Weit gereistes Zabur-Schrifttum

Silbertafel aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.

Semitist der Universität Jena übersetzt vorislamische Weihschrift

Reisen erweitert den Horizont, bedeutet einen Wissenszuwachs und damit verbunden oft auch die Adaption neuer Verhaltensweisen. Dass dies nicht erst seit gestern, sondern vielmehr seit Jahrtausenden gilt, beweisen einmal mehr jüngste Forschungsergebnisse von PD Dr. Peter Stein von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU). In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Arabian archaelogy and epigraphy“ veröffentlichte der Semitist einen Beitrag, in dem er zwei Funde aus Mleiha im arabischen Emirat Schardscha am Persischen Golf näher beleuchtet.

Prof. Gernot Fink (l.) und Sebastian Sudholt

Wie können historische Handschriften entschlüsselt werden? Dafür hat an der TU Dortmund die Arbeitsgruppe Mustererkennung der Fakultät für Informatik jetzt einen Spezialserver in Betrieb genommen, der das Lesen von komplizierten Handschriften unterstützt. Methodisch setzt das Team dabei auf "Deep Learning“: Der Rechner selbst lernt bestimmte Schlüsselwörter kennen und findet diese dann in Texten wieder. Dieses "tiefe Lernen“ schafft der Rechner in rasanter Geschwindigkeit, etwa 100 Mal schneller als handelsübliche Hardware.

Forschung
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Zeugnis eines Großbrands in der Innenstadt von Telgte

Wertvolle Erkenntnisse zur Stadtgeschichte

In der vergangenen Woche endeten die seit Januar andauernden Arbeiten zum ersten Bauabschnitt in der Innenstadt von Telgte. Die Archäologen des Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) haben die Baumaßnahmen begleitet und stießen dabei auf wertvolle Erkenntnisse zur Stadtgeschichte: Bodenverfärbungen und zahlreiche Funde belegen die Gründung der Stadt und den Alltag der Telgter im Spätmittelalter.

Ausgrabungen
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Durch das Projekt sollen die bis in die Römerzeit zurückreichenden archäologischen Spuren auf dem Gelände der Kirchenruine St. Kolumba erhalten werden

Um die bis in die Römerzeit zurückreichenden archäologischen Spuren auf dem Gelände der Kirchenruine St. Kolumba zu erhalten, startet das Kunstmuseum Kolumba zusammen mit dem Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS) der TH Köln ein Kooperationsprojekt. Über die nächsten zwei Jahre werden Studierende Material- und Klimauntersuchungen durchführen, um auf diese Weise die Grundlage für ein Restaurierungs- und Konservierungskonzept zu erarbeiten.

Denkmalschutz
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Oberteil einer Fayence-Stele

Ein wertvolles ägyptisches Objekt, das kürzlich nach Berlin zurückkehrte, ist ab Mitte Juni wieder im Neuen Museum auf der Museumsinsel zu sehen. Das Oberteil einer Fayence-Stele (ÄM 19718) galt seit Ende des Zweiten Weltkrieges als verschollen, wie auch zahlreiche weitere Objekte der Staatlichen Museen zu Berlin. Im Zusammenhang mit einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit wurde es im Kelsey Museum of Archaeology der University of Michigan, USA, identifiziert. Dieses Museum gab das Stück nun an das Ägyptische Museum und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin zurück.

Ausstellungen
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Mammutelfenbeinfigur vom Vogelherd (3D-Modell)

Die weltbekannte »Venus vom Hohle Fels«, das »Pferdchen« aus der Vogelherdhöhle und zwei weitere eiszeitliche Elfenbeinfiguren von der Schwäbischen Alb können jetzt in einer Online-3D-Galerie aus allen Perspektiven betrachtet werden.

Funde & Befunde
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Prof. Dr. Norbert Kuhn, Michael Hoffmann, Prof. Dr. Christoph Schäfer und Prof. Dr. Michael Jäckel (von links) gaben per Hammerschlag den Startschuss für das Projekt

Mit Hammerschlägen haben gestern die Präsidenten der Universität Trier und der Hochschule Trier ein besonderes Wissenschaftsprojekt gestartet. Vordergründig geht es darum, ein antikes römisches Handelsschiff des Typs Laurons 2 möglichst originalgetreu und in ursprünglicher Größe nachzubauen. Dahinter steht die Absicht, Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, die eine Neubewertung des Seehandels wie auch des Wirtschaftssystems des römischen Reiches insgesamt erlauben.

Forschung
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Goldener Escudo aus der Regierungszeit von Philipp III.

Die Archäologische Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt legt anlässlich des Erweiterungsbaus im Stadtcasino Teile des Kreuzgangs aus dem 13./14. Jh. und des Friedhofs im Kreuzgarten des Barfüsserklosters frei. Bei den umfangreichen Rettungsgrabungen kam in einem Grab eine spanische Goldmünze zum Vorschein.

Ausgrabungen
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Die zusammengepuzzelten Scherben stammen von einem Gefäß aus dem 2. oder 3. Jh. n. Chr.

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sind in Delbrück-Bentfeld auf Spuren aus der Römischen Kaiserzeit gestoßen. Bislang war völlig unbekannt, dass sich an dieser Stelle eine Siedlung aus der Römischen Kaiserzeit befand.

Ausgrabungen
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Schädel-Rekonstruktion der frühesten Homo spaiens-Fossilien

Forscher entdecken in Marokko die bislang ältesten Fossilien unserer Art

Neue Fossilien und Steinwerkzeuge aus Jebel Irhoud (Marokko) belegen den Ursprung des heutigen Menschen vor etwa 300.000 Jahren in Afrika. Diese Fossilien sind rund 100.000 Jahre älter als die ältesten bislang bekannten Homo sapiens-Funde und dokumentieren, dass bereits vor zirka 300.000 Jahren wichtige Veränderungen im Aussehen und Verhalten des modernen Menschen in ganz Afrika stattgefunden haben.

Forschung
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Paläogenetische Untersuchung im Reinstraum

Die nächsten Verwandten der alten Ägypter stammten aus dem Nahen Osten – Kaum Genaustausch mit Afrika südlich der Sahara

Erstmals konnte ein internationales Wissenschaftlerteam Genmaterial von ägyptischen Mumien aus der Zeit um 1.400 v. Chr. bis 400 n. Chr. umfassend rekonstruieren und analysieren. Die kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichte Studie zeigt: Heutige Ägypter sind genetisch enger mit den Bewohnern Afrikas südlich der Sahara verwandt, als es die alten Ägypter waren, während diese genetisch am engsten mit den damaligen Bewohnern des Nahen Ostens verwandt waren.

Forschung
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