Innovativer Masterstudiengang »Digitale Methodik in den Geistes- u Kulturwissenschaften« gestartet

Start des hochschulübergreifenden Masterstudiengangs »Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften«

Hochschulübergreifendes Studienangebot der Hochschule Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bietet Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und angewandter Informatik

In den Räumen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur ǀ Mainz sind die rund 20 Studierenden des neuen, zum Wintersemester 2016/2017 erstmals angebotenen Masterstudiengangs »Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften« mit einer kleinen Feierstunde begrüßt worden.

Bergung des Einbaums

Wichtiges Bindeglied zwischen dem Federsee und der Heuneburg bei Hundersingen

Prähistorische Einbaumfunde sind aus archäologischen Ausgrabungen im oberschwäbischen Federseemoor aus der Stein- und Bronzezeit bekannt. Nun glückte erstmals die Entdeckung eines eisenzeitlichen Bootes. Der Anfang September 2016 im Neubaugebiet Bad Buchau-Neuweiher II (Kreis Biberach) gehobene Einbaum stammt aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. und gehört damit in die keltische Zeit.

Funde & Befunde
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Vanuatu, Satellitenbild vom Oktober 1998

Erst vor rund 3.500 Jahren begannen Menschen die im Südpazifik gelegenen Inselarchipele Ozeaniens zu besiedeln. Ein internationales Forschungsteam unter maßgeblicher Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena hat nun erstmals die Genome von Menschen analysiert, die vor 3.100 bis 2.500 Jahren auf den Inselketten Tonga und Vanuatu lebten und damit zu den ersten Siedlern gehörten. Die heute in Nature veröffentlichten Ergebnisse stehen im Widerspruch zu verbreiteten Annahmen über die Besiedlung dieser Region und deuten auf eine weitere große und bislang unbekannte Migrationswelle aus Melanesien hin.

Veröffentlichungen
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Ausgrabung Blätterhöhle

Die Spuren von Menschen, die in und vor der Blätterhöhle in Hagen verborgen liegen, reichen bis zum Beginn der heutigen Warmzeit vor rund 11.600 Jahren zurück. Mit der aktuellen Grabungssaison sind die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) noch weiter vorgedrungen und haben erste Hinweise auf eine Nutzung durch den Menschen am Ende der Eiszeit entdeckt.

Ausgrabungen
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Prof. Ali Al-Salami und Prof. Norbert Nebes

Altertumswissenschaftler aus dem Jemen zu Gast an der Universität Jena

Im Gegensatz zu anderen arabischen Staaten herrscht in der Bevölkerung des Jemen ein großes Interesse an den geschichtlichen und kulturellen Geschehnissen vor dem Einzug des Islams. Eine Blütezeit erlebte die Region etwa unter dem Volk der Sabäer, das mindestens vom 8. Jahrhundert bis etwa zum 4. Jahrhundert v. Chr. den Süden der arabischen Halbinsel beherrschte. Jemenitische Archäologen ergründeten bis vor kurzem kontinuierlich die Geschichte ihres kleinen Landes. Doch seit 2012 herrscht in dem ohnehin von Unsicherheit gebeutelten Land ein Bürgerkrieg, in den auch Saudi Arabien involviert ist. Historische Forschungen sind kaum möglich, da Ausgrabungsstätten und Museen durch die bis heute andauernden Kriegshandlungen und Bombardements teilweise schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Aus aller Welt
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Buddha Bamiyan 1963

Jahrestagung des Exzellenzclusters »Asien und Europa im globalen Kontext«

Was bedeutet kulturelles Erbe heute? Wie wird es identifiziert, wer bewahrt es – und welche Kräfte wirken bei seiner Zerstörung? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Jahrestagung, die der Exzellenzcluster »Asien und Europa im globalen Kontext« der Universität Heidelberg vom 12. bis zum 14. Oktober 2016 veranstaltet.

Kulturerbe
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Grabbeigaben Ilmendorf

Frühbronzezeitliche Grabbeigaben bei Ilmendorf geborgen – Bayernwerk beteiligt sich freiwillig an Ausgrabungskosten

Da staunten die Mitarbeiter des Bayernwerks nicht schlecht, als sie Ende Juli bei der Verkabelung einer Mittelspannungsleitung bei Ilmendorf (Stadt Geisenfeld, Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) in der Nähe von Vohburg auf ein frühbronzezeitliches Körpergrab mit Grabbeigaben stießen. Erste Schätzungen von Experten deuteten schon damals darauf hin, dass die Fundstücke aus der Zeit zwischen 2.200 und 1.700 vor Christus stammen. Jetzt hat ein Team von Archäologen die erstaunlich gut erhaltenen Grabbeigaben geborgen.

Funde & Befunde
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Seit langem leiden viele im Fach unter prekären Beschäftigungsverhältnissen, unter problematischen Kettenverträgen und der unverhältnismäßigen Entlohnung ihrer guten Arbeit. Es leiden das nicht-staatliche Ausgrabungswesen sowie die Spezialisten - z. B. Zeichner, Anthropologen, Osteologen etc. - unter dem Fehlen breit akzeptierter Qualitätsstandards und eines dazugehörigen, wirksamen Kontrollwesens. Probleme, die andere Berufe mit Hilfe eines Berufsverbandes eigenständig regeln, anstatt nach staatlicher Hilfe oder Kontrolle zu rufen. Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) möchte sich ein Bild zu den Anliegen und Bedürfnissen der Kollegen zu diesem Thema machen und bittet alle Kollegen, sich an einer Online-Befragung zu beteiligen.

Aus aller Welt
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Frühmittelalterliche Glockengussgruben

Anfang des Jahres sorgte der Fund der ältesten Glockengussgrube Deutschlands im Stadtkern von Dülmen für Aufsehen. Jetzt fanden Archäologen an derselben Stelle eine zweite Grube, in der Kirchenglocken, gegossen wurden. Diese ist sogar noch ein wenig älter als die erste. Damit müssen die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ihr Urteil widerrufen, wenn auch nur kurz: Die älteste Glockengussgrube Deutschlands steht weiterhin in Dülmen, nur eben etwas tiefer im Boden.

Ausgrabungen
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Hemmaberg

Der österreichische Wissenschaftsfonds (FWF) finanziert je ein Projekt am Landesmuseums Kärnten und am Österreichischen Archäologischen Institut an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Projekte befassen sich mit der Erforschung der völkerwanderungszeitlichen Siedlung auf dem Hemmaberg und der zeitgleichen Talsiedlung Iuenna bei Globasnitz in Südkärnten. Die Untersuchung von menschlichen Skeletten wird neue Erkenntnisse zu den Lebensbedingungen der Menschen in der Zeit des Übergangs von der Römerzeit zum frühen Mittelalter (5./6. Jh.) bringen. Zudem bietet die durchgehende Nutzung des Hemmabergs vom 2. Jahrtausend v.Chr. bis ins 7. Jahrhundert n.Chr. die Möglichkeit, die Veränderungen des Kults im heidnischen Gipfelheiligtum über einen längeren Zeitraum zu beobachten und den Übergang zum Christentum näher zu beleuchten.

Forschung
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Historiker untersuchen mit modernen Methoden Wanderbewegungen in der Zeit von 250 bis 900 nach Christus

»Migration und Mobilität in Spätantike und Frühmittelalter« ist das Thema eines neuen Forschungsprojekts, das 2017 an der Universität Tübingen starten wird. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet im Januar des kommenden Jahres eine Kolleg-Forschergruppe ein, die sich den genannten Phänomenen für zunächst vier Jahre widmen wird.

Forschung
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