Überraschend junge Faustkeile auf der arabischen Halbinsel entdeckt

Späte Faustkeile aus Saudi-Arabien

Bereits vor mehr als 1,5 Millionen Jahren begannen frühe Menschen damit, Faustkeile herzustellen. Die durch das Vorkommen von Faustkeilen definierte archäologische Kultur wird als Acheuléen bezeichnet und beschreibt die am längsten währende Tradition der Werkzeugherstellung in der Menschheitsgeschichte. Neue Forschungen unter Leitung des Jenaer Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Saudischen Kommission für Tourismus und Nationales Erbe zeigen, dass diese Kultur auf der Arabischen Halbinsel noch vor weniger als 190.000 Jahren gegenwärtig war. Demnach endete das arabische Acheuléen erst kurz vor oder zeitgleich mit der Ankunft des Homo sapiens in der Region.

Funde aus der Kultgrube

Bei archäologischen Ausgrabungen anlässlich des Kiesabbaus im Chamer Äbnetwald stießen Mitarbeiter der Kantonsarchäologie Zug kürzlich auf eine geheimnisvolle Grube aus der Bronzezeit. Die dabei entdeckten Gegenstände wurden ziemlich sicher in einem kultischen Kontext verwendet. Ein weiterer bemerkenswerter Fund ist ein 20 Zentimeter großer Mammutbackenzahn aus der letzten Eiszeit.

Ausgrabungen
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Naumburger Münzschatz

Abschlussbilanz zum Digitalisierungsprojekt »Digital Heritage 2017/2018«

Zum Ende der Projektlaufzeit eines der größten Digitalisierungsprojekte Sachsen-Anhalts können die Beteiligten eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Innerhalb von 19 Monaten konnte das aus 17 Mitarbeitern bestehende Team wichtige Dokumente aus den Beständen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle in digitaler Form sichern und inhaltlich recherchierbar in einer Datenbank erfassen - darunter den kompletten Hauptkatalog archäologischer Funde und über 423.000 vom Zerfall bedrohte historische Fotografien. In Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) wurde zudem ein innovatives Verfahren zur digitalen Erfassung von Fundmünzen entwickelt, das die eindeutige Identifizierung individueller Stücke anhand eines »digitalen Fingerabdrucks« ermöglicht.

Funde & Befunde
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Plastische Gesichtsrekonstruktion des Herrn Boilstädt

Das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) stellte am Freitag verschiedene zeichnerische sowie eine plastische Gesichtsrekonstruktion des sog. »Herrn von Boilstädt« vor. Der Thüringer Krieger war um 600 n. Chr. in der Nähe des heutigen Gotha mit reicher Grabausstattung in einer Holzkammer beigesetzt worden. 

Funde & Befunde
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Illustration: Fischer

Neue Studie zeigt, dass die genetische Zusammensetzung heutiger Nordeuropäer auf Migrationen aus Sibirien zurückgeht, die vor mindestens 3.500 Jahren begannen, und dass noch in der Eisenzeit Vorfahren der Samen auf einem größeren Gebiet Finnlands lebten als diese heute.

Forschung
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Mittelalterliche Bestattungen auf Burg Querfurt

Bei den seit Juni laufenden Ausgrabungen konnte zwischenzeitlich das gesamte Areal des Westtores freigelegt werden. Dabei gelang der Nachweis zweier älterer Toranlagen, die zeigen dass der Zugang zur Burg im 13./14. Jahrhundert gänzlich anders aussah als heute. In anderen Bereichen konnten u.a. mehrere Bestattungen untersucht und rege mittelalterliche Bautätigkeiten nachgewiesen werden.

Ausgrabungen
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Mesolithische Nahrunsreste im Rasterelektronenmikroskop

Neue Proteinanalyse-Methode offenbart prähistorisches Fischrezept

Verbrannte Speisereste werden sehr oft anhaftend an Gefäßscherben auf archäologischen Ausgrabungen gefunden. Die Analyse ihres Proteingehalts hilft uns, viele Aspekte des vorgeschichtlichen Lebens zu verstehen. Mit Hilfe eines am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden entwickelten neuen Proteomik-Analyse-Verfahrens konnten Wissenschaftler jetzt Fischrogen eines Karpfens in verkohlten Überresten mesolithischer Nahrung identifizieren.

Funde & Befunde
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Die Palaststadt von Karabalgasun im Orchontal

Seit 2007 erforscht das Deutsche Archäologische Institut (DAI) gemeinsam mit den mongolischen Partnerorganisationen, der mongolischen Akademie der Wissenschaften und der Nationaluniversität Ulaanbbaatar die über 1200 Jahre alte uighurische Hauptstadt Karabalgasun im Orchontal. Im Sommer 2018 legten die Archäologen einen noch immer wasserführenden Brunnen frei, in dem sich u. a. eine bronzene Glocke mit chinesischer Inschrift fand.

Ausgrabungen
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Drohnenaufnahme des Nordabschnitts des Fundplatzes mit Wasserfall und gepflasterten monumentalen Terrassen

Schon immer war Süßwasser auf der Osterinsel (Rapa Nui) inmitten des Pazifiks ein wertvolles Gut. Obwohl ausreichend Regen fällt, sind oberflächlich gut erreichbare Wasserspeicher selten oder nur schwer zugänglich. Ein Team der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) will herausfinden, wie die einstigen Siedler während der letzten tausend Jahre mit dem Wassermangel umgegangen sind.

Ausgrabungen
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Der Kalkbrennofen im freigelegten Zustand

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sind bei Brilon-Bleiwäsche auf die Überreste eines historischen Kalkbrennofens aus dem 19. Jahrhundert gestoßen. Auffällig an der Anlage sind die preiswerten und teilweise recycelten Materialen: Wer hier einst am Werk war, wollte mit geringen Investitionen Geld machen.

Ausgrabungen
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Azubis lernen bei der Arbeit römische Ingenieurskunst kennen

Auszubildende des rheinischen Handwerks haben Teile der römischen Wasserleitung nach Köln restauriert, eines der wichtigsten archäologischen Denkmäler im Rheinland, und diese so vor der Zerstörung bewahrt. Notwendig wurde die Rettungsaktion, weil in Hürth bei Köln das antike Monument auf 55 Metern Länge der Neuführung der Bundesstraße 265 weichen musste.

Denkmalschutz
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