Neu entdeckte Kammer in der Cheops-Pyramide von Gizeh

Forschende blicken mithilfe eines Endoskops in die Kammer, die vermutlich seit rund 4500 Jahren kein Mensch mehr gesehen hat

Ein internationales Forschungsteam hat eine unbekannte Kammer in der Cheops-Pyramide von Gizeh entdeckt. Bereits seit 2016 gaben Messungen einen Anhaltspunkt für die Existenz eines verborgenen Hohlraums im Bereich des sogenannten Chevrons. Nun konnte das Team der Technischen Universität München (TUM) mit Ultraschall und Endoskopie maßgeblich dazu beitragen, diese Vermutung zu bestätigen.

Mit geologischen Analysen konnten Forschende nachweisen, dass komplex verzierte Stein-Stelen auf der Iberischen Halbinsel aus der Spätbronzezeit nur mit gehärteten Stahl bearbeitet werden konnten

Stahlwerkzeuge waren in Europa bereits vor rund 2.900 Jahren in Gebrauch. Dies hat die Studie eines internationalen und interdisziplinären Teams um den Archäologen Dr. Ralph Araque Gonzalez von der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg belegt. Gesteinsanalysen zeigten, dass bestimmte Stelen nur mit Stahlwerkzeugen bearbeitet werden konnten. Ein Eisenmeißel aus der gleichen Zeit und Region weist zudem einen entsprechenden Kohlenstoff-Anteil auf.

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Portrait eines gravettienzeitlichen Jägers und Sammlers

Westeuropa war Zuflucht in der Eiszeit – auf der italienischen Halbinsel starben die Menschen aus

Mit dem größten jemals erstellten Genomdatensatz europäischer Jäger und Sammler hat ein internationales Forschungsteam die genetische Abstammungsgeschichte unserer Vorfahren neu geschrieben. 125 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschten an der Studie unter Leitung von Wissenschaftlern der Universität Tübingen und des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment, der Universität Peking sowie des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

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Blick ins Innere der Cueva de Malalmuerzo

In einer neuen Studie präsentieren Forschende das Genom eines 23.000 Jahre alten Menschen, der während der kältesten Zeitperiode der letzten Eiszeit am wahrscheinlich wärmsten Ort Europas lebte. Das älteste menschliche Genom vom Südzipfel Spaniens fügt der genetischen Geschichte Europas ein wichtiges Puzzlestück hinzu.

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Taucharchäologen untersuchen Pfahlreihen

Bei aktuellen taucharchäologischen Forschungen des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart in der Flachwasserzone um das Welterbe Klosterinsel Reichenau im Bodensee wurden vor dem Nordufer drei Pfahlreihen entdeckt. Das Projekt »Reichenau unter Wasser« geht nun der Frage nach, welchen Zweck die Pfahlreihen erfüllten und wie sie mit dem Inselkloster in Verbindung standen.

Funde & Befunde
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Mithilfe geophysikalischer Untersuchungen, Bohrungen und kleinerer archäologischer Ausgrabungen soll die Geschichte des Landgrabens erforscht werden

Der Landgraben, das Gewässer zwischen Groß-Gerau und Trebur, mündet nordwestlich von Astheim in den Rhein. Sein Name geht auf den Landgrafen Georg I. (1547-1596) von Hessen-Darmstadt zurück, dem der Ursprung dieses künstlichen Gewässers bisher zugeschrieben wurde. Archäologen vermuten aber eine andere Entstehungsgeschichte. Ein Team des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und der Universitäten Frankfurt, Mainz und Kiel kann nun mit Mitteln der DFG nach der römischen Vergangenheit forschen.

Ausgrabungen
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Die Pfostenlöcher zeigen einen größeren Hausgrundriss an, der zu einem Neunpfostengebäude gehörte

Seit den ersten Ausgrabungen im Jahr 2011 ist den Fachleuten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das Siedlungsgebiet aus der vorrömischen Eisenzeit (um 400 v. Chr.) im Bereich der A2 Kamen-Hamm bekannt: Bei ihm handelt es sich um das größte zusammengehörige Siedlungsgebiet dieser Zeit in Südwestfalen. Durch neue Grabungen wurde jetzt klar: Die "Siedlungskammer" ist noch viel größer als angenommen.

Ausgrabungen
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Die geomagnetische Prospektion bestätigt die Vermutung, dass unter den Feldern im Boden Spuren früherer Nutzung des Hügels "Ehrlich" zu finden sein würden

Archäologen der Goethe-Uni widerlegen bisherige Vermutungen

Auf der Suche nach Silbererz haben die Römer im 1. Jahrhundert nach Christus in der Gegend von Bad Ems zwei Militärlager errichtet. Das ergaben Forschungen im Rahmen einer mehrjährigen Lehrgrabung der Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz. Dabei kam durchaus Überraschendes zutage.

Ausgrabungen
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Wikingerdorf Haithabu

Unweit der Welterbestätte »Archäologischer Grenzkomplex Haithabu-Danewerk Waldemarsmauer und Haithabu« vergrub vor rund 800 Jahren ein Reisender seinen Besitz, eigentlich um ihn später wieder an sich zu nehmen – jedoch kam es nie dazu. Erst vor einigen Tagen ist der Fund nun wieder ans Tageslicht gekommen, denn durch das Engagement eines Metallsondengängers in der Ausbildung konnte im nahen Umfeld des wikingerzeitlichen Handelsplatzes Haithabu der besondere Hortfund wiederentdeckt und geborgen werden.

Ausgrabungen
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Diagramm: Größenklassen

In einer neuen wissenschaftlichen Studie des NHM Wien wurde erforscht, dass bereits in der Eisenzeit zwischen 450 v. Chr. und dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. Rinder aus dem Mittelmeerraum in Gebiete des heutigen Österreichs kamen. Die Ergebnisse liefern erstmals genetische Hinweise für die Mobilität und den Import von Rindern aus südlichen Regionen und ermöglichen neue Aufschlüsse über die sozioökonomischen Strukturen der Bevölkerung der Eisenzeit.

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Kot von neolithischen Schafen oder Ziegen

Durch die Analyse von Nutztierkotresten im Umfeld der steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen am Mondsee im Salzkammergut gewinnen Forscher:innen wertvolle Einblicke in den Alltag im Jahr 3.500 vor Christus. Ein Team um den Archäobotaniker Thorsten Jakobitsch von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt in einer aktuellen Publikation, wie stark die Menschen ihre Ökosysteme schon im Neolithikum genutzt und geformt haben, zum Beispiel durch die Einbringung von Laubheu und ausgeklügelte Nutzungskonzepte für Waldbestände.

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