Prähistorische Weidewirtschaft in den Hochalpen

Eisfeld am Schnidejoch Pass

Bereits vor 7.000 Jahren - und damit viel früher als bisher angenommen - waren die Menschen in der Schweiz in den Hochalpen unterwegs und betrieben Weidewirtschaft. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Bern, in der archäologisches Wissen mit Erkenntnissen aus der Paläoökologie kombiniert werden. Eine entscheidende Rolle spielten dabei prähistorische Funde vom Schnidejoch Pass.

Nahrungsspektren prä- und frühhistorischer, nichtagrarischer Gesellschaften waren laut einer Studie von Paläontologen und Archäologen vielfältiger als bisher angenommen. Wie die archäobotanische Untersuchung von Fundmaterial aus Nordjapan belegt, gab es bereits in der Ochotsk-Kultur im ersten Jahrtausend n. Chr. eine besondere Form hybrider Subsistenzwirtschaft. Diese war gekennzeichnet durch Jagen und Sammeln auf der einen Seite sowie Landwirtschaft mit dem Anbau vollständig domestizierter Pflanzen wie Gerste auf der anderen Seite.

Forschung
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Das deutsche Forschungsschiff METEOR

Wie haben Umwelt- und Klimaveränderungen in früheren Phasen der Menschheitsgeschichte die Kulturen beeinflusst – und welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für den gegenwärtigen Klimawandel ziehen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer dreiwöchigen Expedition mit dem Forschungsschiff METEOR, die ein internationales Team aus Geowissenschaftlern und Archäologen unter der Leitung von Forschern der Universität Heidelberg in das östliche Mittelmeer führen wird.

Forschung
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Hortfund Kalkriese

Mit mehr als 200 römischen Silbermünzen haben die Kalkrieser Archäologen den bislang größten Hortfund auf dem antiken Schlachtfeld in Kalkriese entdeckt. Bei den Münzen handelt es sich um Denare der späten Republik und der früh- und mittelaugusteischen Zeit.

Funde & Befunde
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Überblick über Tavernen, Amphitheater und Gladiatiorenschule

Die Forscher des Ludwig Boltzmann Instituts für archäologische Prospektion und virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) haben nach der Entdeckung der Gladiatorenschule 2011 nun auch das gesamte Stadtgebiet von Carnuntum östlich von Wien im Auftrag des Landes Niederösterreich mit Bodenradar durchleuchtet.

Ausgrabungen
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Studierende der Universität Kiel vermessen den Wall

Die Forschungen an der "Alten Eisenbahn", einer nie vollendeten Tunnelbaustelle des 19. Jahrhunderts, gehen in die nächste Runde. Aktuell graben Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in einem Kooperationsprojekt mit der Universität Kiel wieder im Eggegebirge. Nach dem Einsatz von Tauchern im vergangenen Jahr - der Premiere der Unterwasserarchäologie in Westfalen - werden die archäologischen Untersuchungen nun an Land fortgesetzt. Gemeinsam suchen die Archäologen nach den Resten eines Wächterhäuschens und öffnen verschüttete Schächte.

Ausgrabungen
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Neolithische Felsgravuren nahe Assuan

Ägyptologen der Universität Bonn stießen während einer Grabung bei einer Nekropole nahe Assuan in Ägypten auf Felsenbilder aus dem vierten Jahrtausend vor Christus. Die Zeichnungen wurden in Form von kleinen Punkten in den Fels graviert und zeigen Jagdszenen, wie sie auch in Schamanendarstellungen vorkommen. Möglicherweise stellen sie ein Bindeglied zwischen der Jungsteinzeit und der altägyptischen Kultur dar. Für ihre Entdeckung wurden die Wissenschaftler vom Antikenminister in Kairo mit dem Preis für eine der aktuell zehn bedeutendsten archäologischen Entdeckungen in Ägypten ausgezeichnet.

Funde & Befunde
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Kartierung Klöster Niedersachsens

Göttinger Historiker erstellen Klosterkarte für das Internet

Das 2013 erschienene Niedersächsische Klosterbuch erfasste systematisch alle bis 1810 gegründeten Domkapitel, Stifte, Klöster, Ordenskommenden, Beginen- und Begardenhäuser. Nun haben die Historikerinnen und Historiker der Universität Göttingen hieraus die wichtigsten Daten zu jedem Kloster, verschwunden oder noch in Betrieb, erstmals koordinatengenau kartiert und im Internet zugänglich gemacht.

Veröffentlichungen
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Europäische Bestattung in Taiwan

Ausgrabungen in Taiwan belegen, dass die Region bereits im frühen 17. Jahrhundert ein Zentrum früher Globalisierung war

Die Südsee-Erkundungen James Cooks im 18. Jahrhundert sind in die Geschichte eingegangen, dabei gingen ihnen spanische Entdeckungsreisen voraus. Es ist bekannt, dass die Spanier, angefangen mit Ferdinand Magellan im Jahre 1521, den pazifischen Raum bereits im 16. und 17. Jahrhundert erkundeten. Bisher hatten Forscher dieser Tatsache nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt, was dazu geführt hat, dass anthropologische, historische und archäologische Erkenntnisse über diese Periode erster Globalisierung im pazifischen Raum weitgehend fehlten. Archäologische Ausgrabungen in einer Siedlung im Norden Taiwans, die unter Leitung von María Cruz Berrocal unternommen wurden, sind auf dem Weg, diese Forschungslücke zu schließen und eine neue Sicht auf die Kolonisierung der pazifischen Region zu eröffnen: In der kleinen spanischen Kolonie von ‚San Salvador de Isla Hermosa‘ ging es danach global zu.

Ausgrabungen
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Prof. Dr. Sitta von Reden

Der Europäische Forschungsrat fördert das Projekt »Jenseits der Seidenstraße« mit 2,5 Millionen Euro

Sitta von Reden, Professorin für Alte Geschichte an der Universität Freiburg, wird den Zusammenhang von Wirtschaft, kulturellem Austausch, Migration und die Bedeutung von Grenzregionen untersuchen – jene Faktoren also, die es unter anderem ermöglichten, dass chinesische Seide bis nach Rom gelangte. Mit einem internationalen und fächerübergreifenden Forschungsteam möchte sie ein umfassendes Modell des Austauschs zwischen den Imperien in der Antike entwickeln.

Forschung
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Dr. Claudio Tennie

1,5 Millionen Euro Förderung durch den Europäischen Forschungsrat

Dr. Claudio Tennie vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Tübingen wird ab dem 1. April mit einem Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) gefördert. Mit diesem Programm soll jungen Wissenschaftlern der Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe ermöglicht werden. Tennies Projekt »STONECULT« wird in den nächsten fünf Jahren mit 1,5 Millionen Euro unterstützt. Der Verhaltensforscher, der bisher an der Universität Birmingham tätig war, möchte herausfinden, ob für die Herstellung und Benutzung von frühen Steinwerkzeugen die kognitiven Fähigkeiten von Menschenaffen ausreichen, oder menschliches Kognitionsvermögen erforderlich ist.

Forschung
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