Von der Archäologie zur Industrie

Felsbild

Analyse von Oberflächen als Beispiel für Wissenstransfer

Das EU-Projekt »3D-Pitoti« untersuchte in Norditalien prähistorische Felsgravuren mit moderner Medientechnik. Dabei wurden Verfahren für 3D-Scans und die automatische Analyse der Daten weiterentwickelt. Diese Techniken könnten in Zukunft auch in der Industrie eingesetzt werden.

Menschenopfer

Rituelle Menschenopfer spielten eine wichtige Rolle beim Aufbau hierarchischer Gesellschaften. Denn sie trugen entscheidend dazu bei, dass die sozialen Eliten ihre Macht über die unteren sozialen Schichten festigen und weiter ausbauen konnten. Das zeigt eine neue in Nature veröffentlichte Studie. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena, der Universität Auckland und der Viktoria Universität Wellington untersuchten dabei den Zusammenhang zwischen der Tötung von Menschen und wie ungleich oder hierarchisch eine Gesellschaft strukturiert war.

Forschung
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Punktwolke Gareus-Tempel

Nach 14 Jahren beginnt das Deutsche Archäologische Institut wieder mit umfangreicheren Feldforschungen im Südirak

Ein internationales Team unter Leitung von Margarete van Ess (Leiterin der DAI-Außenstelle Bagdad) führte einen archäologischen Umlandsurvey sowie Voruntersuchungen für Konservierungsarbeiten durch.

Forschung
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Umweltanpassungen in den Genen der Europäer stammen eher von Jägern als von Bauern

Moderne Menschen haben sich im Laufe von vielen Tausend Jahren an ihre Umwelt angepasst. Doch wie genau verschiedene Varianten des Erbguts zu dieser Anpassung beigetragen haben, war lange umstritten. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben nun das Erbgut von Menschen analysiert, die vor 45.000 bis 7.000 Jahren gelebt haben.

Forschung
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Bale Mountains

Sind bereits in der Mittleren Steinzeit Menschen im Gebiet des heutigen Äthiopien vor dem quartärzeitlichen Klimawandel in die kühleren Klimazonen der Berge geflüchtetet? Das ist eine der zentralen Fragen, die ein neuer Forschungsverbund mit einem multidisziplinären Ansatz geografischer, geochemischer, archäologischer, ökologischer und biologischer Methoden klären möchte. Ziel ist die Rekonhstruktion des Ökosystems der äthiopischen Bale Mountains und die Identifizierung anthropogener Prozesse, die die Evolution dieses Ökosystems mit geformt haben könnten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben mit 2,5 Millionen Euro.

Forschung
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Die Homininen aus Sima de los Huesos lebten vor ungefähr 400.000 Jahren

Erbgut von Hominiden aus der Fundstätte Sima de los Huesos belegt Verwandtschaft mit Neandertalern

Frühere Untersuchungen des mütterlich vererbten mitochondrialen Genoms eines Hominiden aus der "Knochengrube" Sima de los Huesos aus dem Jahre 2013 hatten ergeben, dass die Mitochondriengenome dieser Frühmenschen entfernt mit denen der Denisova-Menschen verwandt waren, ausgestorbenen Verwandten des Neandertalers aus Asien. Dieses Ergebnis überraschte, denn äußerlich weisen die Fossilien einige Neandertaler-Merkmale auf. Um die Verwandtschaftsverhältnisse näher zu beleuchten, sequenzierten Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig nun Erbgut aus dem Zellkern dieser Fossilien – eine technische Herausforderung, denn von der extrem alten DNA waren nur noch sehr kurze Fragmente übrig. Die Ergebnisse zeigen, dass die Sima-Hominiden frühe Neandertaler waren.

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Der Europäische Forschungsrat fördert fünf Nachwuchsforscherinnen und -forscher an der Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU) mit jeweils einem der begehrten Starting-Grants. Darunter ist auch ein archäologisches Projekt.

Universität
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Neandertalerschädel

Paleo-Diät light

Wissenschaftler des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment (HEP) in Tübingen haben die Ernährung von Neandertalern untersucht. Anhand von Isotopenzusammensetzungen im Kollagen der Urmenschenknochen zeigen sie, dass die Neandertaler sich überwiegend von großen Pflanzenfressern wie Mammuts und Nashörnern ernährten, jedoch auch pflanzliche Kost zu ihrem Speiseplans gehörte. Die zugehörigen Studien sind kürzlich in den Fachjournalen »Journal of Human Evolution« und »Quaternary International« erschienen.

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Unterkiefer eines Homo rudolfensis

Forschern zufolge ist die Evolution menschlicher Zähne viel einfacher als bisher angenommen

Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Biologen Alistair Evans von der Monash Universität in Australien hat die Zähne von Menschen und fossilen Homininen unter einem neuen Blickwinkel untersucht. Die Forscher konnten belegen, dass die Größe der Backenzähne, einschließlich der Weisheitszähne, einer Regel folgt, die besagt, dass die Größe eines Zahns die Größe des Nachbarzahns beeinflusst. Die Evolution menschlicher Zähne war also sehr viel einfacher, als Wissenschaftler bisher angenommen haben.

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Ötzi-Rekonstruktion

Dem Mann aus dem Eis die Stimme zurückgeben: dieses ambitionierte Ziel setzt sich ein Forschungsprojekt der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung im Krankenhaus Bozen in Zusammenarbeit mit dem Istituto di Scienze e Tecnologie della Cognizione (ISTC) in Padua. Wenn das Vorhaben erfolgreich ist, wird man zwar hören können, wie Ötzis Stimme klang - was er zu sagen gehabt hätte, wird man allerdings auch damit nicht herausfinden können.

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Die Höhle 11 in Qumrān

Im Rahmen der Deutsch-Israelischen-Projektförderung des Bundes fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein neues Projekt der Universitäten Göttingen, Haifa und Tel Aviv in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Israel Antiquities Authority in Jerusalem zu den Handschriften vom Toten Meer. In dem Projekt "Scripta Qumranica Electronica" werden Qumranforscher und Computerwissenschaftler eine dynamische, virtuelle Forschungsumgebung zur Digitalisierung der Texte vom Toten Meer entwickeln.

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