Forschung zur Frühzeit des Menschen

Prof. Dr. Johanna Wanka

Senckenberg und Universität Tübingen verstärken Kooperation

Wie, warum und wann sind wir zu dem geworden was wir sind? Welche Einflüsse hatten und haben Umwelt- und Klimaveränderungen auf unsere Evolution? Und was können uns Fossilfunde über längst vergangene Ökosysteme erzählen? Am Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment – kurz HEP – beschäftigen sich sieben Arbeitsgruppen mit der Erforschung der Frühzeit des Menschen. Am heutigen Freitag wurde das HEP in einem Festakt in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen.

Eingang der Vindija-Höhle in Kroatien

Obwohl es in Europa und Asien zahlreiche prähistorische Fundstätten gibt, die Werkzeuge und andere von Urmenschen verwendete Gegenstände enthalten, sind Skelettüberreste ihrer Schöpfer selten. Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben daher nach neuen Wegen zur Gewinnung von Urmenschen-DNA gesucht.

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Hirse in bronzezeitlicher Keramik

Neue Keramikfunde deuten auf eine Ernährungsrevolution in der Bronzezeit hin.

Gebrauchsgegenstände wie Werkzeuge, Waffen oder Schmuck wurden etwa ab 1800 vor Christus erstmals in der Geschichte der Menschheit aus Bronze hergestellt – die Erfindung dieser Legierung gab der Epoche ihren Namen. Doch die Veränderungen in diesem etwa 600 Jahre umfassenden Zeitraum reichen noch viel weiter, davon sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kiel überzeugt.

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Mongolische Wildpferde

Eine internationale Studie zeigt, dass schon früher als angenommen Pferdezucht betrieben wurde – nämlich bereits in der Eisenzeit, wie DNA aus archäologischen Knochenfunden belegt. Die kürzlich in der Fachzeitschrift Science veröffentliche Studie zeigt zudem, dass Pferde aus der Eisenzeit im Gegensatz zu heutigen Pferden eine viel höhere genetische Vielfalt aufwiesen.

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Diese Frage stellten sich auch schon die Menschen in der Krisenzeit der Spätantike. Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Römisch-Germanischen Mainz und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel will in den kommenden zwei Jahren mit Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung auf die Erforschung der Überreste von Nahrungsmittelvorräten durch archäobotanische und geoarchäometrische Methoden dieser Frage nachgehen.

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Salzmumie

Fördermittel für Forschungsprojekte

Die Gerda Henkel Stiftung hat für mehr als 40 neue Forschungsprojekte insgesamt 3,5 Millionen Euro bewilligt, darunter eines zu den Salzmumien aus dem Iran und zu einem byzantinischen Schatz aus Bulgarien.

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Wölbäcker

Neues Forschungsprojekt der Uni Halle

Ihre Bedeutung und ihr Nutzen sind bis heute nicht abschließend geklärt – trotzdem gibt es diese Äcker im ganzen Land: Wölbäcker sind das Produkt einer Jahrhunderte alten Agrartechnik. Bodenkundler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wollen ihren Eigenschaften und ihrer Geschichte auf den Grund gehen. Dabei verbinden sie modernste bodenchemische Methoden mit dem Knowhow von Historikern und Archäologen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt für drei Jahre mit rund 240.000 Euro.

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Eisfeld am Schnidejoch Pass

Bereits vor 7.000 Jahren - und damit viel früher als bisher angenommen - waren die Menschen in der Schweiz in den Hochalpen unterwegs und betrieben Weidewirtschaft. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Bern, in der archäologisches Wissen mit Erkenntnissen aus der Paläoökologie kombiniert werden. Eine entscheidende Rolle spielten dabei prähistorische Funde vom Schnidejoch Pass.

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Nahrungsspektren prä- und frühhistorischer, nichtagrarischer Gesellschaften waren laut einer Studie von Paläontologen und Archäologen vielfältiger als bisher angenommen. Wie die archäobotanische Untersuchung von Fundmaterial aus Nordjapan belegt, gab es bereits in der Ochotsk-Kultur im ersten Jahrtausend n. Chr. eine besondere Form hybrider Subsistenzwirtschaft. Diese war gekennzeichnet durch Jagen und Sammeln auf der einen Seite sowie Landwirtschaft mit dem Anbau vollständig domestizierter Pflanzen wie Gerste auf der anderen Seite.

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Das deutsche Forschungsschiff METEOR

Wie haben Umwelt- und Klimaveränderungen in früheren Phasen der Menschheitsgeschichte die Kulturen beeinflusst – und welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für den gegenwärtigen Klimawandel ziehen? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer dreiwöchigen Expedition mit dem Forschungsschiff METEOR, die ein internationales Team aus Geowissenschaftlern und Archäologen unter der Leitung von Forschern der Universität Heidelberg in das östliche Mittelmeer führen wird.

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Überblick über Tavernen, Amphitheater und Gladiatiorenschule

Die Forscher des Ludwig Boltzmann Instituts für archäologische Prospektion und virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) haben nach der Entdeckung der Gladiatorenschule 2011 nun auch das gesamte Stadtgebiet von Carnuntum östlich von Wien im Auftrag des Landes Niederösterreich mit Bodenradar durchleuchtet.

Ausgrabungen
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