2.650 Jahre alter griechischer Helm wiederentdeckt

Griechischer Helm

Im Museum Burg Linn in Krefeld wurde ein 2.650 Jahre alter griechischer Bronzehelm erstmals vorgestellt. Dabei handelt sich um die seltene Variante des sogenannten korinthischen Helmes aus dem siebten Jahrhundert vor Christus. Weltweit sind nur 20 Exemplare dieses Helmtypes bekannt. Der Archäologe Dr. Hans-Peter Schletter hat den Helm bei Arbeiten im Depot der Archäologischen Sammlung zufällig wieder entdeckt. Eine Vielzahl von Indizien sprechen inzwischen dafür, dass er aus Olympia stammt und dort als symbolische Opfergabe dargebracht wurde, so Schletter. Olympia war das Heiligtum des Gottes Zeus und der Austragungsort der Olympischen Spiele in der Antike.

Kreisgrabenanlage bei Carmona

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs RessourcenKulturen an der Universität Tübingen haben in Südspanien eine Kreisgrabenanlage entdeckt, die aus der Zeit von 2.600 bis 2.200 v. Chr. aus der sogenannten Glockenbecherkultur stammt. Der Name dieser Periode in der späten Kupferzeit wird von der charakteristischen Form der damals hergestellten Gefäße hergeleitet. Die Stätte könnte rituellen Zwecken gedient haben. Ähnliche Kultstätten waren bislang nur aus Nordeuropa bekannt.

Forschung
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Old suq in Aleppo

Gerda Henkel Stiftung stellt knapp 750.000 Euro für Grundlagenforschung zur Gestaltung des Wiederaufbaus bereit

Hunderttausende Menschen sind derzeit in der syrischen Stadt Aleppo eingeschlossen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nennt die humanitäre Lage »katastrophal«. Auch wenn die Kampfhandlungen andauern, gilt es aus Sicht syrischer und internationaler Experten bereits jetzt, Szenarien für die Zeit nach dem Ende des Bürgerkriegs zu entwickeln: Wie kann die UNESCO-Welterbestätte Aleppo wieder aufgebaut werden? Was soll mit den zerstörten oder noch erhaltenen historischen Bauten geschehen? Syrische und deutsche Wissenschaftler haben sich nun zusammengeschlossen, um wesentliche Informationen zu sammeln und zukünftigen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit als Planungsgrundlage zur Verfügung zu stellen.

Denkmalschutz
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Chocolate Hills

Die Jagd nach Kriegsbeute auf den Philippinen hat versteckte Bedeutungen

In der Hoffnung auf Reichtum zerstören illegale Schatzsucher immer wieder bedeutende archäologische Fundstätten auf den Philippinen. Dabei hat der berühmte Schatz aus dem Zweiten Weltkrieg, den japanische Soldaten hinterlassen haben sollen, wahrscheinlich nie existiert. Stattdessen ist die gerne erzählte Geschichte die Fortsetzung einer wesentlich älteren volkstümlichen Überlieferung, erläutert Piers Kelly vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena in einer neuen Studie, die im Journal of Folklore Research veröffentlicht wurde.

Veröffentlichungen
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Sammlungen neun deutscher Museen im Fokus

Innerhalb der Förderinitiative "Forschung in Museen" hat das Kuratorium der VolkswagenStiftung neun kooperative Forschungsvorhaben von Museen und Hochschulen bewilligt, darunter auch zwei archäologische Projekte.

Forschung
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Islandpony im Passschritt

Einige Pferde verfügen über spezielle Gangarten, die für den Reiter komfortabler sind als Schritt, Trab oder Galopp. Wie nun ein internationales Forscherteam unter Leitung des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) herausgefunden hat, liegt der Ursprung der Gangpferde höchstwahrscheinlich im mittelalterlichen England des 9. Jahrhunderts, von wo aus sie durch die Wikinger nach Island kamen und sich später in ganz Europa und Asien verbreiteten. Die Studie wurde in der aktuellen Ausgabe des wissenschaftlichen Fachmagazins »Current Biology« veröffentlicht.

Forschung
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Schöninger Speer

Die altsteinzeitliche Fundstelle von Schöningen, Fundort der ältesten Jagdspeere der Menschheit, ist Niedersachsens bedeutendste archäologische Stätte. Seit über 20 Jahren lag deren Erforschung in der Verantwortung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD). Das soll sich jetzt ändern: Am Freitag vergangener Woche unterzeichneten Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić (Grüne) und Vertreter der Frankfurter Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung einen Kooperationsvertrag, in dem dieser die alleinige Forschungskompetenz für die Fundstelle übertragen wird. Auch die Universität Tübingen ist an der Kooperation beteiligt. Das NLD soll dabei hingegen künftig keine wesentliche Rolle mehr spielen. Der Vorgang wird von Archäologen aus ganz Deutschland heftig kritisiert.

Forschung
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Eine archäologische Baugrunduntersuchung im Herbst des vergangenen Jahres 2015 hat gezeigt, dass im Erweiterungsbereich die Gewerbegebiets »Riedwiesen« der Stadt Markdorf in spätkeltischer Zeit eine sogenannte »Viereckschanze« lag. Mit einer Ausgrabung wird das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) diesem Befund weiter nachgehen. Die Rettungsgrabung im Vorfeld der Erschließungsmaßnahmen zum Gewerbegebiet »Riedwiesen IV« beginnt heute und dauert voraussichtlich rund drei Monate.

Ausgrabungen
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Ausgrabung Bauernkirche Iserlohn

LWL-Archäologen untersuchen Bestattungen an der Bauernkirche in Iserlohn

Ein Verstorbener hatte einen Knochenfortsatz am Oberschenkel - vermutlich von einem Bruch oder einer Krankheit. Einem anderen war ein Menschenschädel auf die Brust gelegt worden. Ein weiterer hatte kaum noch Zähne im stark zurückgebildeten Unterkiefer. Die Bauarbeiten auf dem Fritz-Kühn-Platz in Iserlohn mit der sogenannten Bauernkirche gaben den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt interessante Einblicke in die Gesundheit und in das Alltagslebeben der Iserlohner im 18. Jahrhundert. Die Skelette werden demnächst anthropologisch näher untersucht.

Ausstellungen
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Elemente der römischen Siphon-Wasserleitung bei Patara

Kalkablagerungen von einem Aquädukt, der die antike Hafenstadt Patara im Südwesten der Türkei mit Wasser versorgte, geben Aufschluss über das Klima während der Herrschaft des römischen Kaisers Nero. Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben die Ablagerungen in zerbrochenen Keramikleitungen untersucht, die neben der Brücke gefunden wurden. Die zwei Zentimeter dicken Kalkschichten bildeten sich demnach im Laufe von 17 Jahren.

Forschung
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Bei Ausgrabungen in Balingen (Zollernalbkreis), die wegen der Umverlegung eines Parkplatzes notwendig wurden, fanden Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg erstmals frühmittelalterliche Siedlungsbefunde. Bisher waren von dort nur Grabfunde aus dieser Zeit bekannt. Außerdem stießen die Ausgräber bei den Untersuchungen auf die bisher ältesten menschlichen Überreste am Ort: eine Bestattung aus der Zeit zwischen 3.500 und 2.000 v. Chr.

Ausgrabungen
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