Fortsetzung der Ausgrabungen an der Fundstelle des ältesten Goldfundes Südwestdeutschlands

Frühbronzezeitliches Goldspiralröllchen

Neues Ausgrabungsprojekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart unter Beteiligung von Freiwilligen

Vor knapp einem Jahr wurde bei Ausgrabungen im Hinterland des Kirchbergs von Ammerbuch-Reusten das Grab einer jungen Frau aus der Frühen Bronzezeit freigelegt. Einzige Grabbeigabe war ein kleiner Goldring, der als bislang ältestes Goldartefakt Südwestdeutschlands identifiziert werden konnte. Die Erhaltung des Skeletts war aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung des Ackergeländes stark in Mitleidenschaft gezogen. Nun sollen die restlichen archäologischen Befunde dokumentiert werden, bevor sie vollends dem Pflug zum Opfer fallen.

aDNA-Probennahme

Gegenwärtig werden weltweit mehr als zehn Prozent aller Ehen zwischen Cousins und Cousinen ersten oder zweiten Grades geschlossen. Während diese Ehen in einigen Gesellschaften nicht ungewöhnlich sind, wird in anderen davon abgeraten. In einer neuen Studie untersuchten Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der University of Chicago nun, wie verbreitet eine so nahe Verwandtschaft beider Elternteile bei unseren Vorfahren war.

Forschung
Weiterlesen
Mittelalterliches Massengrab in Lübeck

Eine Genvariante, die im Zusammenhang mit mittelalterlichen Paratyphus-Ausbrüchen steht, erhöht heute das Risiko für Entzündungserkrankungen.

Paratyphus ist eine Infektionskrankheit mit hohem Fieber, Bauchschmerzen und Übelkeit, zuweilen auch Durchfall, die unbehandelt tödlich verlaufen kann. Sie ähnelt dem besser bekannten Typhus, wird jedoch durch einen anderen bakteriellen Erreger ausgelöst. Während Paratyphus in Deutschland und Europa heute sehr selten geworden sind, kommt es in Asien weiterhin gelegentlich zu Paratyphus-Epidemien, vor allem nach Naturkatastrophen wie Überschwemmungen. Im Mittelalter hingegen verursachte der Paratyphus in Europa Epidemien mit hohen Opferzahlen.

Genetik
Weiterlesen
Mittelpaläolithischer Kern aus der Heidenschmiede

Ein Team der Universität Tübingen belegt anhand von Funden bei Heidenheim an der Brenz, dass Menschen der Mittleren Altsteinzeit mit ausgeprägtem Arbeitsgedächtnis und viel Geschick an die Herstellung von Steinwerkzeugen gingen.

Forschung
Weiterlesen
Ausgrabung bei Lichtenberg

Neues Puzzleteil zum Verständnis künftiger natürlicher Systeme

Die Eem-Warmzeit vor 120.000 Jahren ist klimatisch vergleichbar mit den Prognosen für das spätere 21. Jahrhundert. Im hannoverschen Wendland wurde erforscht, wie Landschaften unter natürlichen Bedingungen – ohne zusätzlichen Einfluss des Menschen – auf Klimaänderungen reagieren. Dabei gelang auch der Nachweis der bisher nördlichsten Neandertalersiedlung der letzten Warmzeit.

Forschung
Weiterlesen
Grabungsgelände Luftbild

Mittelalterliche und frühneuzeitliche Siedlungsgeschichte im Paderborner Stadtkern

Seit einigen Monaten eine Baufläche an der Paderborner Mühlenstraße unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) intensiv archäologisch untersucht. Am ehemaligen Standort des Clubs »Red House« kamen Befunde aus der Zeit der ottonischen Herrscher (10. Jahrhundert) und bis hinein in die jüngste Neuzeit zutage - mehr als es die Eintragung in das Urkataster von 1831 annehmen ließ.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Frühmittelalterliche Fibeln

Ausgrabungen im Neubaugebiet Oelde-Weitkamp (Kreis Warendorf), die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begleitete, hatten bereits 2002 bis 2004 interessante Ergebnisse erbracht. Weitere Grabungen zeigen nun, dass die erst im 19. Jahrhundert aufgegebene Hofstelle Uthof schon im 10. Jahrhundert bestand.

Ausgrabungen
Weiterlesen
FBZ-Armspirale

Bestattungen von Säuglingen und Kleinstkindern aus vorgeschichtlicher Zeit können bei archäologischen Ausgrabungen nur äußerst selten dokumentiert werden. Eine außerordentliche Überraschung stellt deshalb ein Säuglingsgrab der entwickelten Aunjetitzer Kultur (ab etwa 2000 bis 1550 vor Christus) dar, das kürzlich bei archäologischen Untersuchungen im Vorfeld des Ausbaus der Autobahn A 143 bei Friedrichsschwerz (Stadt Wettin-Löbejün, Saalekreis) zu Tage kam.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Reiche Beigaben in Grab der Frühbronzezeit

In einer neuen Studie analysierten Forschende der Max-Planck-Institute für Menschheitsgeschichte (Jena) und für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) zusammen mit Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Archäologie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (Prag) und weiteren Kooperierenden die Genome von 271 Menschen, die vor 7.000 bis 3.500 Jahren in Böhmen in der heutigen Tschechischen Republik lebten. Dabei stießen sie auf mindestens drei weitere Migrationsereignisse, die die Vorgeschichte Mitteleuropas geprägt haben.

Genetik
Weiterlesen
Leang Panninge Cave

Ein internationales Forschungsteam isolierte DNA aus Überresten einer rund 7.000 Jahre alten Bestattung eines modernen Menschen auf der indonesischen Insel Sulawesi. Die Analyse des Genmaterials aus dem ersten weitgehend vollständig erhaltenen Skelett der Toalean-Kultur brachte überraschende Erkenntnisse zur Besiedlungsgeschichte Südostasiens.

Aus aller Welt
Weiterlesen
Japanische Maultrommel

Der Mensch war schon immer in Bewegung und hat eine komplexe Geschichte von Sprachen und kulturellen Traditionen geschaffen. Ein internationales Team unter der Leitung der UZH hat nun Familien verwandter Sprachen über mehr als 10.000 Jahre zurückverfolgt, indem es Daten aus Genetik, Linguistik und Musikwissenschaft mit neuartigen digitalen Methoden kombiniert hat. Ihre Ergebnisse: Grammatik spiegelt am besten die gemeinsame Vorgeschichte einer Population wider und korreliert im Gegensatz zu anderen kulturellen Merkmalen mit der Genetik.

Aus aller Welt
Weiterlesen