Erste Beweise für familiäre Einbalsamierung im Frankreich der Frühen Neuzeit entdeckt

Schädel der individuell bestatteten Frau, der zersägt wurde, um das Gehirn zu entnehmen, rechte Seitenansicht

Ein einzigartiger Fund hat neue Einblicke in die Begräbnisrituale des frühneuzeitlichen Westeuropa offenbart: Erstmals konnten Forscherinnen und Forscher bioarchäologische Beweise für die familiäre Einbalsamierung von Säuglingen und Erwachsenen im frühneuzeitlichen Frankreich nachweisen.

Altsteinzeitliche Widerhakenspitze

Fachleute des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der Stadt Hagen und von den Universitäten Bochum und Köln haben in der Blätterhöhle in Hagen eine rund 9.000 Jahre alte Feuerstelle freigelegt und drei Pfeilspitzen aus Feuerstein sowie vor der Höhle das Fragment einer Harpune gefunden.

Ausgrabungen
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Altsteinzeitliche Gravur auf Schieferplatte

Älteste Darstellungen von Fischfang: Eiszeitliche Schieferplatten offenbaren 15.800 Jahre alte Gravuren von Fischfallen

Am eiszeitlichen Fundplatz Gönnersdorf bei Neuwied am Rhein haben Forschende des Archäologischen Forschungszentrums und Museums für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS, einer Einrichtung des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA), zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Durham in England eine bedeutende Entdeckung gemacht: Mithilfe moderner Bildgebungsmethoden wurden detailreiche Gravierungen von Fischen auf Schieferplatten sichtbar, die von gitterähnlichen Mustern überlagert sind.

Funde & Befunde
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3D-Dokumentation der Blockbergung

Zwischen 2017 und 2021 konnte das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) im Zuge der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes Kölleda-Kiebitzhöhe eine etwa 20 ha große Fläche intensiv archäologisch untersuchen. Als bedeutsam kann die Entdeckung von 17 Grablegen des 6./7. Jh. n. Chr. angesehen werden.

Ausgrabungen
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Steinfigur von Gallmersgarten

Die jungsteinzeitliche Steinfigur von Gallmersgarten wird seit dem 25. Oktober im Gollachgaumuseum in Uffenheim in einer neuen Dauerausstellung zum Neolithikum ausgestellt.

Funde & Befunde
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Speerkampf-Experiment

Wie lassen sich Geschicklichkeit und Kampfkunst in bronzezeitlichen Speerkämpfen besser nachvollziehen? Dazu stellen Forschende mit Göttinger Beteiligung einen neuen Ansatz vor: Hierbei simulieren sie Schritt für Schritt den tatsächlichen Kampf und gewinnen so neue Erkenntnisse über Kampfstile und die Entstehung von Spuren an den Waffen. Zusätzlich fließt mit ein, wie sich diese Spuren im Laufe der Zeit verändern. Die Methode ist in der Fachzeitschrift Journal of Archaeological Science veröffentlicht.

Forschung
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Pfeilspitze mit Widerhaken

Im Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern untersuchen Forschende seit 2008 die Überreste des ältesten Schlachtfeldes Europas. Entlang des Flusses entdeckten sie an verschiedenen Fundstellen menschliche Skelettreste von rund 150 Individuen – vor allem jungen Männern – und Waffenreste aus der Bronzezeit. Sie sprechen für einen Gewaltkonflikt mit hunderten Kämpfern in der Zeit um 1250 vor Christus. Seit Beginn der Entdeckung wird die Herkunft der Beteiligten diskutiert. Jetzt hat ein Forscherteam der Universität Göttingen die im Tal aufgefundenen Bronzepfeilspitzen untersucht und wichtige Erkenntnisse zur Herkunft der Kämpfer gewonnen.

Forschung
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Römisches Militärlager im Kanton Graubünden

Seit mehreren Jahren laufen im Oberhalbstein archäologische Forschungen zu einem römischen Gefechtsfeld. Dabei wurde nun auf rund 2.200 m Höhe in der Flur Colm la Runga, weit oberhalb des Gefechtsfeldes, ein bisher unbekanntes römisches Militärlager entdeckt. Es ist durch drei Gräben und einen Wall befestigt und ermöglichte durch seine strategische Lage eine ideale Kontrolle der umliegenden Täler und Pässe. Archäologische Funde datieren das Lager in die gleiche Zeit wie das Gefechtsfeld, also in das 3. beziehungsweise 2. Jahrzehnt vor Christus.

Forschung
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Grablege von Bischof Teodomiro

Bischof Teodomiro soll das Jakobsgrab in Santiago de Compostela entdeckt haben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde er ebenenfalls dort beerdigt.

Bis vor kurzem war nur wenig über Bischof Teodomiro bekannt, nach dem Apostel Jakobus eine der wichtigsten Figuren, die mit der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela in Verbindung gebracht werden. Nun hat eine interdisziplinäre Untersuchung die möglichen Überreste des Bischofs mit modernsten Techniken analysiert. Sie liefert neue Erkenntnisse über die Identität der Person und den historischen Kontext dieser bedeutenden Entdeckung.

Funde & Befunde
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Typenvergleich

Ein Archäologie-Team der Universität Trier untersucht erstmals systematisch römische Artefakte aus der Mosel. Es handelt sich dabei um eine der größten Sammlungen an Flussfunden weltweit.

Während mehrerer Niedrigwasser-Perioden in den 1960er bis 1980er-Jahren herrschte an der Mosel eine wahre Goldgräber-Stimmung: Ganze Familien haben in dem Fluss nach antiken Kostbarkeiten gesucht. Dabei haben die Triererinnen und Trierer rund um die Römerbrücke einiges aus dem Flussbett gefischt: Goldmünzen, Statuetten, Metalle oder Alltagsgegenstände aus der römischen Zeit, aber natürlich auch Schätze sowie Müll aus der nicht ganz so fernen Vergangenheit.

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Slawischer Bildstein

Bei Bauarbeiten in Klotzow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ist einer der spektakulärsten archäologischen Funde der vergangenen Jahre in Mecklenburg-Vorpommern zu Tage getreten: ein Findling mit der bildlichen Darstellung eines Menschen aus dem 12. Jahrhundert.

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