Ritzzeichnungen aus der Römerzeit

Das nur 8 cm breit erhaltene Schieferplattenfragment mit den römerzeitlichen Ritzzeichnungen

Präsentation neuer Ergebnisse der Grabung in Groß-Gerau

Durch die sukzessive Bebauung des Stadtviertels "Auf Esch" in Groß-Gerau (Hessen) hat das Landesamt für Denkmalpflege, hessenARCHÄOLOGIE, in den letzten Jahren umfangreiche archäologische Untersuchungen durchgeführt. In einer Präsentation wurden die Ergebnisse der aktuellen Grabung nun der Öffentlichkeit präsentiert.

Luftbildaufnahme des Karlsgrabens im Winter

Geographen und Archäologen der Universitäten Leipzig und Jena ist es mittels geoarchäologischer Erkundung und computergestützter Geländemodelle gelungen, eine alte Frage zum Karlsgraben zu beantworten. Bisher war nicht geklärt, warum der Kanal einen auffällig s-förmigen Verlauf hat. In der Vergangenheit hatten Forscher darüber spekuliert, dass Wechsel des geologischen Untergrunds diesen Verlauf bedingen. Das Ergebnis der aktuellen Studie zeigt jedoch eine eindeutige Abhängigkeit des Kanalverlaufs von der Topographie. Mit dem s-förmigen Verlauf des Kanals konnte das notwendige Aushubvolumen minimiert werden.

Forschung
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Grabhügel Bornhöck: Steinkern mit Grabkammer

Frühbronzezeitliches Fürstengrab im Block geborgen

Bevor er im 19. Jahrhundert dem Erdboden gleich gemacht wurde, war der Großgrabhügel »Bornhöck« eine weithin sichtbare Landmarke, die auch in alten Landkarten als Orientierungspunkt diente. Aus alten Aufzeichnungen war bekannt, dass die Grabkammer bereits im Mittelalter von Grabräubern geplündert worden war. Große Hoffnungen auf spektakuläre Funde konnten sich die Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt zu Beginn ihrer Forschungsgrabung also nicht machen. Was sie aber dann zutage förderten, hat alle Erwartungen deutlich übertroffen. Die noch vorhandenen Spuren der Grabkammer ließen außergewöhnliche Details zur Konstruktionsweise erkennen, aus denen sich auch ihre ehemalige Größe rekonstruieren lässt. Es zeigte sich, dass es sich beim »Bornhöck« um das größte bisher bekannte Herrschergrab der Frühbronzezeit in Mittel- und Nordeuropa handelt.

Ausgrabungen
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Danewerk

Auf der 42. Tagung des UNESCO-Welterbekomitee, das diesmal vom 24. Juni bis 4. Juli 2018 in Manama (Bahrain) tagte, waren 28 Stätten zur Aufnahme in die Liste nominiert. 19 davon wurden nun in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen, darunter in Deutschland die Wikingersiedlung Haithabu mit dem Danewerk und der Naumburger Dom.

Kulturerbe
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Ein mongolischer Pferdehirte entfernt mit einem Schraubenzieher einen verkümmerten Backenzahn

Ein internationales Forschungsteam um William Taylor vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena hat die weltweit bislang ältesten Belege für die zahnärztliche Behandlung von Pferden entdeckt. Das Team untersuchte Skelettreste von Pferden einer mongolischen Hirtenkultur aus der Zeit von 1300 bis 700 vor Christus. Dabei zeigte sich, dass Zähne chirurgisch entfernt wurden, die jungen Pferden Schmerzen oder Schwierigkeiten bei der Fütterung hätten bereiten können.

Forschung
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Felix K. Maier

Verstärkung für die Altertumswissenschaften: Der Historiker Felix K. Maier, Experte für die griechische und römische Antike, ist mit einer Heisenberg-Stelle von Freiburg an die Universität Würzburg gewechselt.

Personalia
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Über der Gruft stand bis zum Jahr 1804 das Hochgrab mit den Liegefiguren von Heinrich II. und seiner Frau

Bunte Bilder für die Ewigkeit

In Arnsberg haben Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine Entdeckung gemacht, die europaweit eine Seltenheit ist: Im Kloster Wedinghausen haben die Wissenschaftler im Zuge von Sanierungsarbeiten die mittelalterliche Gruft der gräflichen Stifterfamilie geöffnet. Überraschend zeigte sich, dass die Wände der Grabkammern mit kunstvollen, 700 Jahre alten Bildern verziert waren. Von derart aufwändig bemalten Kammern sind in Europa nur sehr wenige Beispiele bekannt.

Ausgrabungen
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Grabungsleiter Thies Evers legt eine Detailzeichnung der Mauerreste an

Bei aktuellen Ausgrabungen im Zentrum von Minden haben Archäologen unter Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Mauern nobler Bürgerhäuser aus dem Mittelalter entdeckt. Wo ein Fundamentgraben für den Neubau entstehen sollte, stieß der Bagger unerwartet auf mittelalterliche Häuser. Dank der Umsicht der Mindener Denkmalbehörde untersuchen nun Wissenschaftler diese Gebäudereste.

Ausgrabungen
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Präsentieren Funde und Grabungsergebnisse: Jana Woyzek, Ines Jöns, Prof. Michael Baales

Auf einer Fläche von fast zwei Hektar suchen aktuell Archäologen in Bad Sassendorf (Kreis Soest) nach Spuren aus der frühen Eisenzeit. Wo bald das Gewerbegebiet "Lohner Klei Süd" erweitert wird, haben schon vor 2.600 Jahren Menschen ihre Häuser gebaut.

Ausgrabungen
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Rekonstruktion des Auftreffwinkels eines Speers

Neandertaler nutzten Speere als Stoßwaffe

Die ältesten, unzweifelhaften Jagdverletzungen der Menschheitsgeschichte hat ein internationales Forscherteam jetzt in der Zeitschrift Nature Ecology and Evolution publiziert. Die Spuren wurden an zwei Skeletten großer ausgestorbener Damhirsche entdeckt. Neandertaler erlegten die Tiere vor ca. 120.000 Jahren an einem kleinen See an der Fundstelle Neumark-Nord 1 in der Nähe der heutigen Stadt Halle im Osten Deutschlands.

Forschung
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Ausgrabung am Ringheiligtum

Seit Mai dieses Jahres graben Archäologen des Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und der Martin-Luther-Universität Halle südlich und westlich des wiedererrichteten frühbronzezeitlichen Ringheiligtums von Pömmelte-Zackmünde (Salzlandkreis). Bei den noch bis September laufenden Ausgrabungen wollen die Wissenschaftler die endneolithisch-frühbronzezeitliche Kulturlandschaft auf einer Fläche von etwa 2,8 ha untersuchen. Bislang wurden ca. 300 Befunde dokumentiert, darunter mindestens ein Haus der Frühbronzezeit. Heute erhielt das sechsköpfige Grabungsteam Unterstützung durch zehn Studenten aus England (University of Southampton) und Deutschland (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).

Ausgrabungen
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