Ursprung des europäischen Haushundes im Südwesten Deutschlands vermutet

Anhand von Canidae-Fossilien aus der Gnirshöhle im Südwesten Deutschlands wurde die Domestizierung von Wölfen untersucht

Ein Team des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen hat gemeinsam mit internationalen Kolleginnen und Kollegen die Anfänge der Domestizierung von Wölfen in Europa untersucht. Sie analysierten mit einem multimethodischen Ansatz mehrere Canidae-Fossilien aus einer Höhle im südwestlichen Deutschland. In ihrer gestern veröffentlichten Studie kommen sie zu dem Schluss, dass in dieser Region vor 16.000 bis 14.000 Jahren der Übergang von Wölfen zu gezähmten Hunden stattgefunden haben könnte.

Mongolei

Die Mongolei beflügelte den kulturellen Austausch zwischen Ost- und West-Eurasien

Über ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt heute in Ostasien. Dort finden sich auch einige der am weitesten verzweigten Abstammungslinien des Menschen außerhalb Afrikas. In dieser Region werden heute unzählige Sprachen gesprochen, außerdem wurden bereits sehr früh Tiere und Pflanzen domestiziert. Über die genetische Vielfalt der Populationen und ihre Wanderungsbewegungen war bisher wenig bekannt, denn im Vergleich zu West-Eurasien gibt es hier kaum Daten uralter DNA. Eine aktuell in "Nature" veröffentlichte Studie ermöglicht nun neue genomische Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Menschen Ostasiens.

Forschung
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Das freigelegte Grab des Mannes aus dem nordkaukasischen Vorgebirge

Seltene Krankheiten, im internationalen Fachjargon "Rare Diseases", sind heutzutage ein spezieller Bereich in medizinisch-pharmazeutischer Forschung und Behandlung. "Selten" bedeutet, dass nicht mehr als fünf von 10.000 Personen an dieser Krankheit leiden. Zu den weiteren Merkmalen zählt, dass Betroffene meist stark eingeschränkt sind, körperlich sowie im gesellschaftlichen Leben, und hoher sozialer und medizinischer Versorgung bedürfen. Eine neue Studie untersucht nun das Phänomen der Seltenen Krankheiten im archäologischen Kontext.

Forschung
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Fundament des ältesten Lübecker Hauses im Grabungsprofil

Fundamente eines turmartigen Hauses unter dem TheaterFigurenMuseum im Kolk freigelegt

Im Zuge des Projektes "Räume für Theaterfiguren im Kolk" laufen bauparallele archäologische Ausgrabungen. Diese haben in den letzten Monaten erstaunliche und beeindruckende neue Aspekte zur historischen Stadtentwicklung des unterhalb von St. Petri befindlichen Gebietes in und um die Räumlichkeiten des ehemaligen TheaterFigurenMuseums erbracht. Nach den hervorragenden Ergebnissen der Großgrabung im nördlich anschließenden Gründungsviertel sind nun im Kolk weitere historische Mosaiksteine entdeckt und dokumentiert, deren Erforschung die frühe Stadt Lübeck in ihrer Struktur noch genauer erkennen lassen.

Ausgrabungen
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Eingang der Shukbah-Höhle

Neue Analysen eines versteinerten Zahns und von Steinwerkzeugen aus der Shukbah-Höhle zeigen, dass auch Neandertaler eine Technologie nutzte, die ausschließlich H. sapiens zugeordnet wurde.

Die Analyse eines Zahns eines etwa 9-jährigen Neandertalerkindes, der lange in einer Privatsammlung aufbewahrt wurde, markiert das südlichste bekannte Verbreitungsgebiet dieser Menschenart und die Untersuchung der vom selben Fundort stammenden archäologischen Sammlung deutet darauf hin, dass auch Neandertaler die nubische Levallois-Technik nutzten, die seit einiger Zeit als Erkennungszeichen für Homo sapiens galt.

Aus aller Welt
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Zeichnung Aussterben Megafauna

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Überjagung durch den Menschen nicht für das Verschwinden von Mammuts, Riesenfaultieren und anderen nordamerikanischen Großtieren verantwortlich war.

Eine neue Studie in der Zeitschrift Nature Communications legt nahe, dass die größten Säugetiere Nordamerikas nicht durch die Überjagung durch die sich nach ihrer Ankunft in Amerika schnell ausbreitenden Menschenpopulationen zum Aussterben gebracht wurden. Stattdessen deuten die Ergebnisse, die auf einem neuen statistischen Modellierungsansatz beruhen, darauf hin, dass die Populationen großer Säugetiere aufgrund des Klimawandels schwankten, wobei drastische Temperaturabfälle vor etwa 13.000 Jahren den Rückgang und das Aussterben dieser riesigen Lebewesen einleiteten. Der Mensch könnte auf komplexere und indirektere Weise am Niedergang der Großtiere beteiligt gewesen sein, als einfache Modelle der Überjagung vermuten lassen.

Forschung
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Archäologische Untersuchung am Rande eines Eisfeldes im Altai-Gebirge

Die Abteilung für Archäologie des des Max-Planck-Institutes für Menschheitsgeschichte wird mit den Fördermitteln der gemeinnützigen Stiftung Arcadia in Höhe von zwei Millionen Euro die Dokumentation tausender bedrohter archäologischer Stätten in der Mongolei unterstützen und eine Open-Access-Datenbank in Englisch, Mongolisch und Russisch aufbauen. Wissenschaftler/-innen in der Mongolei und in Deutschland werden dazu in den nächsten fünf Jahren im "Mongolian Archaeological Project: Surveying the Steppes (MAPSS)" Satellitenbilder und Archivmaterial auswerten.

Kulturerbe
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Schädelfund aus Djebel Irhoud in Marokko

Neue fossile Funde und genetische Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es nicht den einen geografischen und zeitlichen Ursprung des modernen Menschen gibt.

Forschung
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Ausgrabung Niedertiefenbach 1961

Studie zu genetischer Diversität und dem Immunstatus der Menschen um 3.200 vor Christus in Mitteleuropa

Unsere kulturelle und genetische Vielfalt sowie die Funktionen und Bedeutung unseres Immunsystems sind beständiger Gegenstand aktueller öffentlicher und wissenschaftlicher Diskurse. Mit der wichtigen Frage, wer wir Mitteleuropäer sind und woher wir stammen befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1266 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Erst kürzlich veröffentlichten sie neue Erkenntnisse ihrer Forschungen aus einer der wichtigsten Epochen der Menschheit, der Jungsteinzeit, die zu Beginn durch den Übergang von einer jagenden und sammelnden Lebensweise zu Sesshaftigkeit, Pflanzenbau und Viehhaltung geprägt ist.

Forschung
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Verleihung des Tübinger Förderpreises

Anna Florin zeigt an 65.000 Jahre alten Pflanzenresten, dass die ersten Menschen Australiens viel Zeit mit der Essenszubereitung verbrachten

Aus aller Welt
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Petroglyphe

Große Teile der heutigen Sahara-Wüste waren vor Tausenden von Jahren grün. Davon zeugen zum Beispiel prähistorische Steinzeichnungen von Giraffen, Krokodilen und sogar schwimmenden Menschen. Diese Illustrationen zeichnen jedoch nur ein grobes Bild der damaligen Lebensbedingungen. Die Analyse von Sedimentkernen aus dem Mittelmeer vor der Küste Libyens kombiniert mit Erdsystemmodellen erzählt die Geschichte der großen Umweltveränderungen in Nordafrika der letzten 160.000 Jahre.

Nordafrika
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