Österreich-Graffiti in Heiliger Stätte entdeckt

Abendmahlsaal auf dem Berg Zion

Forschende entschlüsseln mittelalterliche Inschriften im Abendmahlssaal in Jerusalem

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat mittels digitaler Fotografie mehrere jahrhundertealte Inschriften im Saal des letzten Abendmahls Jesu in Jerusalem entziffert, darunter auch ein steirisches Familienwappen. Die Funde werfen ein neues Licht auf das vielfältige Pilgerwesen des Mittelalters.

Esizeitliche Feuerstelle (Profil)

Egal ob zum Kochen, Wärmen, als Lichtquelle oder zum Herstellen von Werkzeugen – bisher wird angenommen, dass Feuer für die Menschen in der Eiszeit überlebensnotwendig war. Rätselhaft ist jedoch, dass bisher kaum gut erhaltene Belege für Feuerstellen aus dem kältesten Abschnitt der Eiszeit in Europa gefunden wurden. Eine Gruppe von Wissenschafter*innen unter Leitung der Universität der Algarve und der Universität Wien konnte nun etwas Licht in das Rätsel um das Eiszeit-Feuer bringen. Ihre Analyse von drei Feuerstellen an einer prähistorischen Fundstätte in der Ukraine zeigt: Die Menschen der letzten Eiszeit bauten verschiedene Feuerstellen und benutzten vor allem Holz, möglicherweise aber auch Knochen und Fett zum Befeuern.

Forschung
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Freilegung der Mammutknochen

Archäologinnen und Archäologen der ÖAW stießen bei Ausgrabungen in Niederösterreich auf die Überreste von mindestens fünf erlegten Mammuts. Steingeräte und zerlegte Stoßzähne deuten auf die Verwertung des Fleischs und die Verarbeitung von Elfenbein durch Mammutjäger vor 25.000 Jahren hin.

Ausgrabungen
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Heerlager Karls V. bei Lauingen

Aktuelle Gräberfunde bei Lauingen (Donau) zeigen Übereinstimmungen mit den Details eines historischen Gemäldes aus dem Jahr 1551, welches das Heerlager von Kaiser Karl V. bei Lauingen darstellt

Ausgrabungen
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Neolithische Reibsteine aus einer Deponierung in Goseck

Reibsteine gehören zu den wichtigsten Gerätschaften der frühen Bauern, die ab 5500 v. Chr. Mitteleuropa aufsiedeln. In den letzten Jahren konnten in Mitteldeutschland erstmals Niederlegungen solcher Geräte dokumentiert werden. Diese Befunde wurden nun im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt und der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) untersucht. In einem kürzlich erschienenen Artikel wird den Bedeutungsebenen der Reibsteindeponierungen nachgegangen, die Bezüge zu jungsteinzeitlichen Vorstellungen von Zeit und Lebenszyklen aufweisen.

Forschung
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Steinwerkzeug von der Anyama-Fundstätte

Die Regenwälder als wichtige Biome der Erde galten noch bis in die jüngere Geschichte als unbewohnt. Neue Funde zeigen nun, dass der Mensch vor wenigstens 150.000 Jahren in den afrikanischen Regenwäldern lebte.

Aus aller Welt
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Königsportrait auf Mindener Fassadenstein

In der Mindener Innenstadt ist der Archäologe Bernhard Thiemann auf Teile einer über 400 Jahre alten Prunkfassade aus Sandstein gestoßen. Nach einer ersten Einschätzung durch die Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) handelt es sich bei den neun Bruchstücken um kunstvolle Steinmetzarbeiten der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Funde & Befunde
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Römisches Miniatur-Schloss

Einen besonderen Fund aus römischer Zeit hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) kürzlich in Münster präsentiert. "Das nur 1,2 mal 1,1 Zentimeter große goldene Schloss aus dem 3. oder 4. Jahrhundert nach Christus ist nach aktuellem Forschungsstand wohl einzigartig in Europa - kleiner als die Ein-Euro-Münze aber so viel wertvoller", sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. "Dass wir hier in Westfalen mit so hochkarätigen Funden aufwarten können, begeistert mich", so Lunemann weiter.

Funde & Befunde
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Papyrus Cotton, Detail

Antiker Papyrus dokumentiert Kriminalfall

Ein Papyrus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. liefert sensationelle Einblicke in Kriminalität und Gerichtswesen in den römischen Provinzen des Nahen Ostens. Forscherinnen und Forscher der ÖAW, Universität Wien und Hebrew University zeigen in der Fachzeitschrift Tyche auf, wie sich die römische Verwaltung in den Provinzen Iudaea und Arabia mit Finanzverbrechen, konkret einem mutmaßlichen Steuerbetrug mit Sklaven, beschäftigte. Das nun erstmals edierte Schriftstück bietet nicht nur einzigartige Einblicke in die römische Reichsverwaltung und Rechtsprechung, sondern auch neue Informationen zu einer Epoche, die von zwei blutigen jüdischen Aufständen gegen Rom erschüttert wurde.

Forschung
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Schiffswrack Hörnum Odde

Holzreste eines alten Schiffs entdeckt

Nach dem Durchzug von Sturm "Bernd" hat die Nordsee erneut ein Stück ihrer bewegten Geschichte preisgegeben. Am 12.01.2025 wurde bei Rantum ein Teil eines hölzernen Schiffswracks freigespült. Spaziergänger entdeckten die Überreste am Strand und meldeten den Fund dem Lokalhistoriker Gunter Schröder, der die Information umgehend an das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein weiterleitete.

Funde & Befunde
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Der Schädel aus dem Oktogon von Ephesos in der Sammlung des Instituts für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien

Ein interdisziplinäres Forschungsteam um den Anthropologen Gerhard Weber von der Universität Wien hat zusammen mit Forschenden der Österreichischen Akademie der Wissenschaften einen Schädel untersucht, der 1929 in den Ruinen von Ephesos (Türkei) gefunden wurde. Lange wurde spekuliert, es könnte sich dabei um die Überreste von Arsinoë IV handeln, der Schwester der berühmten Kleopatra. Die jüngsten anthropologischen Analysen zeigen aber, dass es sich bei den Überresten um einen Jungen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren handelt, der unter krankhaften Entwicklungsstörungen litt. Seine Gene deuten auf einen Ursprung in Italien oder auf Sardinien hin.

Forschung
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