Zentralismus in den ältesten vorstädtischen Siedlungen Europas

Kupferzeitliches Versammlungshaus nach der Freilegung

Ein ukrainisch-deutsches Forschungsteam sieht in undemokratischen Entscheidungsstrukturen und der Bündelung von Macht die vermutliche Ursache für den Zusammenbruch der ältesten vorstädtischen Großsiedlungen Europas um 3.700 vor Christus.

Pressekonferenz zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Mainzer Schifffahrtsmuseum

Zur verstärkten Erforschung der Antike schmieden das Römisch-Germanische Zentralmuseum Mainz Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM), die Universität Trier und die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) eine neue strategische Allianz. Am 23.9.2019 unterzeichneten Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier, sowie Generaldirektor Thomas Metz (GDKE) und Generaldirektorin Prof. Dr. Alexandra Busch (RGZM) zwei Kooperationsvereinbarungen. Ziel ist die nachhaltige Etablierung eines international sichtbaren Forschungsschwerpunktes für Römische Archäologie und Maritime Antike (FoRuM) in Rheinland-Pfalz.

Forschung
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Ausgrabungsstelle von Norden mit Blick über den See

Im Juli 2019 begleitete das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart im Überlinger Stadtteil Aufkirch (Bodenseekreis) den Erdabtrag für ein Bauvorhaben. Die Grabungsstelle lag im Umfeld der Kirche Sankt Michael in Aufkirch, der ursprünglichen Pfarrkirche von Überlingen. Da ihr Kern bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen soll, war hier mit archäologischen Funden und Befunden zu rechnen. Dort entdeckten sie die Reste eines römischen Gutshofes.

Ausgrabungen
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Knüppelweg

Archäologen legen in Dülmen mittelalterliche Straßen frei

Im Rahmen längerfristiger Bauarbeiten in Dülmen (Kreis Coesfeld) begleiten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zurzeit die Ausgrabungen einer Fachfirma auf dem Bült nahe der Kirche St. Viktor. Die Archäologen stießen dabei tief in die Geschichte der Stadt vor und entdeckten mehrere übereinanderliegende Pflasterungen aus dem Mittelalter. Deren aufwendige Bauweise bestätigt die Vermutung, dass die heute unscheinbare Gasse Bült im Mittelalter Teil einer wichtigen Verkehrsverbindung war.

Ausgrabungen
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Karte Stiftungstätigkeit Berg Athos

Umfangreiche Datenbank wird Bewohner und Besucher des Athos über 700 Jahre erfassen und ein neues Bild der Klosterrepublik und ihrer vielfältigen Verflechtungen zeichnen

Der Berg Athos – eine Halbinsel im Norden Griechenlands, seit über 1.000 Jahren nur von Mönchen besiedelt, UNESCO-Welterbestätte und seit alters her Schmelztiegel der Völker des östlichen Mittelmeerraums und Russlands: Diese Mönchsrepublik war im Mittelalter einerseits ein Rückzugsort für orthodoxe Gläubige, andererseits aber auch auf vielfältige Weise mit der mittelalterlichen Welt außerhalb der Klostermauern verbunden. Enge Beziehungen pflegten die Mönche zum Byzantinischen Reich, zu Herrschern auf dem Balkan, im Kaukasus sowie in Süditalien und später ebenso zum Osmanischen Reich. Ein neues Forschungsprojekt geht diesen Verbindungen und Verflechtungen der Bewohner und Besucher des Athos auf den Grund und wird die Art und Weise, wie der Heilige Berg gesehen wird, verändern. Dr. Zachary Chitwood, Wissenschaftler am Arbeitsbereich Byzantinistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), erhält für dieses Projekt einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

Forschung
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Frühmittelalterliche Bestattung unter dem Paderborner Domvorplatz

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) begleiteten kürzlich die Ausgrabung einer Fachfirma im Rahmen einer Baumaßnahme am Domvorplatz in Paderborn. Dabei legten sie die Überreste von gleich drei Mauern aus unterschiedlichen Jahrhunderten sowie einige Bestattungen eines alten Friedhofs frei, die sich bis zur Zeit Karls des Großen und der Ottonen im 9. und 10. Jahrhundert zurückführen lassen.

Ausgrabungen
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Bronzezeitliche Zinnbarren

Wissenschaftler ermitteln mit naturwissenschaftlichen Methoden geographische Herkunft archäologischer Zinnfunde im Mittelmeerraum

Die Herkunft des Zinns in der Bronzezeit ist seit langem eines der größten Rätsel der archäologischen Forschung. Jetzt haben es Forscher der Universität Heidelberg und des Curt-Engelhorn-Zentrums Archäometrie in Mannheim teilweise gelöst: Sie konnten nachweisen, dass das bei archäologischen Untersuchungen in Israel, der Türkei sowie Griechenland gefundene Zinn in Form von Barren nicht, wie bislang angenommen, aus Zentralasien stammt, sondern aus europäischen Zinnlagerstätten.

Forschung
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Grabbeigaben des »Gohfelder Reiters«

LWL-Archäologen datieren Gräberfeld in Löhne neu

Bei der Auswertung einer bereits vor einigen Jahren abgeschlossenen Grabung erlebten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt eine Überraschung: Die Funde sind älter als gedacht und reichen bis in das 8. Jahrhundert vor Christus zurück.

Funde & Befunde
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Ausgrabungen in Spenge

Seit vorvergangener Woche erforschen Archäologen einer Fachfirma in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Ursprünge der Stadt Spenge (Kreis Herford). Im Rahmen der Baumaßnahme an der Langen Straße stießen sie hierbei in unmittelbarer Nähe zur mittelalterlichen Pfarrkirche auf die bisher ältesten Siedlungsüberreste des Ortes, dessen Frühphase sich womöglich bereits in das 12. Jahrhundert datieren lässt.

Ausgrabungen
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Bronzezeitlicher Schädel mit Beigefäß

Derzeit finden auf dem Areal der Polizeiinspektion Magdeburg archäologische Ausgrabungen statt. Bei der im Vorfeld der Sanierungsarbeiten stattfindenden Untersuchung wurden ein mittelbronzezeitliches Gräberfeld sowie frühbronzezeitliche Befunde entdeckt. Sie bereichern die bisher bekannte Materialbasis zur Bronzezeit in Sachsen-Anhalt.

Ausgrabungen
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Gräberfeld von Dali

Bevölkerungsgeschichte Süd- und Zentralasiens der letzten Jahrtausende in neuem Licht

Die größte jemals durchgeführte Studie alter menschlicher DNA wirft ein neues Licht auf die Herkunft von zentral- und südasiatischen Bevölkerungen. Im Fokus der Studie, an der Ron Pinhasi vom Department für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien als Haupt-Senior-Autor beteiligt waren, steht der Ursprung der Landwirtschaft und der indogermanischen Sprachen.

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