Ötzi bietet Beweis für die Stabilität von genetischen Markern

Forscher können kurze Ribonukleinsäure-Moleküle sogar in Mumien wie dem Ötzi nachweisen

Biomarker sind biologische Merkmale, die Ärzten oder Forschern Hinweise auf den Gesundheitszustand oder Erkrankungen eines Patienten geben können. Große Hoffnungen setzen Wissenschaftler auf einen neuen Typ von Biomarkern, sogenannte microRNAs. Ein internationales Forscherteam hat nun festgestellt, dass solche microRNAs noch nach 5300 Jahren stabil sein können. Sie wiesen die Moleküle in der berühmten Gletschermumie "Ötzi" nach.

Entnahme eines Sedimentkerns

Mit Hilfe neuer Rekonstruktionsmethoden können Berner Klimaforscher zeigen, dass es im Mittelmeerraum vor 9000 bis 5000 Jahren deutlich wärmer war, als frühere Studien vermuten liessen. Damit werden nicht zuletzt Zweifel an der Zuverlässigkeit von Klimamodellen ausgeräumt.

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Steinplattengrab

In einem gemeinsamen Projekt des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München wurden menschliche Skelette aus frühmittelalterlichen Steinplattengräbern in Bayern erstmals genetisch untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass hier überwiegend Verwandte bestattet wurden.

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Gletscher des Nevado Illimani

In Südamerika wurde etwa ab dem Jahr 700 v. Chr. Kupfer gewonnen

Der Bergbau Südamerikas versorgt den halben Globus mit Kupfer. In den Anden liegen die weltgrössten Minen. Doch wann die Kupferproduktion dort begann, blieb bislang unklar. Von den frühen Hochkulturen in Peru, Chile und Bolivien sind kaum Überlieferungen und Artefakte erhalten. Schweizer Wissenschaftler sind dem Geheimnis nun trotzdem auf die Spur gekommen. Ihre Analyse des Eises am Illimani-Gletscher in den bolivianischen Anden ergab, dass in Südamerika etwa ab dem Jahr 700 v. Chr. Kupfer gewonnen wurde.

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Flowstones und Stalaktiten

Stalagmiten aus Tropfsteinhöhlen zeigen veränderten Einfluss der Nordatlantischen Oszillation auf Wetterregimes in Mitteleuropa und Marokko

Die Nordatlantische Oszillation (NAO) ist der vorherrschende Luftdruckmodus über dem Nordatlantik, der vor allem das Winterklima in Europa wesentlich beeinflusst. Je nach Ausprägung der NAO kann es zu milden oder sehr kalten Wintern, aber auch zu starken Stürmen kommen. Geowissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) versuchen, den Verlauf der NAO während der letzten 10.000 Jahre zu rekonstruieren, um damit auch künftige Entwicklungen abzuschätzen. Sie nutzen dazu Tropfsteine aus unterirdischen Höhlen als Klimaarchiv und entwickeln Methoden, um die gespeicherten Klimaindikatoren möglichst genau auszuwerten. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nordatlantische Oszillation auf ein Abschmelzen der Eisschilde in der Zukunft wahrscheinlich sehr sensibel reagieren würde – mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Klima und ökologischen und ökonomischen Folgen.

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Blick auf den Zeustempel/Olympia

DFG bewilligt RGZM und DAI Forschungsprojekt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte ein dreijähriges Kooperationsprojekt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) mit der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) zu Weihgaben im Zeusheiligtum von Olympia. Das Projekt startete am 1. Januar 2017.

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Prächtige Residenz: Rekonstruktion des Heidelberger Schlosses

Blitzeinschläge, Brände, Kriege – am Heidelberger Schloss hat über die Jahrhunderte nicht nur der Zahn der Zeit genagt. Heute gilt es nicht nur als eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke nördlich der Alpen, es ist mit 1,1 Millionen Besuchern aus aller Welt jährlich auch eines der beliebtesten Ziele für Touristen in Deutschland. Jetzt hat ein Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Burg in ihrer einstigen Gestalt wiedererstehen lassen – als dreidimensionale virtuelle Rekonstruktion.

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300.000 Jahre alter Holzspeer

Die Kooperationspartner der neuen Senckenberg-Forschungsstation Schöningen stellten letzte Woche ihre Pläne für die Zukunft vor. Die Forschungsschwerpunkte sollen unter anderem auf der Rekonstruktion des Lebensraums von Homo heidelbergensis im damaligen Ökosystem liegen. Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Vertreter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) und der paläon GmbH unterzeichneten zudem eine Vereinbarung zur guten Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Wissenschaft und Erlebniszentrum. Zur Förderung der nationalen und internationalen Kooperation in Schöningen wurde ein Wissenschaftlicher Beirat eingerichtet.

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Rekonstruktion der letzten Kaltzeit. Copyright: Mauricio Antón [CC BY 2.5], via Wikimedia Commons

Haben die Jäger und Sammler vor 20.000 Jahren bereits gezielt Feuer eingesetzt, um so den steppenartigen Charakter der eiszeitlichen europäischen Landschaft zu erhalten? Eine kürzlich im Fachjournal »PLOS ONE« veröffentlichte Studie lässt dies plausibel erscheinen. Es wäre einer der frühesten Hinweise auf einen großflächigen Eingriff des Menschen in die natürliche Vegetation seiner Umgebung.

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Frühmitterlalterliche Handschrift

Das neue Langzeitvorhaben "Formulae – Litterae – Chartae“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg beginnt mit seiner Arbeit. Es gehört zu insgesamt fünf Vorhaben, die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) im Herbst 2016 neu in das Akademienprogramm aufgenommen wurden. Das geisteswissenschaftliche Langzeitvorhaben ist mit einem Gesamtfördervolumen von 4,4 Mio Euro für die Akademie der Wissenschaften in Hamburg bewilligt worden.

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Die im Travertin hinterlassenen Hand- und Fußabdrücke

Die Besiedelungsgeschichte des Tibetischen Hochplateaus lag bis heute weitgehend im Dunkeln. Michael Meyer vom Institut für Geologie an der Uni Innsbruck hat gemeinsam mit seinem Team den bisher ältesten archäologischen Nachweis für dauerhafte Besiedelung des Hochplateaus erbracht und die Ergebnisse im Fachmagazin Science veröffentlicht.

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