Herzuntersuchung bei Ötzi

Interaktiver Leuchttisch mit Bildern von Ötzi

Der Mann aus dem Eis hatte mit seinen vermutlich 46 Jahren drei Verkalkungen in den Koronargefäßen. Zu diesem Befund kam ein Team um die Bozner Radiologin Patrizia Pernter. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift "RöFo – Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen" publiziert.

Felsbilder im Sudan

Das am Institut für Ägyptologie und Koptologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) angesiedelte archäologische Projekt »Wadi Abu Dom Itinerary« stellt seine bei einer Feldforschung im Sudan erhobenen Daten jetzt online zur Verfügung. Wissenschaftler und die interessierte Öffentlichkeit können die Befunde im Web-Browser einsehen.

Digital Humanities
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Ausgrabung Vietnam 2007

Neueste Analysen ganzer Genome uralter menschlicher DNA aus Südostasien haben gezeigt, dass es im Laufe der letzten 50.000 Jahre mindestens drei große Migrationsströme in diese Region gab. Ein internationales Team unter der Leitung von ForscherInnen der Harvard Medical School und der Universität Wien um den Anthropologen Ron Pinhasi extrahierte die DNA aus den sterblichen Überresten von 18 Personen, die vor ungefähr 1.700 bis 4.100 Jahren im heutigen Vietnam, Thailand, Myanmar und Kambodscha lebten. Ihre Ergebnisse wurden nun in Science veröffentlicht.

Forschung
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Die neolithische Siedlung Ba'ja in Jordanien liegt etwa 14 km nördlich von Petra

Neues Forschungsprojekt: "Hausgemeinschaften" von Lebenden und Toten in der Jungsteinzeit

Jungsteinzeitliche Haushalte und Begräbniskultur am Fundort Ba‘ja im Süden des heutigen Jordaniens sind das Thema eines neuen Forschungsprojekts am Institut für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität. In Ba‘ja wurden die Toten der damaligen Kultur nicht außerhalb von Wohngebieten bestattet, sondern mit Beigaben unter ihren Häusern oder in Hausruinen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass Tote auf diese Weise in gewandelter Form Angehörige des Haushalts und Teil des Alltags geblieben seien.

Ausgrabungen
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Keilschrifttafeln in Keramikgefäß

Assyrische Tontafeln aus dem zweiten Jahrtausend v. Chr. ermöglichen erstmals Lokalisierung einer bedeutenden Handelsstadt

Die Übersetzung eines assyrischen Tontafelarchivs, das Tübinger Archäologen kürzlich entdeckt haben, hat für eine wissenschaftliche Überraschung gesorgt: Bei dem Fundort Bassetki in der Autonomen Region Kurdistan im Irak handelt es sich augenscheinlich um die alte Königsstadt Mardaman. Die bedeutende nordmesopotamische Stadt war bislang aus Quellen bekannt, aber nie lokalisiert worden. Sie bestand von 2.200 bis 1.200 vor Christus, zeitweise als Königtum oder auch als Provinzhauptstadt, und wurde mehrfach erobert und zerstört.

Forschung
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Schädel mit Lepra-Verformungen

Forscher des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte sowie der Universitäten Tübingen und Zürich entdecken eine große genetische Diversität der Erreger im mittelalterlichen Europa

Anders als bisher angenommen, waren im Mittelalter in Europa nicht nur zwei, sondern deutlich mehr Lepra-Bakterienstämme verbreitet - auch solche, die heute in Asien, Afrika oder Amerika vorkommen. Für ihre im Fachjournal PLOS Pathogens veröffentlichte Studie untersuchten die Wissenschaftler Proben von etwa 90 an Lepra erkrankten Individuen aus ganz Europa aus der Zeit von ca. 400 bis 1400 n. Chr.

Forschung
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Neolithischer Schädel aus Karsdorf mit Hepatitis-B-Infizierung

Neu publizierte Forschungsergebnisse belegen den Nachweis viraler DNA aus archäologischen Proben und zeigen, dass das Hepatitis-B-Virus bereits seit mindestens 7.000 Jahren in Europa vorkommt.

Forschung
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Verkohlte Weizenkörner aus China

Ein internationales Forscherteam um die Außenstelle Peking des Deutschen Archäologischen Instituts (in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und der Shandong-Universität Jinan China) revidiert die lange gültige Annahme eines sukzessiven West-Ost-Transfers des Weizenanbaus auf den späteren Routen der Seidenstraße. Die kürzlich in der Zeitschrift Nature Plants veröffentlichte  Studie mit direkt datierten Weizenfunden vom Unterlauf des Gelben Flusses und einer neuen Chronologie der Verbreitung von Weizen zeigt, dass dieses Getreide zuerst ca. 2600 Jahre v. Chr. Ostchina erreichte.

Forschung
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Weihrauchgefäß aus Tempel

Organische Rückstände an Scherben aus dem 2. Jahrhundert vor Christus identifiziert

Forschern der TU Berlin ist es im Rahmen eines interdisziplinären Projektes mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) erstmals gelungen, antike Gerüche zu rekonstruieren. Anhand von Brandspuren an Scherben antiker Weihrauchbrenner aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr. konnten die Wissenschaftler exakt bestimmen, welche unterschiedlichen Harze verwendet wurden.

Forschung
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Ältester erhaltener Friedensvertrag zwischen Ramses II. und Ḫattušili III.

Der älteste erhaltene Friedensvertrag der Welt zwischen Ramses II. und Ḫattušili III. widerlegt Archäologen zufolge die verbreitete Vorstellung, die Antike habe Frieden nicht durch Verhandlungen, sondern stets durch Demütigung der Verlierer herbeigeführt.

Forschung
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Historiker der Universitäten Leipzig und Halle untersuchen in einem gerade gestarteten neuen Forschungsprojekt den Herrscherkult im Reich der Ptolemäer in der Zeit zwischen den Jahren 323 bis 30 vor Christus. In den kommenden drei Jahren analysieren Prof. Dr. Reinhold Scholl von der Universität Leipzig und Prof. Dr. Stefan Pfeiffer von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vor allem schriftliche Quellen in griechischer Sprache, die in der Mehrzahl digital vorliegen.

Forschung
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