Archäologie aus dem Abfall: kleine Splitter erzählen vom Werkzeuggebrauch vor 300.000 Jahren

Feuersteinsplitter aus Schöningen

Kleine Absplitterungen aus Feuerstein, die beim Nachschärfen von Schneidewerkzeugen vor 300.000 Jahren herunterfielen, geben Hinweise auf die Bearbeitung von Holz durch frühere Menschen. Die Stücke wurden an der altpaläolithischen Fundstelle im niedersächsischen Schöningen entdeckt.

Bemaltes Glas aus Sendenhorst

Archäologische Untersuchungen im Südosten der Sendenhorster Altstadt ermöglichten dem Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) tiefe Einblicke in die Stadtentwicklung vom Mittelalter bis in die Neuzeit.

Ausgrabungen
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Urnenfragmente des 4./5.Jh.

Überraschend ist ein Ausgrabungsteam bei Minden auf ein kleines Brandgräberfeld gestoßen, in dem schon vor über 2.000 Jahren die Bewohner einer kleinen Gemeinschaft naheliegender Höfe ihre Angehörigen bestattete. Seit drei Monaten ist sind die Archäologen und Archäologinnen unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf der Spur der untergegangenen mittelalterlichen Siedlung Didinghausen.

Ausgrabungen
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Ausgrabung in Manching

Seit Anfang 2022 arbeiten Archäologinnen und Archäologen in der keltischen Siedlung von Manching, die zu den bedeutendsten Bodendenkmälern aus keltischer Zeit nördlich der Alpen zählt. Notwendig wurden die archäologischen Maßnahmen durch Bauarbeiten an der Bundesstraße 16. Gut die Hälfte der aktuellen Grabungsfläche im Zentrum des Oppidums von Manching ist mittlerweile untersucht und dokumentiert: Die jüngsten archäologischen Befunde und Funde zeichnen ein detailreiches Bild vom Alltag der Menschen, die damals dort lebten und arbeiteten.

Ausgrabungen
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Schädel aus Grab 83 in Lauchheim »Mittelhofen«

Die Analyse von DNA aus 1.300 Jahre alten Skeletten erlaubte die Rekonstruktion des Gesundheitszustands der merowingerzeitlichen Gemeinschaft in in Lauchheim »Mittelhofen« im heutigen Baden-Württemberg. Eine nue Studie zeigt eine hohe Infektionshäufigkeit mit verschiedenen Erregern. Die Ergebnisse lassen auch allgemeine Schlüsse auf die Anfälligkeit für Infektionen in Zeiten klimatischer Änderungen zu.

Forschung
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Amphorenscherben in Restaurierungswerkstatt

In Paderborns Innenstadt haben Archäologinnen und Archäologen überraschend Amphorenscherben aus römischer Zeit vor 2.000 Jahren entdeckt. Bisher waren nur wenige, jüngere Hinweise auf die Römerzeit in Paderborn gefunden worden, wahrscheinlich Beute oder Handelsgut von Germanen. Die Scherben der vier Amphoren könnten dagegen auf einen Wachposten von römischen Legionären in der Stadt hindeuten.

Ausgrabungen
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Birkenwald verdrängt Megafauna

Sedimentbohrkerne aus Eifelmaaren geben Aufschluss über die Entwicklung der eiszeitlichen Großsäuger in Mitteleuropa während der vergangenen 60.000 Jahre – »Overkill-Hypothese« nicht bestätigt

Forschung
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Berufliche Perspektive in der Archäologie?

Viele Nachwuchsarchäologinnen und -archäologen sind besorgt wegen mangelnder beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten und halten es nicht für wahrscheinlich, dass sie dauerhaft in ihrer Wissenschaft arbeiten können. Das ist eines der vor kurzem im European Journal of Archaeology veröffentlichten Ergebnisse einer internationalen Umfrage.

Archäologie als Beruf
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Goldlagerstätten der Bronzezeit

Neue Lasermethode ermöglicht Untersuchung von berühmten Schmuckstücken – Handelsbeziehungen in der frühen Bronzezeit reichten bis ins Industal

Das Gold in Objekten aus Troia, Poliochni - einer Siedlung auf der ungefähr 60 Kilometer vor Troia liegenden Insel Lemnos - und dem mesopotamischen Ur hat denselben geographischen Ursprung und wurde über große Distanzen gehandelt. Zu dieser Erkenntnis kommt ein internationales Forscherteam, das mit Hilfe einer innovativen mobilen Lasermethode erstmals Proben von berühmten frühbronzezeitlichen Schmuckstücken aus Troia und Poliochni analysiert hat.

Forschung
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Standort des ehem. jüdischen Friedhofs Erfurt

Forschungsteam analysierte genomweite Daten von 33 jüdischen Personen aus dem mittelalterlichen Erfurt des 14. Jahrhunderts

Einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung von Shai Carmi von der Hebrew University of Jerusalem und David Reich von der Harvard University ist es gelungen, anhand von alter DNA aus Zähnen Einblicke in das Leben einer im Mittelalter in Erfurt lebenden Gemeinde aschkenasischer Juden zu gewinnen. Das Team, dem auch Archäogenetiker des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie angehörten, fand heraus, dass die damalige jüdische Gemeinde in Erfurt über eine größere genetische Vielfalt verfügte als heutige aschkenasische Juden.

Forschung
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Frühmittelalterliche Gewandschließe

Bei den aktuellen Rettungsgrabungen im Kleinbasel im Zusammenhang mit dem Ausbau der Fernwärmeleitungen kamen bisher 15 frühmittelalterliche Gräber zum Vorschein. Einzelne von ihnen waren mit aussergewöhnlich zahlreichen und wertvollen Beigaben ausgestattet. Den Höhepunkt bildet der Fund einer kunstvoll gearbeiteten goldenen Gewandschliesse, die im 7. Jahrhundert einer Frau mit ins Grab gegeben worden war.

Ausgrabungen
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