Überraschende Erkenntnisse zum Verschluss der Grabkammer der Cheops-Pyramide

Dorka lässt mit einem Mitarbeiter per Hand die Steine ab

Hightech vor 4500 Jahren: Um die Grabkammer des Pharao Cheops mit tonnenschweren Granitblöcken zu verschließen, brauchte es dank eines geschickt designten Mechanismus nur zwei Personen. Das hat der Kasseler Ingenieurwissenschaftler Prof. Dr.-Ing Uwe Dorka heute an der Universität Kassel mit einem 1:1-Nachbau spektakulär demonstriert.

Römischer Arztstempel

Neueste Forschungsergebnisse und eine Vielzahl von herausragenden Funden aus dem Jahr 2017 präsentiert

Durch zahlreiche Entdeckungen gelang es der rheinischen Archäologie im Jahr 2017, wichtige Forschungslücken zu schließen, vor allem um das Leben der Menschen in der Bronze- und der Eisenzeit zu verstehen. Rund 400 Fachleute kamen am 5. und 6. Februar im LVR-LandesMuseum Bonn zusammen, um sich über die neuesten Erkenntnisse aus Paläontologie und Archäologie zu informieren.

Ausgrabungen
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Illustrierter lateinischer Prachtkodex aus der Biblioteca Apostolica Vaticana

Eine der wertvollsten Sammlungen von Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit – die Bibliotheca Palatina – ist nach jahrhundertelanger »Trennung« virtuell wiedervereint worden: Dazu hat die Universitätsbibliothek Heidelberg nicht nur die deutschsprachigen Handschriften in ihrem eigenen Bestand digitalisiert, sondern auch die lateinischen Codices, die sich seit fast 400 Jahren hinter den Mauern des Vatikans in der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom befinden.

Kulturerbe
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Im Luftbild lassen sich die beiden mächtigen Fundamente des vermuteten Torenkasten und die dazwischen liegende Abwasserrinne gut erkennen

Archäologen finden Hinweise auf Torenkasten

In Attendorn (Kreis Olpe) haben Archäologen unter Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Grundmauern von vier Gebäuden aus dem 15. oder 16. Jahrhundert freigelegt. Zwei Steinhäuser verfügen über ungewöhnlich starke Mauern. Die Wissenschaftler vermuten hier einen sogenannten Torenkasten, in dem Verurteilte der Öffentlichkeit vorgeführt wurden.

Ausgrabungen
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Schädel, der im Rahmen dieser Studie untersucht wurde

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena, hat das Erbgut von 38 Nordeuropäern aus der Zeit von etwa 7.500 bis 500 vor Christus analysiert. Die Studie, die jetzt in Nature Communications erschien, zeigt, dass Skandinavien ursprünglich über eine südliche und eine nördliche Route besiedelt wurde und dass die Landwirtschaft in Nordeuropa wahrscheinlich durch einwandernde Bauern und Weidehirten rund 2000 Jahre später als in Mitteleuropa eingeführt wurde.

Forschung
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Speerspitzen aus der griechischen Koloniestadt Kasmenai/Monte Casale auf Sizilien

Zum 1. Februar 2018 startete am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) ein neues Forschungsprojekt zur griechischen Koloniestadt Kasmenai/Monte Casale auf Sizilien. Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung, wird sich die Archäologin Dr. Azzurra Scarci den im 20. Jahrhundert entdeckten Metallfunden widmen. Das Projekt soll wichtige Erkenntnisse zum Kulturaustausch zwischen griechischen Kolonisten und der einheimischen Bevölkerung in archaischer Zeit (7./6. Jh. v. Chr.) liefern.

Forschung
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Ausgestorbener Mega-Pflanzenfresser: das Amerikanische Mammut

Mega-Pflanzenfresser wurde vom Menschen verdrängt und ersetzt

Senckenberg-Wissenschaftler Hervé Bocherens hat das Aussterben von Mega-Herbivoren – pflanzenfressende Tiere über eine Tonne Gewicht – vor etwa 12.000 Jahren untersucht. Der Tübinger Wissenschaftler kommt zu dem Schluss, dass der moderne Mensch zum einen Aussterbegrund für die riesigen Landtiere war, zum anderen aber auch deren Ökosystemfunktionen zu Teilen übernommen hat.

Forschung
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Das Südtor von Jerash/Gerasa in Jordanien

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender haben im Rahmen ihrer Reise ins Haschemitische Königreich Jordanien zwei Kulturerhaltprojekte besucht, die von der Gerda Henkel Stiftung gefördert werden. In der Hauptstadt Amman besichtigten das Staatsoberhaupt und seine Frau am Samstag, den 27. Januar, das Archäologische Museum Jordaniens auf der Zitadelle.

Aus aller Welt
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Evolution der Gehirnform bei Homo sapiens

In einer Studie beschreiben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, dass sich die für den modernen Menschen typische runde Gehirnschädelform erst spät während der Evolution unserer Art herausgebildet hat. Die Forscher haben die Größe und Form verschiedener Homo sapiens-Fossilien analysiert und so herausgefunden, dass sich die Organisation und möglicherweise auch die Funktion unseres Gehirns nur ganz langsam verändert haben und erst vor relativ kurzer Zeit den heutigen Zustand erreicht haben.

Forschung
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Dr. Frido Welker

Die Universität Tübingen zeichnet den niederländischen Archäologen Frido Welker für die Entwicklung einer Methode aus, mit der sich Neandertaler und anatomisch moderne Menschen anhand charakteristischer organischer Moleküle in Grabungsschichten nachweisen lassen.

Forschung
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Befund in situ (von oben)

Der »Fall Untermaßfeld«

In einer kürzlich im Fachjournal »Journal of Paleolithic Archaeology« veröffentlichten Studie widerlegt der Senckenberg-Wissenschaftler Prof. Dr. Ralf-Dietrich Kahlke gemeinsam mit einem internationalen Team renommierter Steinzeitexperten eine kürzlich erschienene Veröffentlichung zur Ausbreitung des Menschen in Europa. In dieser wird die These aufgestellt, dass die ersten Menschen schon vor etwa einer Million Jahre in Nord- und Mitteleuropa lebten – gut 200.000 Jahre früher als bisher belegt. Das Team zeigt zudem, dass die »Belegstücke« der archäologischen Untersuchung vermutlich aus der Forschungsgrabung Untermaßfeld gestohlen wurden.

Forschung
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