Die dunkle Seite der Religion - Wie Menschenopfer halfen, hierarchische Gesellschaften aufzubauen

Menschenopfer

Rituelle Menschenopfer spielten eine wichtige Rolle beim Aufbau hierarchischer Gesellschaften. Denn sie trugen entscheidend dazu bei, dass die sozialen Eliten ihre Macht über die unteren sozialen Schichten festigen und weiter ausbauen konnten. Das zeigt eine neue in Nature veröffentlichte Studie. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena, der Universität Auckland und der Viktoria Universität Wellington untersuchten dabei den Zusammenhang zwischen der Tötung von Menschen und wie ungleich oder hierarchisch eine Gesellschaft strukturiert war.

Neandertalerschädel

Paleo-Diät light

Wissenschaftler des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) in Tübingen haben die Ernährung von Neandertalern untersucht. Anhand von Isotopenzusammensetzungen im Kollagen der Urmenschenknochen zeigen sie, dass die Neandertaler sich überwiegend von großen Pflanzenfressern wie Mammuts und Nashörnern ernährten, jedoch auch pflanzliche Kost zu ihrem Speiseplans gehörte. Die zugehörigen Studien sind kürzlich in den Fachjournalen »Journal of Human Evolution« und »Quaternary International« erschienen.

Forschung
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Unterkiefer eines Homo rudolfensis

Forschern zufolge ist die Evolution menschlicher Zähne viel einfacher als bisher angenommen

Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Biologen Alistair Evans von der Monash Universität in Australien hat die Zähne von Menschen und fossilen Homininen unter einem neuen Blickwinkel untersucht. Die Forscher konnten belegen, dass die Größe der Backenzähne, einschließlich der Weisheitszähne, einer Regel folgt, die besagt, dass die Größe eines Zahns die Größe des Nachbarzahns beeinflusst. Die Evolution menschlicher Zähne war also sehr viel einfacher, als Wissenschaftler bisher angenommen haben.

Forschung
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Der Exzellenzcluster Topoi bietet Journalisten die Möglichkeit zu einem dreimonatigen Gastaufenthalt im Sommersemester 2016 mit dem Schwerpunkt "Migration in historischer Perspektive", dem Thema einer Ringvorlesung sowie mehrerer Forschungsprojekte des altertumswissenschaftlichen Forschungsverbunds. Bewerbungsschluss ist der 15. März.

Veröffentlichungen
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Entdeckung des beidendig angespitzten Holzstabes von Schöningen 13 II-4

Hat der Heidelbergmensch in Schöningen eine ganze Pferdeherde auf einen Schlag erlegt oder war das Seeufer vor 300.000 Jahren ein immer wieder zur Jagd genutzter Ort? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt ein Sonderband des weltweit geschätzten Wissenschaftsmagazins "Journal of Human Evolution", der jetzt im paläon Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Veröffentlichungen
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Rekonstruktion Kollektivgrab

Neolithisches Grossgrab in Spanien erstmals umfassend ausgewertet

Die Menschen der Jungsteinzeit vor rund 6.000 Jahren waren im Leben und Tod eng miteinander verbunden. Darauf weist eine detaillierte anthropologische Studie eines Kollektivgrabs mit rund 50 Toten bei Burgos in Nordspanien hin, welche die Lebensweise des Orts erstmals mit modernen Methoden untersuchte.

Veröffentlichungen
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Wissenschaftsblock in Gold

Anfang Januar wurde das Archäologie-Blog »Archaeologik« von Rainer Schreg (RGZM) mit 731 Stimmen zum "Wissenschafts-Blog des Jahres 2015" gewählt. Der Wissenschaftsjournalist Reiner Korbmann schreibt auf seinem Blog »Wissenschaft kommuniziert« jährlich die Wahl aus. Seine Leser (plus die treuen Anhänger der nominierten Blogs) können dann abstimmen, welches Blog sie für das wichtigste, gelungenste, beste halten.

Veröffentlichungen
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Neanderthaler-Knochen wird für DNA-Analyse vorbereitet

Vermischung verschiedener Menschenformen spielte wichtige Rolle für das Immunsystem des Menschen

Als moderne Menschen vor vielen Tausend Jahren in Europa auf Neandertaler trafen und sich mit ihnen fortpflanzten, erbten einige Nachkommen Genvariationen, deren Träger Infektionen besser abwehren konnten. Dieses Neandertaler-Erbe könnte aber auch dafür verantwortlich sein, dass einige Menschen anfälliger für Allergien sind. Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und vom Institut Pasteur und dem CNRS in Paris belegen jetzt in zwei voneinander unabhängigen Artikeln die wichtige Rolle artübergreifender Beziehungen für die Evolution des Menschen und insbesondere für die Evolution des angeborenen Immunsystems, das uns vor Infektionen schützt.

Veröffentlichungen
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Aschepartikel eines Vulkanausbruchs vor 11.000 Jahren

Präzisere Bestimmung regionaler Klimaänderungen in der Vergangenheit

Ascheablagerungen von isländischen Vulkanausbrüchen wurden in den Sedimenten des Tiefen Sees im Naturpark Nossentiner-Schwinzer Heide in Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Damit lassen sich Klimaänderungen während der letzten 11.500 Jahre präziser datieren. Ein internationales Team von Geowissenschaftlern unter Leitung des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ konnte Spuren von insgesamt acht Vulkanausbrüchen auf Island nachweisen, von denen sechs genau identifiziert werden konnten. Der älteste Ausbruch fand vor 11.400 Jahren statt, der jüngste geschah 1875 und ist auch in historischen Dokumenten beschrieben.

Veröffentlichungen
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Tetradrachme mit Kleopatra Thea und ihrem Sohn Antiochos VIII

Antike Herrscher der hellenistischen Welt nutzten das Ansehen und Aussehen ihrer Gattinnen und Mütter, um damit auf Münzen des 3. bis 1. Jahrhunderts vor Christus für sich zu werben. Das zeigen numismatische Forschungen aus dem Exzellenzcluster »Religion und Politik« zu Kommunikationsstrategien hellenistischer Herrscher, die die Münzprägung revolutionierten, indem sie das Porträt des Monarchen zum gängigen Münzbild erhoben.

Forschung
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Sedimentuntersuchungen

Die Entwicklung früher Menschenarten steht nicht zwingend mit einer Änderung der Vegetation zu offenen Savannenlandschaften in Verbindung. Das haben Wissenschaftler des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums nachgewiesen. Sie zeigen, dass Teile der »Wiege der Menschheit« – dem afrikanischen Rift Valley – bewaldet waren. Laut ihrer kürzlich im »Journal of Human Evolution« erschienenen Studie passten sich die frühen Verwandten des heutigen Menschen an verschiedene Umweltbedingungen an.

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