Der moderne Mensch wanderte über den Nahen Osten nach Europa ein

Stratigrafie

Neue Indizien für den »Levante-Korridor«

Auf ein Alter von 43.000 und 45.900 Jahren konnten Muschelschalen datiert werden, die zum Speiseplan von Ethelruda und Egbert gehörten. Auf diese Namen haben die Wissenschaftler die fossilen Überreste zweier Angehöriger der Gattung Homo sapiens getauft, die in den Sedimenten der Höhle von Ksâr ‘Akil im heutigen Libanon ausgegraben wurden. Die neue Datierung der beiden Fossilien in das Jungpaläolithikum erhärtet die These von der Einwanderung des Homo sapiens nach Europa über die Levante. Mit einem Alter von 45.9000 Jahren ist Ethelruda älter als alle bisher in Europa gefundenen modernen Menschen.

Blick auf den Siedlungshügel der antiken Stadt Doliche

Doliche ist die antike Stadt im Südosten der Türkei, wo einst auf einem nahengelegenen Hügel der Gott Iuppiter Dolichenus verehrt wurde. Seit Jahren zieht es Archäologen aus der ganzen Welt dorthin, weil Doliche der Wissenschaft viel erzählen kann. Etwa über die städtische Kultur in der Antike. Die Forschungen dazu unterstützt die DFG jetzt in einem auf drei Jahre angelegten Projekt der Universität Münster.

Ausgrabungen
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Emi Koussi Vulkan

Die von Dr. Stefan Kröpelin von der Forschungsstelle Afrika geleitete Expedition in das höchste Gebirge der Sahara, das Tibesti, ist zurück. Die aus sechs Wissenschaftlern bestehende Forschergruppe konnte während der vierwöchigen Forschungsarbeiten geologische Proben aus den Vulkankratern des Tarso Toussidé und des Emi Koussi sichern. Es gelang, mehrere Meter lange Schnitte aus Sedimentablagerungen zu beproben, anhand derer man die vergangenen Klimaepochen der Sahara bestimmen kann. Gleichzeitig wurden archäologische, botanische und zoologische Kartierungen mit interessanten ersten Ergebnissen durchgeführt.

Forschung
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Buch Jesus Sirach, Kapitel 1

Welchen Einfluss die Ausbreitung des Hellenismus auf das zeitgenössische Judentum hatte, dokumentiert das alttestamentliche Buch "Jesus Sirach", welches in den kommenden drei Jahren im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes steht, an dem der Lehrstuhl für Altes Testament an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt beteiligt ist. Die DFG fördert das Forschungskonsortium, welches außerdem Wissenschaftler der Universitäten Saarbrücken und Bonn umfasst, mit rund 450.000 Euro.

Forschung
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Feuerstein-Forschung

Urgeschichtler der Universität Jena erforscht steinzeitliche Fundstellen in Westfalen

Viele Spuren haben sie nicht hinterlassen, die Menschen, die nach der letzten Eiszeit auf dem Gebiet des heutigen Westfalen gelebt haben. Meist haben nur steinerne Artefakte bis heute überdauert. Aus einer Reihe von Fundorten im Münsterland werden aktuell vier große und potenziell aussagekräftige Plätze von dem Archäologen Peter Balthasar von der Universität Jena untersucht.

Forschung
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Die neolithische Siedlung Merimde Beni Salama liegt im Nildelta

Im Nil-Delta lassen sich im größeren Umfang Spuren einer neolithischen Besiedlung der sogenannten Merimde-Kultur nachweisen. Das ist das Ergebnis von Feldforschungen und Archivstudien, die Prof. Dr. Joanne Rowland, Professorin für Ägyptologie an der Freien Universität Berlin, im Rahmen eines Forschungsprojekts des Exzellenzclusters Topoi durchgeführt hat. Diese Erkenntnis brachte vor allem eine Grabung, die im Sommer 2014 durchgeführt wurde.

Ausgrabungen
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Dr. Takayoshi Oshima

Der japanische Orientalist Dr. Takayoshi Oshima wird vom 1. Juni an für drei Jahre als Gastwissenschaftler an der Universität Leipzig forschen. Finanziert wird sein Aufenthalt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über ein Drittmittelprojekt. Oshimas Gastgeberin an der Universität Leipzig ist die Leiterin des Instituts für Alttestamentliche Wissenschaft, Prof. Dr. Angelika Berlejung. In seiner Zeit in Leipzig will sich der Gastwissenschaftler mit der Frage nach der Gerechtigkeit Gottes in der Keilschriftliteratur im ersten Jahrtausend vor Christus in Mesopotamien beschäftigen und ein internationales wissenschaftliches Symposium zu dem Thema organisieren.

Forschung
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Seite aus dem mittelalterlichen Benimmhandbuch "Welscher Gast"

Der Sonderforschungsbereich "Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften" (SFB 933) wird seine Arbeit an der Universität Heidelberg für weitere vier Jahre fortsetzen. Nach einer internationalen Begutachtung hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für eine zweite Förderperiode Mittel in Höhe von rund 11,5 Millionen Euro bewilligt.

Forschung
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Orientalische Münze

Münzsammlung der Universität Jena in digitalem Großprojekt KENOM vertreten

Wissenschaftliche und museale Institutionen, die sich mit der Numismatik beschäftigen, teilen im Rahmen des KENOM-Projekts ab sofort ihre Münzen und Geldscheine miteinander. KENOM steht für "Kooperative Erschließung und Nutzung der Objektdaten von Münzsammlungen". Ziel des Projekts ist es, wissenschaftlich aufbereitete numismatische Quellen wie Münzen und Medaillen in digitaler Form zugänglich zu machen und so virtuell miteinander zu teilen.

Forschung
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Einführung in die regionale Keramikproduktion

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) in Mainz und der UNESCO-Lehrstuhl für Museologie und Weltkulturerbe am Institut für Archäologie und Museologie der Universität Brünn in Tschechien haben eine Kooperation auf dem Gebiet der Experimentellen Archäologie und der Keramikforschung vereinbart. Die internationale Vernetzung der Studien zur Mayener Keramikindustrie wird damit weiter ausgebaut.

Forschung
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Dreidimensionale digitale Modelle des unteren Schneidezahns aus Riparo Bombrini und des oberen Schneidezahns aus der Grotta di Fumane

Zwei Milchzähne aus den Fundorten Grotta di Fumane und Riparo Bombrini in Norditalien konnten von Forschern der Universität Bologna in Italien und vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig dem Homo sapiens zugeordnet werden. Diese Einordnung könnte neue Erkenntnisse zum Untergang des Neandertalers bringen.

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