Spektakuläre Deckengemälde im Tempel von Esna entdeckt

Restaurierte Säulenkapitelle im Tempel von Esna

Tübinger Forscher legen bislang im Detail unbekannte Darstellung der Göttinnen Nechbet und Wadjet frei

Deutsche und ägyptische Forscher haben im Tempel von Esna in Oberägypten eine Serie farbenprächtiger Deckenbilder freigelegt. Wie Professor Christian Leitz von der Universität Tübingen berichtete, handelt es sich bei den reliefartig ausgeführten Bildern des mittleren Deckenabschnitts um insgesamt 46 Darstellungen der oberägyptischen Kronengöttin Nechbet sowie der unterägyptischen Kronengöttin Wadjet.

Links ist der Boden des ehemaligen Ofens (grau) erkennbar. Rechts daneben befindet sich eine Grube, die dem Ofen vorgelagert ist. In diese floss Schlacke aus dem Ofen ab

Bei Altena-Großendrescheid (Märkischer Kreis) begleiteten Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Erdarbeiten zum Bau eines neuen Hochspannungsmastes. Dabei kam ein Verhüttungsofen aus dem Mittelalter ans Licht.

Ausgrabungen
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Individuum Klein7

Der genetische Ursprung der ersten Ackerbauern im Neolithikum schien lange Zeit im Nahen Osten zu liegen. Eine neue Studie zeigt, dass die ersten Bauern in Wirklichkeit eine Mischung aus eiszeitlichen Jäger- und Sammlergruppen darstellten, die sich über den Nahen Osten bis nach Südosteuropa erstreckten.

Genetik
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Geburtssimulation von Lucy (Australopithecus afarensis) mit drei unterschiedlich grossen Fetuskopfgrössen

Beim Menschen ist die Geburt schwieriger und schmerzhafter als bei Menschenaffen. Lange nahm man an, dass dies auf das grosse Gehirn und die engen Verhältnisse im mütterlichen Becken zurückgeht. Mit 3D-Geburtssimulationen zeigen Forschende der Universität Zürich, dass die Geburt aber bereits bei den Vormenschen vor rund drei Millionen Jahren deutlich schwieriger war trotz ihrem noch kleinen Gehirn – mit Folgen für ihre kognitive Entwicklung.

Forschung
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Die Migrationsrouten von Hirten und Viehzüchtern in der östlichen Steppe ist von besonderem Interesse für die Forschung. Doch nur selten wurde die Einführung von Herden und Pferden als Einflussgröße auf komplexe Gesellschaften untersucht. Eine im Journal PLOS ONE veröffentlichte Studie liefert nun interdisziplinäre Hinweise für Verbindungen zwischen Viehzucht und Molkerei und der Entstehung komplexer Gesellschaften in der östlichen Steppe.

Forschung
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Die Hausratte (Rattus rattus) ist eine der häufigsten der weltweit 56 Rattus-Arten

Neue DNA-Analysen haben Aufschluss darüber gegeben, wie sich die Hausratte, die unter anderem für die Ausbreitung des Schwarzen Todes mitverantwortlich gemacht wird, in Europa ausbreitete. Sie zeigen, dass das Nagetier unseren Kontinent in der Römerzeit und im Mittelalter gleich zweimal besiedelte. Die Studie, die von der University of York und der University of Oxford in Zusammenarbeit mit den Max-Planck-Instituten für Menschheitsgeschichte (Jena) und für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) durchgeführt wurde, untersucht erstmals altes Erbgut dieser Spezies, die unter anderem auch als Schiffsratte bekannt ist.

Forschung
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90.000 Jahre alte Steingeräte vom Fundplatz Lichtenberg

Ob Neandertaler gut an das Leben in der Kälte angepasst waren oder doch eher gemäßigte Umweltbedingungen bevorzugten, hat ein multidisziplinäres Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Leuphana-Universität Lüneburg, des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik und weiterer Partnereinrichtungen nun in Norddeutschland untersucht. Anhand von Untersuchungen in Lichtenberg im Wendland (Niedersachsen) konnten die Forschenden belegen, dass Neandertaler während der letzten Eiszeit auch in Kaltphasen ihre nördlichen Siedlungsgebiete aufsuchten – wenn auch vorzugsweise in den Sommermonaten.

Forschung
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Virtuelle Rekonstruktion des Staffelberger Westtors

Virtuelle Rekonstruktionen des Keltentors vom Staffelberg sind fertig

Dieses Bauwerk muss selbst die Kelten vor mehr als 2000 Jahren in Staunen versetzt haben: Mauern so hoch wie zweieinhalb Männer münden in einen fast dreimal so hohen Turm. Mehr als 30 menschliche Schädel schmückten den Ortseingang. Die Ergebnisse der aktuellen Ausgrabung werden nun öffentlich vorgestellt.

Forschung
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Schnitt 26 mit Dreifachbestattung

Ungewöhnliche Bestattungspraktik bei Grabung in der Slowakei entdeckt

Kopflose Skelette, angeordnet rund um eine jungsteinzeitliche Siedlung: Diesen Fund haben Archäologinnen und Archäologen des Sonderforschungsbereiches (SFB) 1266 "TransformationsDimensionen – Mensch-Umwelt Wechselwirkungen in Prähistorischen und Archaischen Gesellschaften" an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) in Vráble (Slowakei) gemacht. Die Forschenden aus Kiel und Nitra fanden heraus, dass die Bestattungspraktiken eine hohe symbolische Bedeutung für die damalige Gesellschaft besaßen.

Forschung
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Gussform aus Ton zu Herstellung der Ringe

Kürzlich beendeten Archäologinnen und Archäologen unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Erwitte (Kreis Soest) baubegleitende Untersuchungen. Auf der über zwei Hektar großen Untersuchungsfläche kam eine besondere Entdeckung ans Licht: Das Grabungsteam konnte erstmals für Westfalen nachweisen, dass hier während der späten Bronzezeit (1.300 bis 800 v. Chr.) Schmuckringe hergestellt wurden.

Ausgrabungen
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Bankivahahn aus dem Tierpark Hellabrunn

Fast 2.400 Jahre alte Schalen aus dem heutigen Bayern sind der erste direkte Beleg für den Verzehr von Eiern und zeugen von einem Wandel der Ernährungsgewohnheiten.

Ausgrabungen
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