Archäologische Untersuchungen im Iran werden fortgesetzt

Grabung Haft Tappeh

Mainzer Archäologen untersuchen eine der bedeutendsten Städte des elamischen Reichs

Der antike elamische Fundort Haft Tappeh im Südwesten Irans wird seit 2002 kontinuierlich durch Archäologen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) untersucht. Die Ausgrabungen brachten wichtige Ergebnisse bezüglich der Stadtstruktur und ihrer historischen Entwicklung hervor, spürten aber auch eine menschliche Tragödie auf, die sich vor 3.400 Jahren abspielte.

Vorzüglicher Botschafter Deutschlands

Als eine der international renommiertesten geisteswissenschaftlichen Forschungs- und Forschungsinfrastruktureinrichtungen Deutschlands würdigt der Wissenschaftsrat in seiner jüngsten Stellungnahme das Deutsche Archäologische Institut (DAI), Berlin. Er zeigt sich beeindruckt von der Vielfalt und Hochwertigkeit der Leistungen, die das in 14 Ländern weltweit vertretene Institut auf den Gebieten der Wissenschaft, des Kultur­erhalts und der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik erbringt. Gleichzeitig sieht der Wissenschaftsrat Änderungsbedarf bei den Organisationsstrukturen des DAI. Weiterhin empfiehlt das Beratergremium eine dauerhafte Grundfinanzierung des Forschungsdatenzentrums IANUS und die Bereitstellung zusätzlicher Fördermittel.

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3. Arginusen-Insel

Im Rahmen des Pergamon-Projekts des Deutschen Archäologischen Instituts konnte ein Team von Geoarchäologen der Universität Köln mittels Tierfbohrungen feststellen, dass die antike Stadt Kane ursprünglich auf der zuvor nicht identifizierten dritten Insel der Arginusen-Gruppe lag.

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Stuckplatte mit Kreuz aus al-Hira, Süd-Irak

Survey des Deutschen Archäologischen Instituts in al-Hira

Zwei Wochen lang konnten Spezialisten für spätantike und frühislamische Archäologie eine archäologische Oberflächenbegehung (Survey) in al-Hira im Südirak durchführen. Al-Hira, eine historisch berühmte Stadt der Lahmiden-Dynastie, die seit dem 3. Jahrhundert bis in das 10 Jahrhundert n. Chr. besiedelt war, liegt heute im Stadtgebiet von Kufa (Provinz Najaf). Sie gilt als Vorgängersiedlung zu dieser Stadt, der ältesten islamischen Stadtgründung im Irak.

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Transport der Totenmaske des Tutanchamun

Restaurierung und technologische Untersuchung

Im Januar 2015 ging die Nachricht durch die Presse, dass die weltberühmte Totenmaske des Ägyptischen Pharao Tutanchamun beschädigt wurde - der markante Pharaonenbart war abgefallen. Nachdem er zunächst provisorisch wieder befestigt worden war, soll die Maske nun mit modernsten Methoden untersucht und endgültig zusammengefügt werden. Für die Durchführung der Arbeiten wurde die Totenmaske am 10. Oktober 2015 vorübergehend in eine eigens dafür ausgerüstete Werkstatt am Ägyptischen Museum in Kairo verbracht.

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Logo der Forschergruppe STRATA

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Forschergruppe zu antiken Mythen an der Universität Göttingen. Unter der Überschrift "Stratifikationsanalysen mythischer Stoffe und Texte in der Antike (STRATA)" wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine einheitliche Theorie und Methodik zur Erforschung antiker Mythen entwickeln.

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Rene Pfeilschifter

Der Kaiser als Teufel, seine Frau als Hure: Ein obskures Werk der Spätantike, die "Geheimgeschichte" des Prokop, wird jetzt erstmals wissenschaftlich kommentiert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt an der Universität Würzburg mit 250.000 Euro.

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Schädelnest

Forschungsteam untersucht Verwandtschaftsverhältnisse in der Steinzeit am Beispiel einer Fundstelle in Israel

In der Steinzeit zogen Männer zu ihren Frauen: Neue Auswertungen einer mehr als 9.000 Jahre alten Ausgrabungsstätte im Bergland westlich von Nazareth in Israel legen nahe, dass Kinder in der Jungsteinzeit hier in der Gemeinschaft ihrer Mütter lebten, während Männer von außen zur Gruppe hinzukamen und sie möglicherweise auch wieder verließen. Dies lässt auf gleichberechtigte Beziehungen unter den Geschlechtern schließen – vermutlich waren es keine klassischen Familienverbindungen, sondern Verhältnisse auf Zeit.

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Schädel mit Traumata

Kürzlich wurden die anthropologischen Untersuchungsergebnisse zu einem Massengrab aus der Zeit um 5000 v. Chr. aus Schöneck-Kilianstädten in der Wetterau (Hessen) publiziert. Dieses zeichnet sich durch Nachweise besonders brutaler Gewalt aus.

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Skelett Leukämie Neolithikum

Prähistorisches Skelett zeigt Anzeichen der Krebserkrankung

Wissenschaftler des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment und der Universität Tübingen haben den wahrscheinlich ältesten bisher bekannten Fall von Leukämie gefunden. In einem etwa 7.000 Jahre alten Skelett einer 30- bis 40-jährigen Frau konnten sie mithilfe von hochauflösender Computer-Tomographie Hinweise auf die Krebserkrankung feststellen.

Funde & Befunde
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Perimortale Schädelverletzung

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen der europäischen Jungsteinzeit wurden mit grosser Brutalität geführt, wie sie zuvor nicht bekannt war. Dies zeigen neue anthropologische Auswertungen eines rund 7.000 Jahre alten Massengrabs im hessischen Schöneck-Kilianstädten durch Wissenschaftler der Universitäten Basel und Mainz. Die jetzt im Fachblatt PNAS veröffentlichten Resultate machen deutlich, dass die Opfer getötet und bewusst verstümmelt wurden.

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