Karbonatschichten eröffnen Blick in die Römerzeit

Wassermühlen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. im südfranzösischen Barbegal

Forschende rekonstruieren Entwicklungsgeschichte der Wassermühlen von Barbegal über Karbonatablagerungen

Archäologinnen und Archäologen stehen vor einer schwierigen Aufgabe: Wie lassen sich Informationen über Gebäude oder Anlagen gewinnen, von denen – wenn überhaupt – nur noch Ruinen stehen? Besonders tückisch gestalteten sich die Wassermühlen im südfranzösischen Barbegal aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. – ein einmaliger Komplex von 16 Wassermühlen, jeweils acht auf der östlichen, acht auf der westlichen Seite, die wie in einem Wasserfall von oben nach unten genutzt wurden.

Einzelne Fragmente im Rund angeordnet, um dem Aussehen der Pyxis im Original näher zu kommen.

Seit Sommer 2016 führen Innsbrucker Archäologinnen und Archäologen in der Gemeinde Irschen im Süden Österreichs Grabungen in einer spätrömischen Höhensiedlung durch. Vor zwei Jahren haben sie eine sensationelle Entdeckung gemacht: Ein christlicher Reliquienschrein war noch in einer bisher ebenfalls unbekannten Kirche verborgen. Darin enthalten: Eine reich verzierte antike Reliquiendose aus Elfenbein.

Ausgrabungen
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Rekonstruktion der Brücke von Cornaux/Les Sauges von P. Roeschli

Knochen, Schädel und Balken in einem Flussbett – was war hier passiert? Wer waren diese Menschen? Und was war ihnen zugestossen? Diese Fragen werden seit 1965 kontrovers diskutiert: Damals entdeckte man während Bauarbeiten am Zihlkanal rund zwanzig Skelette bei den Überresten der keltischen Brücke von Cornaux/Les Sauges. Heute sind Forschende aus den Bereichen Archäologie, Anthropologie, Thanatologie, Biochemie und Genetik erneut in den Fall aus dem Drei-Seen-Land eingetaucht.

Funde & Befunde
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Geomagnetische Messung im Wattenmeer

Eine achttägige Forschungskampagne erbringt neue Erkenntnisse zur Siedlungsgeschichte des nordfriesischen Wattenmeers. Im historischen, bei der Sturmflut von 1362 zerstörten Verwaltungsbezirk Edomsharde, zu dem auch der später mythologisch überhöhte Ort Rungholt gehörte, konnte ein interdisziplinäres Forschungsteam Spuren von 19 bislang unbekannten mittelalterlichen Warften nachweisen.

Kulturerbe
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Der Münzhort von Wettin

Ehrenamtliches Engagement spielt häufig eine große Rolle bei der Erhaltung der zahlreichen hochkarätigen Baudenkmale im Land Sachsen-Anhalt. Seit 2018 betreut der Verein Altstadt Wettin e.V. ein Ackerbürgergehöft im Zentrum der Stadt, das vom Abriss bedroht war. Bei Bauarbeiten im Hof des Anwesens wurde im letzten Jahr ein umfangreicher, im 17. Jahrhundert verborgener Münzfund entdeckt und durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt fachmännisch geborgen. Die Untersuchung des Fundes ergab Hinweise auf ausgesprochen weiträumige Handelsverbindungen; das Studium erhaltener Akten sogar den Namen des möglichen Besitzers.

Funde & Befunde
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Mauerwerk des 11. Jahrhunderts auf dem Merseburger Domhügel

Im Zusammenhang mit der Sanierung der Martinikurie an der Südspitze des Merseburger Domhügels führte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt archäologische und bauhistorische Untersuchungen in dem bedeutenden Denkmal durch. Diese erbrachten wichtige neue Erkenntnisse zur Bebauungsgeschichte des landeshistorisch höchst bedeutenden Ortes. Herausragend ist die Entdeckung der gut erhaltenen Reste eines großen und repräsentativen Vorgängerbaus, bei dem es sich um den ersten Bischofspalast auf dem Domhügel handelt.

Funde & Befunde
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In einem niederösterreichischen Weinkeller hat ein Winzer bis 30.000 bis 40.000 Jahre alte Mammutknochen entdeckt. Es ist der bedeutendste Fund dieser Art seit mehr als 100 Jahren.

Funde & Befunde
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Zentrum der antiken Stadt von Uruk-Warka

Mit Hilfe neuester Technologie aus dem Computerspielebereich war es möglich, einen digitalen Zwilling einer der bedeutendsten archäologischen Stätten der Welt zu erschaffen. Die von Max Haibt vorgelegte Methode umfasst die effiziente dreidimensionale Erfassung von 40 Quadratkilometern mittels eines Langstrecken-UAV, sowie die Entwicklung einer virtuellen Forschungsumgebung, in der das hochauflösende 3D-Modell in Echtzeit zur Verfügung steht. Die hohe Auflösung und räumliche Genauigkeit ermöglicht die wissenschaftliche Nutzung, z.B. zur genauen Bestimmung von Punkten für die Entnahme von Bohrkernen aus der Ferne oder für die Planungen von Kulturerhalt und Sitemanagement.

Kulturerbe
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Römerzeitliche Bestattung: Mutter und Tochter

Alter Grabfund in Wels bringt neue Erkenntnisse durch interdisziplinäre Forschung

Bei der Entdeckung eines Grabes im oberösterreichischen Wels vor 20 Jahren hielt man den Fund aufgrund der ungewöhnlichen Merkmale für die frühmittelalterliche Doppelbestattung eines Ehepaares zusammen mit einem Pferd. Erst jetzt konnten das biologische Geschlecht und die Verwandtschaftsverhältnisse der Bestatteten mittels modernster Technologien der Archäologie aufgeklärt werden. Dabei zeigte sich auch, dass das Grab in das 2. bis 3. Jahrhundert n.Chr. zu datieren ist.

Forschung
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Blattspitzenartiges Feuersteingerät

Die zahlreichen Kiesgruben im mittleren Elbtal bei Magdeburg haben bereits viele herausragende archäologische Funde aus dem Zeitraum zwischen dem mittleren Jungpleistozän (Weichseleiszeit) und der Neuzeit geliefert. Insbesondere für das Pleistozän bieten die tiefen Aufschlüsse in sonst mächtig überdeckte Schichten immer wieder überraschende Einblicke und Erkenntnisse. In der Kiesgrube Barleben-Adamsee gelang es nun, neben Feuersteingeräten fünf etwa 42.000 bis 50.000 Jahre alte Schildkrötenpanzerfragmente zu bergen. Bei den Schildkröten könnte es sich um leicht transportable Nahrungsreserven früher Menschen gehandelt haben.

Ausgrabungen
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Auf Spurensuche an der Mauer des ehemaligen Roten Turms

Saarbrücken hat eine unterirdische Burg. Ein geheimnisvoller Ort. Vierzehn Meter unter der Erde versetzen Bauten aus Mittelalter und Renaissance in Staunen. Die Ruine des Roten Turms ist Zeugnis dramatischer Geschehnisse – hier türmt sich im Wortsinne Geschichte. Was verrät das Gemäuer über seine Vergangenheit? Gemeinsam begeben sich Historisches Museum Saar, Landesdenkmalamt Saarland und die Archäologie-Professorin Sabine Hornung mit ihren Studierenden von der Universität des Saarlandes auf Spurensuche: eine Detektivarbeit, die Synergien nutzt.

Ausgrabungen
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