Ursprung und Verbreitung eurasischer Früchte entlang der antiken Seidenstraße

Die Ausgrabungen an der archäologischen Stätte Tashbulak

Analysen pflanzlicher Überreste aus einer mittelalterlichen archäologischen Stätte im Pamir-Gebirge Usbekistans haben gezeigt, dass in den Ausläufern des innerasiatischen Gebirges Früchte wie Äpfel, Pfirsiche, Aprikosen und Melonen angebaut wurden.Die archäobotanische Studie von Robert Spengler vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte gehört zu den ersten systematischen Analysen mittelalterlicher Nutzpflanzen im Zentrum der alten Seidenstraße.

Die untersuchten Zähne des Dryopithecus carinthiacus

Die Wurzel heutiger Zivilisationskrankheiten liegt möglicherweise in einer genetischen Mutation bei unseren Vorfahren vor etlichen Millionen von Jahren, verbunden mit hohem Zuckerkonsum und der Anlage größerer Fettreserven. Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Gicht sind Krankheiten, welche nicht nur jährlich laut der Weltgesundheitsorganisation WHO Millionen von Menschenleben fordern, sondern auch bei unseren nächsten lebenden Verwandten Orang-Utan, Gorilla und Schimpansen auftreten.

Funde & Befunde
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Pompeji mit Blick zum Vesuv

Ein interdisziplinäres Team des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) der ÖAW untersucht derzeit in Pompeji die Baugeschichte der Casa di Arianna und ihrer Nachbarhäuser. Die Gebäude befinden sich unmittelbar nördlich der »Altstadt« und liegen damit an einer Schlüsselstelle für das Verständnis der städtebaulichen Entwicklung Pompejis, insbesondere für die frühen Phasen der Stadtgeschichte und die besondere Nutzungsgeschichte des Areals.

Forschung
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Blick auf die Begräbnisstätte Lothagam North, Kenia

Ein internationales Forschungsteam mit maßgeblicher Beteiligung des Jenaer Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Stony Brook University, New York, hat die bislang älteste und größte Begräbnisstätte Ostafrikas entdeckt. "Lothagam North Pillar" wurde vor 5.000 Jahren von frühen Viehhirten errichtet, welche sich um den Turkana-See im heutigen Kenia ansiedelten.

Ausgrabungen
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Schädel des Paranthropus robustus SK 46, Zahnrekonstruktion

Seit der Entdeckung der fossilen Überreste von Australopithecus africanus in Taung vor knapp einem Jahrhundert sowie darauffolgender Funde von Paranthropus robustus diskutiert die Wissenschaft darüber, wovon sich diese beiden Homininenarten aus Südafrika ernährt haben. Ein internationales Forscherteam vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, der Universität Chile und der Universität Oxford in Großbritannien hat nun die Ausrichtung der Zahnwurzeln dieser fossilen Arten genau untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass Paranthropus robustus seine Nahrung auf völlig andere Art und Weise zerkaut haben muss als andere Homininen.

Forschung
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Ernte im Forschungsfeld

Wie sah der Getreideanbau unserer Vorfahren vor fast 6000 Jahren aus? Das erforschen Wissenschaftlerinnen des Sonderforschungsbereiches (SFB) 1266 der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) auf einer kleinen Anbaufläche im Archäologisch-Ökologischen Zentrum Alberdorf (AÖZA), dem Steinzeitpark Dithmarschen

Forschung
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Snowbound

Wechselnde Klimaverhältnisse, Trockenheit und Dürre könnten wesentlich für das Aussterben des Neandertalers verantwortlich gewesen sein.

Schwankungen des eiszeitlichen Klimas hatten maßgeblichen Einfluss auf den Populationsrückgang der Neandertaler. Darauf deuten die Daten aus der ersten detailgenauen Rekonstruktion der Klimageschichte Mitteleuropas, die einem internationalen Forscherteam anhand von isotopischen Variationen im Kohlenstoff und Sauerstoff von Kalkstalagmiten aus zwei rumänischen Höhlen gelang.

Forschung
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Ausgrabungsfläche mit Hausgrundrissen

Bei Ausgrabungen im Bereich der neuen Ortsumfahrung Wedringen (Bördekreis) kam erstmals eine große Siedlung der Linienbandkeramik-Kultur mit zahlreichen Gebäuden, mehreren Brunnen und weiteren siedlungsdeterminierenden Elementen am nördlichen Rand des Verbreitungsgebietes dieser neolithischen Kultur zum Vorschein. Die Gebäude weisen den im 6. Jahrtausend v. Chr. üblichen vierschiffigen Grundriss auf. Auch die Konstruktion in Pfostenbauweise und die Nordwest-Südost-Orientierung sind typisch für die Zeit der Linienbandkeramik.

Ausgrabungen
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Götterstein aus Reutlingen

Mitte Juli wurde das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) darüber informiert, dass im Rahmen von Bauarbeiten auf dem Gelände der Firma Robert Bosch GmbH in der Tübinger Straße in Reutlingen ein Steinquader mit bildlichen Darstellungen entdeckt wurde. Im Rahmen eines Ortstermins stellte sich heraus, dass es sich um einen ganz besonderen Fund handelt. Der Bagger hatte einen etwa 1.800 Jahre alten »Viergötterstein« aus dem Kies der Echaz ans Tageslicht befördert.

Funde & Befunde
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Zeichnung Neandertal-Denisova-Familie

Bis vor etwa 40.000 Jahren lebten wenigstens zwei Homininen-Gruppen in Eurasien – Neandertaler im Westen und Denisovaner im Osten. Forschende am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) in Leipzig sequenzierten nun das Genom eines Individuums aus Sibirien und entdeckten, dass die Mutter dieser vorgeschichtlichen Frau eine Neandertalerin und ihr Vater ein Denisovaner gewesen ist.

Forschung
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Luftbild des Tomba della Regina

30 Jahre nach seiner Entdeckung erforscht Dr. Giacomo Bardelli, Archäologe am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM), eines der reichsten Gräber in der europäischen Vorgeschichte: Die »Tomba della Regina« von Sirolo-Numana. Das Grab stammt aus dem sechsten Jahrhundert v. Chr. und wurde in der heutigen Provinz Ancona in Italien gefunden. Keine andere Bestattung im Mittelmeerraum sowie im Mitteleuropa weist eine solch üppige Ausstattung auf. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts untersuchen Archäologen nun erstmals den kompletten Fundkomplex und wollen anhand der Beigaben antike Handelsverbindungen nachweisen.

Funde & Befunde
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