Fraunhofer-Unterwasserroboter lüftet Geheimnisse im »Süßen See«

3D-Bild Süßer See

Der Süße See in Sachsen-Anhalt ist eine echte Schatzkiste für Unterwasserarchäologen. Detaillierte 3D-Karten, die mit Hilfe eines High-Tech-Unterwasserfahrzeugs des Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB-AST) erstellt wurden, zeigen nun neben zahlreichen historischen Artefakten deutlich die Strukturen eines bronzezeitlichen Hügelgrabes.

Lapislazuli-Partikel im Zahnstein einer mittelalterlichen Frau

Lapislazuli im Zahnstein einer mittelalterlichen Frau deutet darauf hin, dass sie eine versierte Illustratorin von Manuskripten war.

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Jenaer Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Universität York hat einen direkten Beleg für die Beteiligung von Frauen an der Herstellung illustrierter Manuskripte, auch Bilderhandschriften genannt, im Mittelalter gefunden. Lapislazuli-Pigmente im Zahnstein einer Frau, die auf dem Friedhof eines deutschen Klosters aus dem 12. Jahrhundert begraben wurde, legen nahe, dass sie wertvoll illustrierte religiöse Texte erstellte.

Forschung
Weiterlesen
Koptische Zaubersprüche

Texte voller Zaubersprüche stehen im Zentrum eines neuen Forschungsprojekts an der Universität Würzburg. Sie verraten viel über das religiöse Leben in Ägypten im Übergang von der traditionellen Religion zu Christentum und Islam.

Digital Humanities
Weiterlesen
Viviane Slon

Die Max-Planck-Forscherin Viviane Slon zählt laut dem »Nature«-Magazin zu den zehn Persönlichkeiten, die 2018 die Wissenschaft prägten.

Die Französin, die am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie forscht, hatte anhand eines kleinen Knochensplitters herausgefunden, dass ein vor zirka 90.000 Jahren geborenes Mädchen direkt von einer Neandertaler-Mutter und einem Denisova-Vater abstammt. Ein genetischer Nachweis, der Einblicke in die Menschheitsgeschichte gewährt.

Forschung
Weiterlesen
Unterkiefer von Homo rudolfensis

Sich von dem ernähren, was regional wächst – was heute in Mode ist, war für den Urmenschen alltäglich. WissenschaftlerInnen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Frankfurt haben jetzt anhand von fossilem Zahnschmelz herausgefunden, dass die frühen Urmenschenarten Homo rudolfensis und Paranthropus boisei, die vor 2,4 Millionen Jahren in Malawi lebten, überraschend anpassungsfähig waren und ihren Speiseplan gemäß regionaler Ressourcen änderten. Diese Flexibilität hat zu ihrer erfolgreichen Ausbreitung beigetragen. Die neuen Ergebnisse schließen eine bedeutende Wissenslücke, berichtet das Team im Fachblatt »PNAS«.

Forschung
Weiterlesen
Deckblatt der Theologia Indorum

Die frühen Missionare nutzten die indigenen Sprachen zur Verbreitung des Christentums in den Amerikas. Wie übersetzten sie Begriffe wie »Gott«, »Auferstehung« oder »Nächstenliebe«? Und wie passten diese Begriffe in die Vorstellungswelt der Indigenen? Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Altamerikanisten der Universität Bonn übersetzt die noch weitgehend unbekannten Schriften eines Dominikanerpaters, der im 16. Jahrhundert im Hochland Guatemalas missionierte. Domingo de Vico belegte Maya-Begriffe mit christlichen Bedeutungen, um die neue Religion besser verständlich zu machen. Seine »Theologie für die Indianer« stößt die Tür zur Gedankenwelt der Maya auf.

Forschung
Weiterlesen
Felsbild Kampf in der Bronzezeit

LOEWE-Projekt an der Goethe-Universität geht in die Schlussrunde

Der LOEWE-Schwerpunkt »Prähistorische Konfliktforschung – Burgen der Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten« kann seine Arbeit ein weiteres Jahr fortsetzen. Das geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprojekt unter Federführung von Rüdiger Krause, Professor für Vor- und Frühgeschichte an der Goethe-Universität, erforscht den Zusammenhang von Herausbildung und Struktur neuartiger politischer Mächte mit der Entstehung neuer Formen militärischer Gewalt. Hierfür erhält der Verbund eine Auslauffinanzierung von rund 722.000 Euro.

Forschung
Weiterlesen
Illustration: Fischer

Neue Studie zeigt, dass die genetische Zusammensetzung heutiger Nordeuropäer auf Migrationen aus Sibirien zurückgeht, die vor mindestens 3.500 Jahren begannen, und dass noch in der Eisenzeit Vorfahren der Samen auf einem größeren Gebiet Finnlands lebten als diese heute.

Forschung
Weiterlesen
Steinzeitliche Felsgravur

Tübinger Archäologen entdecken mindestens 12.000 Jahre alte Tierdarstellungen in Frankreich

Wissenschaftler der Universität Tübingen haben im Osten Frankreichs zwei Höhlen mit prähistorischer Wandkunst entdeckt. Die Gravierungen und Malereien entstanden vor mindestens 12.000 Jahren, frühe moderne Menschen stellten hier unter anderem die Silhouette eines Pferdes und eines hirschartigen Tieres dar.

Forschung
Weiterlesen
Die Karte zeigt die geografischen Wanderungsbewegungen der Bevölkerungsgruppen

Die erste umfangreiche Analyse alter Genome aus Mittel- und Südamerika belegt einen bedeutenden, bislang unbekannten frühen Bevölkerungsaustausch. Untersucht wurden dafür die Genome von bis zu 11 000 Jahre alten menschlichen Überresten von 49 prähistorischen Individuen. Die in der Fachzeitschrift Cell veröffentlichte Studie zeigt, dass ein markanter DNA-Typ, der mit der ersten weit verbreiteten archäologischen Kultur Nordamerikas (Clovis) verbunden ist, vor 11 000 bis 9 000 Jahren auch in Chile, Brasilien und Belize auftrat.

Forschung
Weiterlesen
Schädel mit Hiebverletzung

Eine neue bioarchäologische Studie liefert erstmals Gesamtdarstellung zur Gesundheit der Europäer über einen Zeitraum von 2000 Jahren.

Forschung
Weiterlesen