Bronzezeitliche Fernverbindungen: Baltischer Bernstein in Aššur

Bernsteinperlen aus Aššur

Unter der großen Zikkurat von Aššur im Irak wurden bereits 1914 zwei Perlen in einer Fundamentablagerung gefunden, die um 1800–1750 v. Chr. datiert. Ihr Material konnte mittels Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie (FT-IR) nun sicher als Bernstein bestimmt werden. Die Perlen stellen einen der frühesten Belege für Bernstein in Südwestasien dar und auch einen der von den Fundgebieten im Baltikum räumlich am weitesten entfernten.

Pleistozäner Fußabdruck in Schöningen

Drei fossile Fußabdrücke von Homo heidelbergensis zwischen prähistorischen Elefantenspuren in der niedersächsischen Fundstelle Schöningen entdeckt

In einer jüngst in der Fachzeitschrift Quarternary Science Reviews veröffentlichten Studie werden die bislang ältesten bekannten menschlichen Fußabdrücke in Deutschland vorgestellt. Entdeckt wurden die Spuren in der rund 300.000 Jahre alten altsteinzeitlichen Fundstelle Schöningen in Niedersachsen. Die vermutlich vom Homo heidelbergensis stammenden Abdrücke sind von mehreren Tierspuren umgeben - gemeinsam zeichnen sie ein Bild des damaligen Ökosystems.

Ausgrabungen
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Hortfund von Neuenkirchen

Während der Jungsteinzeit im nördlichen Zentraleuropa und Südskandinavien waren Steine wie Flint wichtige Werkstoffe, die über hunderte Kilometer ausgetauscht wurden. Dennoch tauchen in dieser Zeit erste Objekte aus Kupfer auf, obwohl es keine Hinweise auf einen steinzeitlichen Abbau von Kupfer in nördlichen Zentraleuropa und Südskandinavien gibt. Woher stammte also das Rohmaterial der Artefakte?

Forschung
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Frühmittelalterliches Gefäßfragment

Archäologen finden über 1.000 Jahre alte Siedlungsspuren

Die frühmittelalterlichen Befunde belegen, dass Verl bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung eines Hofes im Verler Land aus dem Jahr 1088 besiedelt war, so die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)

Ausgrabungen
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Paläofurane

Auf der Grundlage Zehntausende Jahre alter, zerstückelter DNA hat ein Forschungsteam das Genom einer Gruppe von bisher unbekannten Bakterien rekonstruiert und ein prähistorisches Molekül wiederhergestellt. Für dieses nun veröffentlichte Ergebnis haben sich Forschende verschiedenster Fachbereiche von Archäologie über Bioinformatik bis Chemie zusammengeschlossen: Mit den dafür entwickelten bioinformatischen Methoden wollen sie nach neuen Wirkstoffen suchen.

Aus aller Welt
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Schmuckstück aus der Denisova-Höhle

Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es erstmals gelungen, menschliche DNA von der Oberfläche eines Gegenstands aus der Steinzeit, eines durchbohrten Hirschzahns aus der Denisova-Höhle in Südsibirien, zu gewinnen. Um diesen nicht zu beschädigen, entwickelte das Team eine neue, zerstörungsfreie Methode zur Isolierung von DNA aus alten Knochen und Zähnen. So ist es ihnen gelungen, ein genetisches Profil der Frau zu rekonstruieren, die den Anhänger trug oder benutzte, sowie des Hirsches, dem der Zahn einst gehörte.

Forschung
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Ausgrabungsstätte Akrotiri

Viele verheerende Vulkanausbrüche der Geschichte haben sich an Inselvulkanen ereignet, daher wurde ein Großteil des Eruptionsmaterial am Meeresboden abgelagert. Dadurch ist es schwierig wichtige Maßstäbe zur Gefahrenabschätzung, wie die tatsächliche Größe eines Ausbruchs, zu erfassen. Ein internationales Team unter Leitung vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel hat nun die Minoische Eruption, die vor etwa 3.600 Jahren stattfand, präzise untersucht und einen neuen Ansatz zur besseren Einordnung und zum tiefergehenden Verständnis derartiger Großereignisse geschaffen.

Forschung
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Steinwerkzeug der Mittleren Steinzeit

Eine neue Studie berichtet über die älteste direkt datierte archäologische Stätte in Westafrika, die eine technologische Kontinuität über etwa 140.000 Jahre zeigt und Einblicke in die ökologische Stabilität der Region bietet. Die gefundenen Steinwerkzeuge, datiert auf 150.000 Jahre vor unserer Zeit, zeigen Merkmale der Mittleren Steinzeit und sind vergleichbar mit ähnlich alten Funden aus anderen Teilen des Kontinents. Im Gegensatz zu anderen Teilen Afrikas blieb die Art der Werkzeugherstellung an dieser Stelle jedoch bis vor 10.000 Jahren unverändert.

Forschung
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Außergewöhnliche Pfostengruben in Haltern

Die römische Marinebasis am Uferkastell in Haltern am See

Seit Herbst 2021 graben die Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf zwei benachbarten Grundstücken innerhalb des ehemaligen römischen Uferkastells an der Lippe in Haltern am See. Die Fachleute fanden unter anderem heraus, dass die Marinebasis vor 2.000 Jahren viermal komplett neu aufgebaut wurde, jeweils mit verändertem Grundriss.

Ausgrabungen
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Maya-Kalender

Der 819-Tage-Kalender der alten Maya hat Forscher lange Zeit vor ein Rätsel gestellt, doch Anthropologen der Tulane University sind nun möglicherweise seinen Geheimnissen auf die Spur gekommen.

Aus aller Welt
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Nahaufnahme der 2.300 Jahre alten Schere

Bei einer Baumaßnahme im Münchner Stadtbezirk Sendling wurden während einer präventiven Kampfmittelbeseitigung keltische Brandbestattungen entdeckt. Die Erhaltungsqualität der Grabbeigaben ist beeindruckend: Eine fast neuwertige Schere, ein gefaltetes Schwert, Reste eines Schildes und einer Lanzenspitze, ein Rasiermesser und eine Fibel wurden von den Spezialisten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege gefunden. Die Funde zeugen von der besonderen sozialen Stellung des Verstorbenen.

Funde & Befunde
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