Blitzeinschläge, Brände, Kriege – am Heidelberger Schloss hat über die Jahrhunderte nicht nur der Zahn der Zeit genagt. Heute gilt es nicht nur als eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke nördlich der Alpen, es ist mit 1,1 Millionen Besuchern aus aller Welt jährlich auch eines der beliebtesten Ziele für Touristen in Deutschland. Jetzt hat ein Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Burg in ihrer einstigen Gestalt wiedererstehen lassen – als dreidimensionale virtuelle Rekonstruktion.
Der Preis erinnert an Dr. Heinz Cüppers (1929-2005), der mit dem Museum seit 1949 als Werkstudent, Kustos, Direktor und 2. Vorsitzender des Fördererkreises verbunden war. Der Preis wurde bisher 2006, 2008, 2011 und 2014 vergeben.
Die Kooperationspartner der neuen Senckenberg-Forschungsstation Schöningen stellten letzte Woche ihre Pläne für die Zukunft vor. Die Forschungsschwerpunkte sollen unter anderem auf der Rekonstruktion des Lebensraums von Homo heidelbergensis im damaligen Ökosystem liegen. Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Vertreter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) und der paläon GmbH unterzeichneten zudem eine Vereinbarung zur guten Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Wissenschaft und Erlebniszentrum. Zur Förderung der nationalen und internationalen Kooperation in Schöningen wurde ein Wissenschaftlicher Beirat eingerichtet.
Was nach Freizeitvergnügen aussieht, ist harte Arbeit: Mit dem Quad sind jetzt die Profis vom Wiener Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie über die Felder und Äcker an der Barkhauser Straße in Paderborn gefahren. In Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wollten die Wissenschaftler sicherstellen, dass auf dem Gelände des geplanten Gewerbegebietes keine archäologischen Artefakte liegen.
Haben die Jäger und Sammler vor 20.000 Jahren bereits gezielt Feuer eingesetzt, um so den steppenartigen Charakter der eiszeitlichen europäischen Landschaft zu erhalten? Eine kürzlich im Fachjournal »PLOS ONE« veröffentlichte Studie lässt dies plausibel erscheinen. Es wäre einer der frühesten Hinweise auf einen großflächigen Eingriff des Menschen in die natürliche Vegetation seiner Umgebung.
Experten aus den USA und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben Spuren eines abgestürzten Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg in Reken (Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen) untersucht. Die Untersuchung der Funde geht jetzt in Amerika weiter.
Für Landwirte gehören Begegnungen mit Steinen zu den unerfreulichen Zwischenfällen - jedenfalls auf ihren Äckern und Feldern. Archäologen wiederum freuen sich, wenn sie ausgefallene Exemplare zu Gesicht bekommen. In Werne (Kreis Unna) ist die Freude jetzt auf beiden Seiten groß. Denn Landwirt Georg Laurenz hat nicht nur hobbymäßig einen Blick für archäologische Raritäten unter den Steinen. Er hat den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auch eine ganze Sammlung von bearbeiteten Steinen präsentiert, die in der Jungsteinzeit als Werkzeuge genutzt wurden - von den ersten Bauern.
Mit einem neuen Besucherrekord hat das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee das Jahr 2016 beendet. Trotz des Hochwassers im Frühjahr konnte mit über 300.000 Gästen das beste Ergebnis seit der Museumsgründung 1922 erreicht werden. Damit ist das Freilichtmuseum das besucherstärkste Archäologiemuseum in Baden-Württemberg. Dazu beigetragen hat auch, dass die Deutschen wieder vermehrt im eigenen Land Urlaub machen.
Das neue Langzeitvorhaben "Formulae – Litterae – Chartae“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg beginnt mit seiner Arbeit. Es gehört zu insgesamt fünf Vorhaben, die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) im Herbst 2016 neu in das Akademienprogramm aufgenommen wurden. Das geisteswissenschaftliche Langzeitvorhaben ist mit einem Gesamtfördervolumen von 4,4 Mio Euro für die Akademie der Wissenschaften in Hamburg bewilligt worden.
Anerkennung für Beiträge zur Erforschung der Vorgeschichte Europas und Asiens
Der Mainzer Palaeogenetiker Prof. Dr. Joachim Burger wurde zum korrespondierenden Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) ernannt. Das DAI würdigt damit seine Beiträge zur Erforschung der Vorgeschichte Europas und Asiens. Burger ist seit 2005 Professor für Anthropologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU).
Erfolgreicher Abschluss der öffentlich zugänglichen Grabung von Olzreute-Enzisholz (Landkreis Biberach)
Kurz vor Weihnachten 2016 wurden die Arbeiten auf der Ausgrabung in Olzreute-Enzisholz (Landkreis Biberach) beendet. Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart untersuchten dort eine fast 5.000 Jahre alte Siedlung der Jungsteinzeit. In den vergangenen Jahren waren dort schon einige hölzerne Wagenräder zum Vorschein gekommen. Nun fanden die Forscher kurz vor dem Ende der Geländearbeiten einen weiteren Beleg für die steinzeitliche Mobilität: ein Achsenfragment aus Holz.