Deutschland war schon vor 450.000 Jahren von Gletschern bedeckt

Eiszeitlicher Schaber

Mithilfe modernster Datierungstechniken haben Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie neue Daten zum zeitlichen Ablauf der Elster- und Saale-Eiszeit in Mitteldeutschland gewonnen. Die Forscher haben herausgefunden, dass die erste Vereisung im Quartär, die weite Teile Europas mit Eis bedeckte, bereits vor 450.000 Jahren stattgefunden hat und nicht – wie bisher angenommen – vor etwa 350.000 Jahren. Die Forscher zeigen weiterhin, dass die ersten Menschen Mitteldeutschland nach dem Rückzug dieser Gletscher vor etwa 400.000 Jahren besiedelten.

Großer Backenzahn aus dem Oberkiefer eines Neandertalers

Forscher am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben die Genome von fünf Neandertalern sequenziert, die vor 39.000 bis 47.000 Jahren lebten. Den Analysen zufolge sind diese späten Vertreter ihrer Art enger mit den Neandertalern verwandt, die Erbgut zu unseren modernen menschlichen Vorfahren beigetragen haben, als ein älterer Neandertaler aus dem Altai-Gebirge, dessen Genom die Forscher zuvor sequenziert hatten. Die neue Untersuchung liefert auch Hinweise darauf, dass gegen Ende der Neandertaler-Geschichte ein Bevölkerungsaustausch stattgefunden hat.

Forschung
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Kalkalge Emiliana huxleyi

Vor rund 7.600 Jahren wurden das Entstehen bäuerlicher Siedlungen in Südosteuropa und damit der zivilisatorische Fortschritt plötzlich deutlich verzögert. Verantwortlich ist wahrscheinlich ein sprunghafter Meeresspiegelanstieg in der nördlichen Ägäis. Seine Spuren konnten Forscher des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums, der Goethe-Universität und der University of Toronto jetzt in Kalkalgen nachweisen.

Forschung
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Student der Historischen Bauforschung bei der zeichnerischen Dokumentation antiker Säulenfragmenten in Olympia

Bereits seit einigen Jahren kooperiert die Fakultät Architektur der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) bei Forschungsprojekten mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) in Berlin. Nun ist ein Abkommen für eine dauerhafte Partnerschaft unterzeichnet worden, um zu ermöglichen, dass Studierende der Bachelor- und Masterstudiengänge Architektur und des Masters Historische Bauforschung der OTH auch weiterhin in Forschungsprojekte eingebunden werden und Abschlussarbeiten erstellen können.

Studium
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Demotische Schriftzeichen aus der späten ptolemäischen bzw. frührömischen Zeit in Ägypten

Der Erschließung und Entzifferung altägyptischer Dokumente dient ein Datenbank-Projekt an der Universität Heidelberg, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Mithilfe einer Open-Access-Publikation sollen der Forschung Texte frei zugänglich gemacht werden, die zwischen dem 7. Jahrhundert vor und dem 5. Jahrhundert nach Christus entstanden sind und in der sogenannten demotischen Sprache und Schrift verfasst wurden.

Veröffentlichungen
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Karte der dravidischen Sprachen in Indien, Pakistan, Afghanistan und Nepal

Das Alter der dravidischen Sprachfamilie mit ihren rund 80 Sprachvarietäten, welche heute von 220 Millionen Menschen vor allem in Süd- und Zentralindien gesprochen werden, kann auf etwa 4.500 Jahre datiert werden. Diese Schätzung basiert auf einer computergestützten linguistischen Analyse eines internationalen Forschungsteams unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte.

Forschung
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Ausgrabung im Tagebaugebiet

Landesamt für Archäologie Sachsen datiert Funde auf 1400 bis 1000 v. Chr.

Eine neue, sensationelle Entdeckung im Vorfeld des Tagebaus Nochten steht aktuell im Mittelpunkt der Arbeit der Archäologen des Landesamtes für Archäologie Sachsen. Erstmals wurde auf engstem Raum eine vollständige bronzezeitliche Siedlungslandschaft entdeckt. Sie besteht aus einer Wohnsiedlung, einem Wirtschaftsareal und einem umfangreichen Bestattungsplatz. Alle Siedlungsbestandteile wurden zwischen 1400 und 1000 v. Chr. genutzt.

Ausgrabungen
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Archäologische Grabung in der Grotte des Pigeons bei Taforalt

Ein internationales Forschungsteam um Johannes Krause und Choongwon Jeong vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte (Jena) und Wissenschaftlern aus dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (Leipzig) hat DNA menschlicher Überreste aus Marokko sequenziert, die rund 15.000 Jahre alt ist. Sie ist damit die älteste Kern-DNA aus Afrika, die jemals erfolgreich analysiert wurde.

Forschung
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Gold-Silber-Siegelring aus der 18. Dynastie

Die Nil-Insel Sai im heutigen Nordsudan war vor rund 3.500 Jahren zunächst nur ein schlichter militärischer Vorposten im Süden Ägyptens. In der Regierungszeit von Pharao Tutmosis III. wurde sie zu einem kulturell durchmischten Zentrum für den Handel mit Gold. Diese Entwicklung konnten Ärchäolog/innen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in einem START- und ERC-Projekt erstmals nachzeichnen.

Forschung
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Verschleißfestigkeit der Backenzähne zweier älterer südafrikanischer Hominine und von Homo naledi

Homo naledi besaß hochkronigere und widerstandsfähigere Backenzähne als andere südafrikanische Urmenschen, was für eine besonders verschleißreiche Nahrung spricht. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Forschern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, der University of Durham in Großbritannien und der University of Arkansas in den USA.

Forschung
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13.000 Jahre alten Fischspeerspitze aus Knochen

Schon sehr früh haben sich Menschen in Europa ausgetauscht und Erfindungen weitergereicht, so stammt der älteste Klebstoff in Europa vor 13.000 Jahren aus Westfalen. Darauf hat die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger auf der Jahrestagung der LWL-Archäologie am vergangenen Montag, den 5.3.2018, in Münster hingewiesen.

Tagungen
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