Archäologen entdecken mittelalterlichen Hof bei Pipeline-Bau

Werne-Stockum. Auf der Trasse werden die freigebaggerten mittelalterlichen Befunde zügig archäologisch bearbeitet

Archäologen haben in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bei Grabungsarbeiten auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern während des Baus an einer Gastrasse bei Werne-Stockum (Kreis Unna) eine mittelalterliche Hofstelle entdeckt. Dunkle Verfärbungen im Boden, verfüllte Gruben und ehemalige Pfostenlöcher einer Hofstelle sowie Schmuck, Schlacke und Keramikscherben vermitteln einen Eindruck vom Leben der Menschen, die hier im 11. oder 12. Jahrhundert siedelten.

Von dem Kellerfundament des Gebäudes blieben nur wenige Steinlagen durch den fortwährenden Ackerbau erhalten

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben auf einem Acker nahe Bad Berleburg-Aue die Spuren einer mittelalterlichen Siedlung entdeckt und dokumentiert. Der wichtigste Befund aus Sicht der Expertinnen ist das steingemauerte Fundament eines Kellers aus dem frühen Mittelalter.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Jagd mit Wurfstock (Zeichnung)

Die altsteinzeitlichen Jäger waren geschickt, hocheffizient und verwendeten ein Arsenal verschiedener Holzwaffen: Dies zeigt ein rund 300.000 Jahre alter »Wurfstock« aus der Freilandfundstelle Schöningen in Niedersachsen, den Archäologen vom Senckenberg-Zentrum für menschliche Evolution und Paläoumwelt der Universität Tübingen und der Universität Liége (Belgien) geborgen und im Detail analysiert haben. Homo heidelbergensis verwendete ihn vermutlich, um Wasservögel zu jagen und größere Säugetiere bei der Jagd vor sich her zu treiben.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Mosaik einer Weltkarte aus diversen menschlichen Zähnen und Zahnüberresten

Genetische Verwandtschaftsbeziehungen zwischen individuellen Menschen oder auch Menschengruppen lassen sich anhand ihrer Zahnformen teilweise rekonstruieren. Dr. Hannes Rathmann und Dr. Hugo Reyes-Centeno von der Kolleg-Forschungsgruppe "Words, Bones, Genes, Tools" an der Universität Tübingen haben nun mithilfe eines Algorithmus herausgearbeitet, welche der zahlreichen Zahnmerkmale sich für Verwandtschaftsanalysen besonders gut eignen und welche Zahnmerkmale weniger die Verwandtschaft, sondern eine ähnliche Anpassung an gleiche Umweltbedingungen widerspiegeln.

Forschung
Weiterlesen
Koprolithen

Neue Methode zur Unterscheidung der Quellen von Paläofäkalien liefert wichtige Informationen für Forschende

Exkremente sind in den archäologischen Aufzeichnungen allgegenwärtig und eine potentielle Goldgrube für Erkenntnisse über die damalige Ernährung und Gesundheit, die Entwicklung von Parasiten und die Ökologie und Evolution des Mikrobioms. Das Hauptproblem für Forschende besteht darin, zu bestimmen, wessen Ausscheidungen man eigentlich untersucht. Eine neue Studie unter der Leitung von Maxime Borry und Christina Warinner vom Jenaer Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte (MPI-SHH) präsentiert nun mit »coproID« eine zuverlässige Methode, um die Herkunft von Paläofäkalien zu bestimmen.

Forschung
Weiterlesen
Leinfelden

Ergebnis der archäologischen Sondagen liegt vor

Das Ergebnis der archäologischen Sondagen, die das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart Ende Februar 2020 im geplanten Wohngebiet »Schelmenäcker« bei Leinfelden-Echterdingen durchgeführt hat, liegt vor und wurde der Stadt übergeben.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Rekonstruktionszeichnung des 200 Hektar großen Siedlungsareals der Tripolye-Siedlung Maidanetske

Urgeschichtliche Tripolye-Gesellschaften, die sich vom Ende des Neolithikums bis zur frühen Bronzezeit in weiten Teilen Osteuropas ausbreiteten, zählen zu den großen Rätseln der europäischen Archäologie. Sie schufen zwischen 4.100 und 3.500 vor Christus die größten Siedlungen dieser Zeit in Europa, sogenannte "Megasites" mit bis zu 15.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Über außergewöhnliche Funde und die Architekturhinterlassenschaften lassen sich Wirtschafts- und Siedlungsweise gut rekonstruieren, aber über die Menschen, die dort lebten, ist nur wenig bekannt. Einem internationalen Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereiches 1266 "TransformationsDimensionen" der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) sowie Archäologen und Anthropologen der Republik Moldau gelang es, die genetische Komposition von vier Individuen zu entschlüsseln und daraus Rückschlüsse auf ihre Herkunft und Vorfahren zu ziehen.

Forschung
Weiterlesen
Die Jubbah-Oase mit landwirtschaftlicher Nutzung

Neueste archäologische und paläoökologische Forschungen auf der Arabischen Halbinsel zeigen eine Reihe von gesellschaftlichen Reaktionen auf extreme klimatische und ökologische Schwankungen über Tausende von Jahren. Dazu gehören Migration, eine zunehmende Mobilität der Bevölkerung, die Einführung des Pastoralismus, die Bewirtschaftung von Wasserressourcen und der Aufbau verschiedener Strukturen, um die eigenen Überlebenschancen zu erhöhen. Viele dieser Möglichkeiten stehen der heutigen Bevölkerung der Arabischen Halbinsel jedoch nicht mehr zur Verfügung.

Forschung
Weiterlesen
Einblick in die archäologische Ausgrabungsstätten im Südwesten des Amazonas

Wie eine neue Studie zeigt, begannen die Menschen vor mehr als 10.000 Jahren im Südwesten des Amazonas mit dem Anbau von Maniok und Kürbissen, 8.000 Jahre früher als bisher angenommen. Das Gebiet ist somit eines der frühen holozänen Zentren der Pflanzendomestikation auf der Welt. Die Menschen veränderten dabei auch die Landschaft, indem sie Tausende von Erdhügeln anlegten, die sogenannten Waldinseln.

Forschung
Weiterlesen
Restaurierungslehrgang an den Pyramiden von Meroe

Dank der langjährigen Kooperation zwischen dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) und der sudanesischen Denkmalbehörde konnte der Lehrgang trotz der Covid-19-Pandemie erfolgreich abgeschlossen werden.

Kulturerbe
Weiterlesen
Neolithische Grabbeigaben

Analyse von Grabbeigaben gibt Aufschlüsse über die spirituelle Bedeutung des Rindes im Neolithikum

Mindestens ab dem 4. vorchristlichen Jahrtausend stellten Rinder als Fleisch- und Milchlieferanten, aber auch als Zugtiere und Dungproduzenten ein ökonomisch unverzichtbares Gut in bäuerlichen Gemeinschaften in Afrika, Asien und Europa dar. Eine Studie des Sonderforschungsbereiches 1266 »TransformationsDimensionen« der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) belegt nun auch den religiös-kulturellen Stellenwert der Nutztiere und gibt Aufschlüsse über deren Integration in Rituale und das spirituelle Leben.

Forschung
Weiterlesen