Out of Africa – über das Wasser

Simulation Wasserüberquerung

Ein spanisch-deutsches Forschungsteam hat erstmalig die Ausbreitung unserer frühen Vorfahren unter Einbezug von Wasserwegen modelliert. Das im Fachjournal »PLOS ONE« vorgestellte Modell erlaubt die Konfiguration von Verhaltensszenarien, die verschiedene biologische und kulturelle Stufen von Wasserüberquerung durch die Hominiden veranschaulichen. Entwickelt wurde es im »Agent-based modelling«-Labor des Forschungsprojekts »The Role of Culture in Early Expansions of Humans« (ROCEEH) in Frankfurt.

13.000 Jahre alter Baumstamm

Laacher-See-Vulkaneruption fand vor 13.077 Jahren statt

Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans in der Eifel zählt zu den größten Eruptionen, die sich in Mitteleuropa ereignet haben. Der Vulkanausbruch förderte rund 20 Kubikkilometer Asche zutage und die Eruptionswolke reichte über 20 Kilometer in die Höhe, vergleichbar mit dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen im Jahr 1991. Technische Fortschritte und Funde von Baumresten, die im Zuge der Eruption begraben wurden, ermöglichen nun eine genaue Datierung des Ereignisses mit einer nur sehr geringen Unsicherheit.

Aus aller Welt
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Röntgenbild Grabbeigaben

Archäologen der Forschungsstelle Kaiserpfalz finden spannende Grabbeigaben in der Rotweinstraße

Erst im Mai haben die Archäologen der Forschungsstelle Kaiserpfalz mit ihrer diesjährigen Forschungsgrabung an der Rotweinstraße begonnen — jetzt sind sie fündig geworden: Im Grab 361 tauchten nach und nach zahlreiche Eisenobjekte auf, darunter auch ein gut erhaltenes Sax. Das Schwert gehörte dem Verstorbenen zu Lebzeiten und sollte ihn auch ins Jenseits begleiten. 

Funde & Befunde
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Luftbild Alalakh

Kaum Hinweise auf Fremde

Historische Texte, Architektur und Artefakte bezeugen weitreichende ökonomische und soziale Netzwerke im östlichen Mittelmeerraum für das zweite Jahrtausend vor Christus. Die Vermutung, dass sich dies auch in der Bevölkerungsstruktur wiederspiegelt, konnte anhand der Analyse von Sauerstoff- und Strontiumisotopen vom Zahnschmelz aus bronzezeitlichen Bestattungen der Stadt Alalakh jedoch nicht bestätigt werden.

Isotopenanalyse
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Helfta-Grabung Luftbild

Seit Anfang Mai stehen die Überreste der ottonischen Königspfalz von Helfta im Mittelpunkt einer Forschungsgrabung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA). Momentan konzentrieren sich die Untersuchungen auf die Überreste einer großen Kirche, die nach der Schriftüberlieferung und dem archäologischen Befund mit der Radegundiskirche identifiziert werden kann – einer Gründung Kaiser Ottos des Großen aus der Zeit vor 968. Im Laufe der Grabung sollen auch größere Flächen im Umfeld des Kirchenbaus untersucht und die mittelalterlichen Siedlungs- und Befestigungsreste dokumentiert werden.

Ausgrabungen
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Der Eingang zur Denisova-Höhle, der bekannten Fundstätte in Südsibirien, in der sowohl Überreste von Neandertalern als auch ihrer asiatischen Verwandten, der Denisovaner, gefunden wurden

In der bisher umfangreichsten Studie von Sediment-DNA ist es Max-Planck-Forschenden gelungen neue Details über die Besiedlung der Denisova-Höhle durch archaische und moderne Menschen zu rekonstruieren. Im Höhlenstaub entdeckten sie Erbgutreste von Neandertalern und Denisovanern und erstmals auch DNA von modernen Menschen. Letztere fand sich erst in archäologischen Schichten, die dem frühen Jungpaläolithikum zugerechnet werden, das vor etwa 45.000 Jahren begann. Zusätzlich dokumentiert die Studie die Anwesenheit verschiedener anderer Säugetierarten, darunter Bären und Hyänen, die in der Gegend Kalt- und Warmzeiten durchlebten.

Forschung
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Die Überreste von Tsukumo Nr. 24

Mit knapp 800 Wunden sorgte die Todesursache eines 3000 Jahre alten Mannes lange für Rätsel

In einer kürzlich veröffentlichten Studie beschreiben die Autoren eine Haiattacke auf einen knapp 3000 Jahre alten Mann während der Jōmon-Zeit (14.000 bis 300 v. Chr.) in Japan.

Forschung
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Neandertaler-Schädel und Unterkiefer aus Israel

Waren die Neandertaler wirklich Europäer? Neue Funde aus Nesher-Ramla in Israel, die auf ein Alter von 130.000 Jahren datiert wurden, zeigen nun, dass Vorläufer von Neandertalern schon vor langer Zeit in der Levante existierten. Ein internationales Forschungsteam um den Anthropologen Gerhard Weber von der Universität Wien fand heraus, dass es sich bei den Nesher-Ramla Homininen nicht um klassische Neandertaler handelt, sondern um einen bisher unbekannten Menschentyp. Dieser kombiniert archaische Merkmale mit Merkmalen des Neandertalers.

Europa
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Lake Chew Bahir

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Professor Dr. Frank Schäbitz hat eine Klimarekonstruktion der letzten 200.000 Jahre für Äthiopien publiziert. Damit liegen jetzt hochaufgelöste Daten des Zeitraums vor, in dem sich der frühe Homo sapiens, unser Vorfahr, auf den Weg aus Afrika nach Europa und Asien machte. Das Team um Schäbitz ermittelte die Daten anhand eines Bohrkernes von Seesedimenten, die sich im südäthiopischen Chew Bahir-Becken abgelagert hatten, das in der Nähe von Fossilfundstätten unserer Spezies liegt.

Forschung
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Blick auf die Nord-Süd-Mauer von der Marienstraße stadtauswärts

Bei Bauarbeiten sind Archäologinnen und Archäologen auf die Reste einer sogenannten Schanze gestoßen, deren Nachweis in Paderborn jetzt erstmals gelang. Die Schanze, entdeckt bei den Arbeiten für den geplanten "Zentralen Omnibus Haltestelle (ZOH)" an der Friedrichsstraße, gehörte zur Stadtmauer, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde und die die Stadt vor feindlichen Angriffen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts schützte.

Ausgrabungen
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Cyanobakterien

Neue Studie entschlüsselt Klimageschichte der vergangenen 40.000 Jahre im tropischen Ostafrika

Ein Kieler Forschungsteam entwickelte einen organischen Temperatur-Indikator, mit dem sich die Klimageschichte Ostafrikas der letzten 40.000 Jahre anhand von Sedimentablagerungen des Tanganyikasees rekonstruieren ließ. Dabei konnte ein Temperaturanstieg von rund 4° Celsius in den letzten 18.000 Jahren nachgewiesen werden. Allein in den letzten 250 Jahren stieg die Temperatur demzufolge um 1 Grad.

Ostafrika
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