Frühester moderner Europäer war Opfer einer Gewalttat

Cioclovina 1 Schädelfraktur

Täter war Linkshänder

Der etwa 40 Jahre alte Mann, dessen 1942 in der rumänischen Cioclovina-Höhle gefundene Schädel als eines der frühesten Zeugnisse des modernen Menschen in Europa gilt, starb keines natürlichen Todes. Wie neueste Untersuchungen zeigen, sind die Risse, die der 33.000 Jahre alte Schädelfund aufweist, nicht wie bislang angenommen durch Verwitterungsprozesse entstanden, sondern die Folge eines tödlichen Schlages mit einer Keule.

Freilegung eines Philistergrabes in Ashkelon

Eine Analyse alter Genome deutet darauf hin, dass die biblischen Philister von Menschen abstammten, die über das Mittelmeer migrierten

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Leon Levy-Expedition hat erstmals das Erbgut von Menschen rekonstruiert und untersucht, die in der Bronze- und Eisenzeit (vor etwa 3.600 bis 2.800 Jahren) in der Hafenstadt Ashkelon lebten, einer der wichtigsten Städte der Philister. Die Analyse ergab, dass um die Zeit der mutmaßlichen Ankunft der Philister auch eine europäische Genkomponente nach Ashkelon gelangte. Das deutet darauf hin, dass die Vorfahren der Philister über das Mittelmeer migrierten und in der frühen Eisenzeit Ashkelon erreichten. Diese genetischen Erkenntnisse sind ein wichtiger Beitrag zu Klärung der seit langem diskutierten Frage nach der Herkunft der biblischen Philister.

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Kieferknochen eines Neanderthalermädchens

Forschende haben am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig Teile des Erbguts von zwei etwa 120.000 Jahre alten Neandertalern aus Deutschland und Belgien sequenziert. Die Analysen dieser Erbgut-Sequenzen ergaben, dass die letzten Neandertaler, die vor etwa 40.000 Jahren lebten, zumindest teilweise von diesen etwa 80.000 Jahre älteren europäischen Neandertalern abstammen. Im Erbgut des 120.000 Jahre alten Neandertalers aus Deutschland fanden die Forschenden außerdem Hinweise auf eine mögliche Abstammung von einer isolierten Neandertalerpopulation oder von Verwandten des modernen Menschen.

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Wild wachsende Hanfpflanzen in Kasachstan

Funde belegen Nutzung des Rauschmittels vor 2.500 Jahren im westchinesischen Pamirgebirge

Hanf wird seit Jahrtausenden in Ostasien als Ölsaat- und Faserpflanze angebaut. Die darin enthaltenen Cannabinoide gehören heute zu den weltweit am häufigsten verwendeten psychoaktiven Substanzen. Über die frühe Nutzung der Pflanze als Rauschmittel ist jedoch wenig bekannt. Nun hat ein internationales Forschungsteam in 2.500 Jahre alten Räuchergefäßen aus dem östlichen Pamir-Gebirge Überreste von verbranntem Cannabis mit erhöhtem THC-Gehalt entdeckt. Dies ist einer der bislang ältesten eindeutigen Beweise für die Nutzung der psychoaktiven Eigenschaften der Hanfpflanze.

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Muschelhaufen auf den Farasan Islands

Eine neue Studie bestätigt eine Theorie aus den 70er Jahren, welche besagt, dass die früheren Jäger und Sammler ihren Muschelfang meist direkt am Strand ausnahmen und die Muschelschalen dort zurück ließen, bevor sie das Fleisch ins Landesinnere trugen. Dies hat relevante Auswirkungen auf frühere Studien, die sich mit der Ernährung zu jener Zeit befassten, da viele dieser Muschelhaufen durch den steigenden Meeresspiegel am Ende der letzten Eiszeit zerstört wurden oder nun versunken sind.

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Hirseanbau in Zentralasien

Eine Metaanalyse von Ernährungsdaten aus alten Tier- und Menschenknochen, die an verschiedenen Orten in der eurasischen Steppe, vom Kaukasus bis zur Mongolei gefunden wurden, belegt, dass Hirtennomaden ihr angebautes Getreide über Handelsbeziehungen und soziale Netzwerke in der gesamten eurasischen Steppe verbreitet haben.

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Karte und Stammbaum des Pestgenoms

Die Analyse von acht neu rekonstruierten Pestgenomen der ersten historisch überlieferten Pestpandemie offenbart eine bisher unbekannte Diversität und erbringt erstmals den genetischen Nachweis der Justinianischen Pest auf den Britischen Inseln.

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Frühe arktische Jäger und Sammler, die sogenannten Paläo-Eskimos, zogen vor etwa 5.000 Jahren von Sibirien nach Nordamerika. Sie sind in der Archäologie und der Archäogenetik seit langem bekannt. Frühere genetische Untersuchungen hatten darauf hingedeutet, dass in der Polarregion die Paläo-Eskimos weitgehend durch Gemeinschaften ersetzt wurden, aus denen heutige Volksgruppen wie die Inuit, Yupik und Aleuten hervorgegangen sind. Eine neue Studie zeigt hingegen, dass viele heute in Nordamerika lebende Bevölkerungsgruppen einen signifikanten Anteil ihres Erbguts den Paläo-Eskimos verdanken.

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Pferde in den Tien Shan Bergen Kasachstans beim Fressen wilder Äpfel

Jüngste archäologische Funde konservierter Apfelsamen in Europa und Westasien erzählen in Kombination mit historischen, paläontologischen und kürzlich veröffentlichten genetischen Daten eine neue faszinierende Geschichte einer unserer bekanntesten Früchte. In einer neuen Studie verfolgt Robert Spengler vom Jenaer Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte die Geschichte des Apfels zurück zu ihren Ursprüngen.

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Dsawchan Gol

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass ein feuchteres Klima Homo sapiens es ermöglicht haben könnte, vor 50-30.000 Jahren die Wüsten Zentralasiens zu durchqueren.

Nord- und Zentralasien wurden in Studien zu frühen menschlichen Migrationen bislang vernachlässigt, da Wüsten und Gebirge als unüberwindliche Barrieren angesehen wurden. Die Studie eines internationalen Forschungsteams argumentiert nun jedoch, dass der Mensch unter feuchteren klimatischen Bedingungen diese extremen Lebensräume in der Vergangenheit durchquert haben könnte.

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Göbekli Tepe

Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts liefern neue Erkenntnisse zur Nahrungsproduktion frühneolithischer Jäger und Sammler am Göbekli Tepe, Türkei

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