aus dem Gelände am ehemaligen römischen Hauptlager in Haltern am See untersucht: Die 2.000 Jahre alten Skelettteile in einem Töpferofen unmittelbar vor dem heutigen LWL-Römermuseum entpuppten sich als die sterblichen Überreste von Germanen. Die wissenschaftliche Auswertung wird in der kommenden Varus-Ausstellung "Imperium" des LWL-Römermuseums präsentiert.

Funde & Befunde
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Das jüdische Amulett von Halbturn (Copyright: Universität Wien, Institut für Ur- und Frühgeschichte)

Internationales Symposium zum jüdischen Leben in der Provinz Pannonien

Seit gestern treffen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Israel, Ungarn und Österreich, um sich mit dem jüdischen Amulett von Halbturn auseinanderzusetzen. Dabei handelt es sich um einen der bedeutensten archäologischen Funde des letzten Jahres. ArchäologInnen der Universität Wien haben das Amulett aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. bei Ausgrabungen in Halbturn im Burgenland gefunden. Organisiert wird die Tagung vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum (Mainz) und dem Institut für Judaistik der Universität Wien.

Funde & Befunde
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Die "thronende Göttin" mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sie wieder haben auferstehen lassen (v.l.): die Mineralogin Kirsten Drüppel, der Archäologe Lutz Martin, der Steinrestaurator Stefan Geismeier, die Archäologin Nadja Cholidis. (© TU-Pressestelle/Dahl)

Mineralogen der TU Berlin helfen bei der Restaurierung der Sammlung Max von Oppenheims

80 Jahre nach dem sie erstmals gezeigt wurden und 70 Jahre nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg werden die monumentalen Statuen von Tell Halaf im nächsten Jahr endlich wieder in Berlin zu sehen sein - mächtige Löwen, Greifen und Sphingen, wundersame Wesen wie ein Skorpionvogelmann, eine drei Meter hohe Götterfigur, reich verzierte Reliefplatten mit Jagd- und Tierkampfszenen und die "thronende Göttin".

Ausstellungen
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