2.000 Jahre alte Höfe in Bad Wünnenberg entdeckt

Die Grabungsfläche mit Blick nach Westen, auf der rechten Seite ist die Lage des Wohnhauses anhand der 9 Pfosten zu erkennen

In einem Neubaugebiet südlich von Bad Wünnenberg (Kreis Paderborn) entdeckten Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die bisher älteste Siedlung der Region. Zwei über 2.000 Jahre alte Hofstellen geben erstmals Einblicke in die Lebensweise der ersten Siedler in den damals eher abgelegenen Flusstälern der Afte.

Ausgrabung am Fundort Stätte Ust'-Kyakhta-3 am rechten Ufer des Selenga-Flusses in der Nähe des Dorfes Ust-Kyakhta

Neu sequenzierte Genome prähistorischer Jäger und Sammler aus der Baikalregion zeigen genetische Verbindung zu den ersten Amerikanern

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena hat mit Hilfe alter Genome von Menschen, prähistorischer Krankheitserreger und Stabil-Isotopen-Analysen die Bevölkerungsgeschichte der Baikalregion rekonstruiert und dabei die bisher älteste Verbindung zwischen den Einwohnern Sibiriens und den Indianern Nord- und Südamerikas entdeckt. Die in der Fachzeitschrift Cell publizierte Studie belegt auch die menschliche Mobilität und Konnektivität der Bewohner Eurasiens in der frühen Bronzezeit.

Forschung
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Rekonstruktionszeichnung

Was am Seeufer geschah: Archäologen dokumentieren Spuren von Steinzeitmenschen und Fußabdrücke von Elefanten

Im niedersächsischen Schöningen tummelten sich vor 300.000 Jahren Elefanten. Aus der altsteinzeitlichen Grabungsstelle wurden in den vergangenen Jahren Fossilien von mindestens zehn Elefanten geborgen. Nun haben Archäologen vom Senckenberg-Zentrum für menschliche Evolution und Paläoumwelt der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege erstmals ein nahezu vollständiges Skelett eines eurasischen Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus) freigelegt.

Ausgrabungen
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Bevölkerungsdichte von Neandertalern und modernen Menschen (Simulation)

Was war die Ursache für das Aussterben der Neandertaler: Klimaänderungen oder die Ankunft des Homo sapiens in Europa? Diese Frage wollten Klimaforscher des IBS Center for Climate Physics in Korea mit Hilfe eines Supercomputers klären, den sie verschiedene Modell-Simulationen durchführen ließen. Wie bei der Berechnung von Klimamodellen wurden dabei mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Einflussfaktoren wie etwa abrupte Klimaveränderungen, Konkurrenz um Ressourcen oder Vermischung von Populationen, durchgespielt. Das klare Ergebnis: Der Neandertaler starb nur in solchen Szenarien aus, in denen der Homo sapiens gegenüber dem Neandertaler deutliche Vorteile bei der Ausbeutung vorhandener Nahrungsressourcen hatte. Glaziale Klimaverschiebungen führten in den Simulationen hingegen nicht zum Aussterben der Neandertaler.

Forschung
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Menschliche Fußabdrücke in Vulkanasche

Eine in der Nähe des Dorfes Engare Sero in Tansania von Mitgliedern der Massai-Gemeinde entdeckte Fundstätte enthält auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern über 400 in Vulkanasche konservierte menschliche Fußabdrücke, die vor schätzungsweise 6.000 bis 19.000 Jahren entstanden sind und die unterschiedlichen Wege von mindestens 20 verschiedenen Individuen repräsentieren. Die Funde liefern eine Momentaufnahme des Gruppenverhaltens moderner Menschen während des Spätpleistozäns. Eine Analyse dieser bisher größten Ansammlung fossiler menschlicher Fußabdrücke in Afrika wurde kürzlich im Fachmagazin Scientific Reports vorgelegt.

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Wirbelknochen von Boaschlangen

Der erste Beleg für Boaschlangen auf Martinique, Basse-Terre und La Désirade weist auf die Bedeutung dieser Schlangen für die präkolumbianische Bevölkerung hin

Boaschlangen sind auf der Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik heute selten und ihr Vorkommen ist unregelmäßig verteilt, in den archäologischen Aufzeichnungen der Region fehlen sie jedoch fast vollständig. Bislang ist unbekannt, ob dies auf die Verbreitung der Art in der Vergangenheit, schlechte Bedingungen für die Erhaltung tierischer Überreste oder mangelnde Interaktion mit menschlichen Gemeinschaften zurückzuführen ist.

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Überblick über die Grabungsfläche bei Allensbach am Bodensee

Bei archäologischen Voruntersuchungen einer Straßenbaumaßnahme wurden bei Allensbach im Landkreis Konstanz die Reste eines Galgens entdeckt. Mit modernen Methoden untersuchte Hinrichtungsstätten sind bislang in Baden-Württemberg sehr selten, daher kommt der Ausgrabung eine hohe wissenschaftliche und überregionale Bedeutung zu.

Ausgrabungen
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Fossile Knochen vom Höhlenbär

Nachweis für rein pflanzliche Ernährung des ausgestorbenen Höhlenbären in Europa erbracht

Wissenschaftler vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen haben mit einem internationalen Team den Nachweis für eine rein vegetarische Ernährung der ausgestorbenen Höhlenbären in Europa erbracht. Bislang deuteten Untersuchungen daraufhin, dass sich die großen Bären im heutigen Rumänien auch teilweise von Fleisch oder Fisch ernährten. Das Forscher*innen-Team konnte dies nun in einer kürzlich im Nature-Fachjournal »Scientific Reports« erschienenen Studie mit einer neuen Methode widerlegen.

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Ausgrabungen in der Bacho-Kiro-Höhle

Ein internationales Forschungsteam berichtet über neue Fossilien des Homo sapiens aus der Bacho-Kiro-Höhle in Bulgarien. Diese wurden auf ein Alter von etwa 45.000 Jahren datiert und zusammen mit Steinwerkzeugen, den Überresten gejagter Tiere, Knochenwerkzeugen und persönlichen Schmuckgegenständen gefunden. Die neuen Entdeckungen dokumentieren den frühesten bekannten Homo sapiens aus dem Jungpaläolithikum und verschieben den Beginn dieses bedeutenden kulturellen Übergangs in Europa weiter in die Vergangenheit. Die am Fundort ausgegrabenen Steinwerkzeuge verbinden die Bacho-Kiro-Höhle mit Funden in ganz Eurasien, bis in die Mongolei im Osten.

Ausgrabungen
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Ein schalenförmiges verkohltes Getreideprodukt von Hornstaad-Hörnle

Stammt das älteste Bier Europas aus Baden-Württemberg?

Einem internationalen Forscherteam unter der Leitung des Archäobotanikers Dr. Andreas Heiss (Österreichische Akademie der Wissenschaften) ist es gelungen, gemälzte Gerste in prähistorischen Gefäßen aus Pfahlbausiedlungen am Bodensee nachzuweisen. Die Forschungsergebnisse bestätigen, dass malzhaltige Getränke bereits im 4. Jahrtausend vor Christus in Baden-Württemberg zubereitet wurden.

Forschung
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Schädel afrikanischstammiger Männer aus Mexiko-Stadt

Durch die gewaltsame Verschleppung von Afrikanern in die Neue Welt haben die Europäer offenbar auch Infektionskrankheiten nach Amerika gebracht

Drei Skelette aus einem Massengrab in Mexiko-Stadt aus dem 16. Jahrhundert verdeutlichen die Rolle des transatlantischen Sklavenhandels bei der Einführung und Verbreitung von Krankheitserreger auf den amerikanischen Kontinent. Forschende aus Deutschland und Mexiko kombinierten Skelettbefunde mit Daten aus Genomuntersuchungen und Isotopenanalysen, um die Lebensgeschichte dreier afrikanischer Sklaven zu erforschen und die Auswirkungen der massiven Zwangsmigration zu untersuchen.

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