Untersuchungen abgeschlossen: Neue Einblicke in das Leben des »Eisprinzen«

Goldener Schwertscheidenbeschlag

Durch seine spektakuläre Bergungsmethode wurde er als »Eisprinz von Mattsies« bekannt: der Junge, der 2021 in einem reich ausgestatteten und gut erhaltenen frühmittelalterlichen Steinplattengrab bei Mattsies im Unterallgäu entdeckt wurde. Mit einer eigens vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) entwickelten Methode schockfrosteten Expertinnen und Experten den Inhalt der Grabkammer. So konnte das Kindergrab im Ganzen aus dem Boden gehoben und in die Restaurierungswerkstatt des BLfD bei Bamberg transportiert werden, wo es intensiv untersucht wurde.

Münzen aus dem Hortfund

Archäologen des Archäologischen Landesamts Schleswig-Holstein (ALSH) haben in enger Zusammenarbeit mit der Detektorgruppe Schleswig-Holstein einen Hortfund aus dem Frühmittelalter freigelegt. Die Entdeckung gelang am Ufer der Schlei, unweit des einstigen bedeutenden wikingerzeitlichen Seehandelsplatzes Haithabu.

Ausgrabungen
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Untersuchung Fundschicht Schöninger Speere

Das niedersächsische Schöningen hat in der Archäologie Weltruf: Von hier stammt das eindrucksvollste Arsenal erhaltener Jagdwaffen der Altsteinzeit. Gemeinsam mit einem Forschungsteam des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) nun erstmals Altersdatierungen direkt an Fundmaterial aus dem sogenannten Speer-Horizont in Schöningen vorgelegt. Die neuen Daten zeigen, dass das Alter der berühmten Jagdwaffen nach einer früheren Korrektur von 400.000 Jahren auf 300.000 Jahre nun abermals um etwa 100.000 Jahre auf ein Alter von 200.000 Jahre zu korrigieren ist.

Forschung
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Marcel Roth und Micha Nowak

Marcel Roth und Micha Nowak sind die Ersten, denen die Entschlüsselung von Titel und Autor einer verschlossenen und verkohlten Papyrusrolle aus Herculaneum gelungen ist – die beiden Studenten der Uni Würzburg haben damit den mit 60.000 US-Dollar dotierten "First Title Prize" gewonnen.

Forschung
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Fossile Hände

Forschende haben in Südafrika neue Hinweise darauf gefunden, wie unsere fossilen menschlichen Verwandten ihre Hände benutzt haben könnten. Unter der Leitung von Samar Syeda, Postdoc am American Museum of Natural History, und in Zusammenarbeit mit Forschenden des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, der University of the Witwatersrand, der University of Kent, der Duke University und der National Geographic Society hat das Team Unterschiede in der Morphologie der Fingerknochen untersucht und festgestellt, dass südafrikanische Homininen nicht nur unterschiedlich geschickt waren, sondern auch unterschiedliche Kletterfähigkeiten besaßen.

Funde & Befunde
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Ausgrabungen in der Wonderwerk-Höhle

Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Portugal, Israel, Kanada und Südafrika anhand von altem Pflanzenwachs in Ablagerungen in der Wonderwerk-Höhle (Südafrika) eine Periode feuchterer Klimabedingungen in der Region vor etwa 6000 Jahren identifizieren können, die direkt mit Änderungen im archäologischen Fundgut in Verbindung gebracht werden kann.

Forschung
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Abendmahlsaal auf dem Berg Zion

Forschende entschlüsseln mittelalterliche Inschriften im Abendmahlssaal in Jerusalem

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat mittels digitaler Fotografie mehrere jahrhundertealte Inschriften im Saal des letzten Abendmahls Jesu in Jerusalem entziffert, darunter auch ein steirisches Familienwappen. Die Funde werfen ein neues Licht auf das vielfältige Pilgerwesen des Mittelalters.

Funde & Befunde
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Esizeitliche Feuerstelle (Profil)

Egal ob zum Kochen, Wärmen, als Lichtquelle oder zum Herstellen von Werkzeugen – bisher wird angenommen, dass Feuer für die Menschen in der Eiszeit überlebensnotwendig war. Rätselhaft ist jedoch, dass bisher kaum gut erhaltene Belege für Feuerstellen aus dem kältesten Abschnitt der Eiszeit in Europa gefunden wurden. Eine Gruppe von Wissenschafter*innen unter Leitung der Universität der Algarve und der Universität Wien konnte nun etwas Licht in das Rätsel um das Eiszeit-Feuer bringen. Ihre Analyse von drei Feuerstellen an einer prähistorischen Fundstätte in der Ukraine zeigt: Die Menschen der letzten Eiszeit bauten verschiedene Feuerstellen und benutzten vor allem Holz, möglicherweise aber auch Knochen und Fett zum Befeuern.

Forschung
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Freilegung der Mammutknochen

Archäologinnen und Archäologen der ÖAW stießen bei Ausgrabungen in Niederösterreich auf die Überreste von mindestens fünf erlegten Mammuts. Steingeräte und zerlegte Stoßzähne deuten auf die Verwertung des Fleischs und die Verarbeitung von Elfenbein durch Mammutjäger vor 25.000 Jahren hin.

Ausgrabungen
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Heerlager Karls V. bei Lauingen

Aktuelle Gräberfunde bei Lauingen (Donau) zeigen Übereinstimmungen mit den Details eines historischen Gemäldes aus dem Jahr 1551, welches das Heerlager von Kaiser Karl V. bei Lauingen darstellt

Ausgrabungen
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Neolithische Reibsteine aus einer Deponierung in Goseck

Reibsteine gehören zu den wichtigsten Gerätschaften der frühen Bauern, die ab 5500 v. Chr. Mitteleuropa aufsiedeln. In den letzten Jahren konnten in Mitteldeutschland erstmals Niederlegungen solcher Geräte dokumentiert werden. Diese Befunde wurden nun im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt und der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) untersucht. In einem kürzlich erschienenen Artikel wird den Bedeutungsebenen der Reibsteindeponierungen nachgegangen, die Bezüge zu jungsteinzeitlichen Vorstellungen von Zeit und Lebenszyklen aufweisen.

Forschung
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