Der Aquädukt von Konstantinopel: Wie der längste Wasserkanal der Antike gewartet wurde

Aquädukt von Konstantinopel

Aquädukte gehören zu den beeindruckenden Bauwerken des Römischen Reichs. Noch heute liefern sie uns immer wieder neue Informationen über ihren Bau und ihre Nutzung, über die Lebensweise der Menschen und die Umwelt in der Antike. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben den längsten Aquädukt der damaligen Zeit, die 426 Kilometer lange Valens-Wasserleitung von Konstantinopel, untersucht und neue Hinweise auf die Instandhaltung der Anlagen gefunden. Offenbar wurden die Kanäle noch wenige Jahrzehnte, bevor die Anlage aufgegeben wurde, von Kalkablagerungen gesäubert.

Insel Pantar, Indonesien

Gemeinsame Untersuchungen der Griffith University und des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte zeigen, dass die Ankunft des Menschen auf unbewohnten Inseln während des Pleistozäns nicht immer zu einem massiven Artensterben führte.

Aus aller Welt
Weiterlesen
Grab der Soldaten, die der königlichen Armee zugerechnet werden und im Jakobinerkloster begraben sind

Einem multidisziplinären Team von Forschenden des Inrap, des CNRS, der Universitäten von Ottawa, Rennes 2 und Toulouse III Paul Sabatier und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es gelungen, die Skelettüberreste von Soldaten zu identifizieren, die an den letzten Kämpfen im Rahmen der Belagerung von Rennes im Jahr 1491 beteiligt waren. Sie sind die einzigen Zeugen dessen, was sich vor Ort zugetragen hat, als die Armeen der Herzogin Anne de Bretagne und des Königs von Frankreich aufeinandertrafen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Bronzezeitliches Geld in ganz Europa: Metallfragmente aus dem "Soldatenbeutel" des spätbronzezeitlichen Schlachtfeldes von Tollensetal, Mecklenburg-Vorpommern

Forscher aus Göttingen und Rom decken Aufkommen von Kleingeld in der Bronzezeit auf

Wie haben die Menschen in der Bronzezeit Bezahlungen geregelt, bevor sich Münzgeld durchsetzte? Forscher der Universitäten Göttingen und Rom haben herausgefunden, dass fragmentierte Bronzebruchstücke ehemaliger Objekte ("Bronzeschrott"), welche in Hortfunden in Europa gefunden wurden, als Währung verwendet wurden. Diese Bruchstücke, die etwa von Schwertern, Äxten und Schmuck stammen, wurden in der späten Bronzezeit (1350 bis 800 vor Christus) als Bargeld genutzt.

Forschung
Weiterlesen
Rekonstruktion der ältesten Bestattung Afrikas

Die rund 78.000 Jahre alte Grabstätte wurde in der kenianischen Höhle Panga ya Saidi entdeckt

Ein internationales Forschungsteam berichtet in einer aktuellen Studie über die früheste Bestattung eines modernen Menschen in Afrika. Das zweieinhalb- bis dreijährige Kind wurde vor rund 78.000 Jahren in gebückter Haltung in einem flachen Grab direkt unter dem schützenden Felsüberhang am Eingang der Höhle begraben. Die Bestattung in Panga ya Saidi reiht sich ein in die wachsende Zahl an Hinweisen auf frühe komplexe soziale Verhaltensweisen von Homo sapiens.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Spätmittelalterliches Massengrab

Die Hansestadt Lübeck im 14. Jahrhundert

Einem Forschungsteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist es gelungen, mithilfe der Analyse alter DNA (aDNA) Einblick in die Entwicklung und Geschichte von Epidemien im historischen Lübeck zu gewinnen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Eine Mitarbeiterin der LWL-Archäologie für Westfalen zieht die Bodenradarantenne

Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben bei Bodenradarmessungen im Bereich der ehemaligen Burg Horstmar unter anderem die Reste eines mächtigen Turms, des Bergfrieds, entdeckt. Die Radardaten zeigen die Grundmauern eines runden Turmes, der offenbar frei im Burghof stand. Mit einem Außendurchmesser von etwa 14 Metern gehörte er zu den größeren Exemplaren solcher Türme, die vom 12. bis zum 15. Jahrhundert zum Kern jeder Burg gehörten.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Kulturwälder in Guangdong, China

Archäologische Daten verlangen neue Ansätze zum Schutz der Biodiversität

Noch nie waren die negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Ökosysteme so offensichtlich wie heute, da die Natur im Belagerungszustand und die biologische Vielfalt zunehmend bedroht ist. Aber sind menschliche Eingriffe in die Natur per se schädlich für die Ökosysteme? Nein, meint ein internationales Forschungsteam und plädiert in einer kürzlich in PNAS veröffentlichten Studie für neue Ansätze zum Schutz von Biodiversität und Artenvielfalt.

Archäologie & Gesellschaft
Weiterlesen
Frühalphabetische Inschrift auf einer zyprischen Scherbe

Jedes Wort, das wir lesen und schreiben, geht darauf zurück: das Alphabet. Jetzt haben Archäologinnen und Archäologen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bei Ausgrabungen in Israel ein wichtiges Beispiel für die Buchstabenfolge aus der Bronzezeit gefunden: Eine beschriftete Keramikscherbe, die das fehlende Bindeglied – den Missing Link – in der Geschichte der Entstehung und Verbreitung des Alphabets zu füllen scheint.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Höhlengrabung in Spanien

Forschern vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es erstmalig gelungen, chromosomale DNA von Neandertalern aus Höhlensedimenten zu isolieren und zu analysieren. Benjamin Vernot und Kollegen haben Zellkern-DNA von Neandertalern aus Höhlenablagerungen in Nordspanien und Südsibirien untersucht und konnten feststellen, dass dort vor etwa 100.000 Jahren eine Population durch eine andere ersetzt wurde. Die Untersuchung chromosomaler DNA aus Sedimenten kann Forschern auch an anderen Fundstätten neue Einblicke in die menschliche Vergangenheit geben, ohne dass sie auf den Fund fossiler Knochen und Zähne angewiesen sind.

Genetik
Weiterlesen
Wickede-Echthausen. Grabungsarbeiten an den Befunden

Ein Grabungsteam hat im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) 3.000 Quadratmeter Fläche auf einem Berghang in Wickede-Echthausen (Kreis Soest) untersucht und wurde fündig: Der erste urgeschichtliche Siedlungsplatz in Wickede, der bisher entdeckt wurde, gibt Einblicke in die Geschichte des Ruhrtals um 500 vor Christus.

Ausgrabungen
Weiterlesen