Vier Jahrhunderte lang hatte die Siedlung Dorf Anhalt Bestand, bevor sie um 1440 aufgegeben wurde und wüst fiel. Ihre Überreste auf einem Hochplateau südöstlich der Burg Anhalt bei Harzgerode sind seit 2017 Gegenstand archäologischer Untersuchungen im Rahmen von Lehr- und Forschungsgrabungen, die die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt durchführt. Unter den zahlreichen Funden aus dem 12. bis 15. Jh., das die Studierenden bei der diesjährigen Grabungskampagne bisher freilegten, befinden sich neben Alltags-, Schmuck- und miilitärischen Objekten auch metallurgische Abfallprodukte - Belege für das Montanwesen als eines der wirtschaftlichen Standbeine des Ortes.