Rettungsgrabung sichert Funde aus Steinzeit und Mittelalter in Bergkamen

Grabenprofil

Bei Erdarbeiten des Kampfmittelräumdienstes am Bamberger Bach bei Bergkamen (Kreis Unna) kamen unerwartet archäologische Spuren aus dem Mittelalter und Gegenstände aus der Steinzeit zutage. Die Fläche wurde nun unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) von einer Fachfirma im Rahmen einer Rettungsgrabung ausgegraben.

Luftbild Lagerecken

Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben ein 2.000 Jahre altes römisches Marschlager entdeckt. Schon lange wird das Areal rund um das bekannte römische Hauptlager in Haltern am See (Kr. Recklinghausen) archäologisch erforscht. Die neusten Grabungen brachten das bisher älteste Marschlager für bis zu 20.000 Mann ans Licht.

Ausgrabungen
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Funde Deiningen, Vorderseite des restaurierten Kamms

Bei Grabungen im Nördlinger Ries sind Archäologen in zwei reich ausgestatteten Gräbern aus dem 6. Jahrhundert auf einen beidseitig mit Tierszenen verzierten Elfenbeinkamm in einer Art frühmittelalterlichem Kulturbeutel und auf eine kostbare afrikanische Keramikschale gestoßen. "Die beiden Funde müssen damals echte Luxusgüter gewesen sein. Sie zeigen, wie weit die Kontakte der Menschen selbst nach der Auflösung des römischen Reiches und seinen Provinzen immer noch reichten.“, erklärt Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD). Nördlich der Alpen sind diese beiden Funde bislang einmalig.

Ausgrabungen
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Etrusker-Schädel von Casenovole

Forschungsteam präsentiert umfassende DNA-Analysen zum genetischen Ursprung der Menschen in der eisenzeitlichen Hochkultur Mittelitaliens und ihren Einfluss auf die spätere Bevölkerung

Forschung
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Ausgrabung, Marokko

Eine in iScience veröffentlichte Studie berichtet über mehr als 60 Werkzeuge aus Knochen und einem Werkzeug aus dem Zahn eines Wals, die 2011 in bis zu 120.000 Jahre alten Schichten der der Contrebandiers-Höhle in Marokko entdeckt wurden. Diese gelten als Proxybeweise für die ältesten Kleidungsstücke in den bisherigen archäologischen Aufzeichnungen und damit für eine panafrikanische Entstehung komplexer Kulturen sowie spezialisierter Werkzeugfertigung.

Funde & Befunde
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Moche-Keramik Panflötenspieler

Eine neue Studie liefert die erste systematische Übersicht über die Vielfalt der Musikinstrumente in der archäologischen und ethnografischen Geschichte Südamerikas.

Forschung
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Hortfund von Fahrdorf

Versteck wertvollen Rohmaterials aus der älteren Bronzezeit freigelegt

Mitarbeiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (ALSH) haben in Zusammenarbeit mit Metallsondengängern mehrere Beile und Sicheln aus der Bronzezeit geborgen. Die vom ALSH zertifizierten Sondengänger Jan Juister und Andreas Nagel hatten am letzten Wochenende mehrere Bruchstücke von Bronzeobjekten auf einem Acker bei Fahrdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) gefunden und ihre Entdeckung sofort dem zuständigen Mitarbeiter des ALSH gemeldet.

Funde & Befunde
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Ausgrabung 2021 in der Bacho-Kiro-Höhle

Neue Erkenntnisse über den klimatischen Hintergrund einer frühen Ausbreitungswelle unserer Spezies nach Europa während der letzten Eiszeit

Menschengruppen, die während einer frühen Ausbreitungswelle unserer Spezies vor etwa 46.000 bis 43.000 Jahren Europa erreichten, waren mit sehr kalten klimatischen Bedingungen konfrontiert. Dies konnte nun anhand der Analyse stabiler Sauerstoffisotope im Zahnschmelz von Tieren, die in jener Zeit von Menschen in der Bacho-Kiro-Höhle (Bulgarien) geschlachtet worden waren, nachgewiesen werden. Bei den archäologischen Funden aus der Bacho-Kiro-Höhle handelt es sich um die ältesten derzeit bekannten Überreste des Homo sapiens aus dem Jungpaläolithikum in Europa.

Forschung
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Grabungsbefund Kalkriese

Archäologie-Team gräbt im Museumspark Kalkriese

Die bei ersten Ausgrabungen am vermutlichen Ort der Varus-Schlacht freigelegten Überreste von Wallanlagen wurden den Germanen zugeschrieben. Die bei jüngeren archäologischen Untersuchungen angetroffenen Befunde deuten jedoch darauf hin, dass es sich auch um die Reste eines römischen Marschlagers handeln könnte.

Ausgrabungen
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Nefud Wüste, Saudi-Arabien

Neuen Forschungsergebnisse belegen, dass Nordarabien eine wichtige Migrationsroute und ein Knotenpunkt für die frühen Menschen war. Wie die Entdeckung archäologischer Stätten an Überresten alter Seen in der Nefud-Wüste in Saudi-Arabien zeigt, gab es in dieser heute äußerst trockenen Region immer wieder Perioden verstärkter Regenfälle, die die Region in Grasland verwandelte und Seen und Wasserläufe entstehen ließen. Ein internationales Forschungsteam fand heraus, dass sich frühe Menschen während jeder Phase des »Grünen Arabiens« in der Region ausbreiteten und jeweils eine andere Art von materieller Kultur mitbrachten.

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Pferde in eurasischer Steppe

Hirtenvölker legten bereits in der Bronzezeit weite Strecken durch die eurasische Steppe zurück - vermutlich dank ihres Milchkonsums

Vor mehr als 5.000 Jahren breiteten sich die Jamnaja, die zu den ersten Hirtenvölkern der eurasischen Steppe zählen, in Richtung der ponto-kaspischen Steppe aus. Das führte zu einem Genfluss über weite Strecken, der schließlich die Hirtenvölker in Skandinavien mit Gruppen in Sibirien verknüpfte. Bislang war unklar, wie es den Menschen während der Bronzezeit gelang, solche enormen Distanzen zurückzulegen. Eine neue Studie liefert nun einen entscheidenden Hinweis. Nach bisherigen Erkenntnissen korrelierten die Migrationsströme mit einem Wandel in der Ernährungsweise: dem Konsum von Milchprodukten.

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