Entdeckung der ältesten Pfeil-und-Bogen-Technologie in Eurasien

Werkzeuge aus Knochen und die Tiere, von denen diese Knochen stammen aus Fa-Hien Lena

Forschung belegt bislang älteste Projektiltechnologie in den tropischen Regenwäldern Sri Lankas

Traditionell vermutete man in der Archäologie menschliche Innovationen im Grasland, an den Küsten Afrikas oder in den gemäßigten klimatischen Zonen Europas. Extremere Umwelten, wie der tropische Regenwald in Asien blieben dabei, trotz ihrer langen Geschichte menschlicher Besiedlung, weitgehend unberücksichtigt. Eine neue Studie liefert nun die ältesten Belege für den Gebrauch von Pfeil und Bogen, und möglicherweise die Herstellung von Kleidung, außerhalb Afrikas vor etwa 48 – 45.000 Jahren in den Tropen Sri Lankas.

Mehrfachbegräbnis in Vilnius, Litauen

Die Pest erstreckte sich beinahe über ganz Europa, so dass der Fund eines Massengrabes aus dem 15. Jahrhundert in Litauen wenig überraschend war. Überraschend war jedoch die Entdeckung einer Frau, die zusätzlich an Frambösie litt – einer Krankheit, die eng mit der Syphilis verwandt ist und heute nur noch in tropischen Gebieten beobachtet wird.

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Prof. Dr. Ludwig D. Morenz

Ein Hahnenkopf sitzt auf einem Menschenkörper und die Beine darunter bestehen aus Schlangen. Diese magische Gottheit ist ein eigenartiges Mischwesen, das sich durch die Geschichte der vergangenen fast 2.000 Jahre zieht und in vielen Kulturen heimisch geworden ist. Der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig D. Morenz hat die antike Hybridgestalt untersucht und ein Buch dazu herausgegeben.

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Frühe Entdeckungsreisen in der Karibik

In einer internationalen Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus der Karibik, Europa und Nordamerika fanden die Forscher heraus, dass die karibischen Inseln von mehreren aufeinanderfolgenden Einwanderungen besiedelt wurden, deren Ursprung sich auf dem amerikanischen Festland befindet.

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Keramikfunde aus Arslantepe, die Keramikfunden aus Mesopotamien ähnlich sind

Archäogenetische Analysen an prähistorischen Menschen aus Anatolien, der nördlichen Levante und des Südkaukasus beleuchten die Bevölkerungsdynamik von der Jungsteinzeit bis zur Bronzezeit. Durch die Analyse der Genome von 110 Menschen, die zwischen 7.500 bis 3.000 Jahren vor unserer Zeit in dieser Region lebten, wirft die Studie ein neues Licht auf menschliche Mobilität und die Verbreitung von Ideen und materieller Kultur vor und während der Entstehung einiger der frühesten Staaten der Welt.

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Megiddo

Die Menschen, die in dem als Südlevante bekannten Gebiet – welches das heutige Israel, Jordanien, Libanon und Teile Syriens umfasst – um 3.500 bis 1.150 v. Chr. während der Bronzezeit lebten, werden in alten biblischen Texten als die Kanaaniter bezeichnet. Jetzt haben Forscher*innen um Ron Pinhasi vom Department für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien neue Einblicke in die Geschichte der Kanaaniter gewonnen, die auf einer genomweiten Analyse der antiken DNA beruhen, die von 73 Personen gesammelt wurde. Ihre Erkenntnis: Die Kanaaniter waren nicht nur kulturell, sondern auch genetisch ähnlich.

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Ausgrabung am Fundort Stätte Ust'-Kyakhta-3 am rechten Ufer des Selenga-Flusses in der Nähe des Dorfes Ust-Kyakhta

Neu sequenzierte Genome prähistorischer Jäger und Sammler aus der Baikalregion zeigen genetische Verbindung zu den ersten Amerikanern

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena hat mit Hilfe alter Genome von Menschen, prähistorischer Krankheitserreger und Stabil-Isotopen-Analysen die Bevölkerungsgeschichte der Baikalregion rekonstruiert und dabei die bisher älteste Verbindung zwischen den Einwohnern Sibiriens und den Indianern Nord- und Südamerikas entdeckt. Die in der Fachzeitschrift Cell publizierte Studie belegt auch die menschliche Mobilität und Konnektivität der Bewohner Eurasiens in der frühen Bronzezeit.

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Bevölkerungsdichte von Neandertalern und modernen Menschen (Simulation)

Was war die Ursache für das Aussterben der Neandertaler: Klimaänderungen oder die Ankunft des Homo sapiens in Europa? Diese Frage wollten Klimaforscher des IBS Center for Climate Physics in Korea mit Hilfe eines Supercomputers klären, den sie verschiedene Modell-Simulationen durchführen ließen. Wie bei der Berechnung von Klimamodellen wurden dabei mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Einflussfaktoren wie etwa abrupte Klimaveränderungen, Konkurrenz um Ressourcen oder Vermischung von Populationen, durchgespielt. Das klare Ergebnis: Der Neandertaler starb nur in solchen Szenarien aus, in denen der Homo sapiens gegenüber dem Neandertaler deutliche Vorteile bei der Ausbeutung vorhandener Nahrungsressourcen hatte. Glaziale Klimaverschiebungen führten in den Simulationen hingegen nicht zum Aussterben der Neandertaler.

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Fossile Knochen vom Höhlenbär

Nachweis für rein pflanzliche Ernährung des ausgestorbenen Höhlenbären in Europa erbracht

Wissenschaftler vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen haben mit einem internationalen Team den Nachweis für eine rein vegetarische Ernährung der ausgestorbenen Höhlenbären in Europa erbracht. Bislang deuteten Untersuchungen daraufhin, dass sich die großen Bären im heutigen Rumänien auch teilweise von Fleisch oder Fisch ernährten. Das Forscher*innen-Team konnte dies nun in einer kürzlich im Nature-Fachjournal »Scientific Reports« erschienenen Studie mit einer neuen Methode widerlegen.

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Ein schalenförmiges verkohltes Getreideprodukt von Hornstaad-Hörnle

Stammt das älteste Bier Europas aus Baden-Württemberg?

Einem internationalen Forscherteam unter der Leitung des Archäobotanikers Dr. Andreas Heiss (Österreichische Akademie der Wissenschaften) ist es gelungen, gemälzte Gerste in prähistorischen Gefäßen aus Pfahlbausiedlungen am Bodensee nachzuweisen. Die Forschungsergebnisse bestätigen, dass malzhaltige Getränke bereits im 4. Jahrtausend vor Christus in Baden-Württemberg zubereitet wurden.

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Die archäologische Fundstätte Makpan auf Alor

Was macht unsere Art im Vergleich zu anderen Homininen einzigartig? Neuartige Untersuchungsmethoden und aufsehenerregende Funde von Fossilien und Artefakten materieller Kulturen vermitteln ein immer komplexeres Bild der Interaktionen zwischen frühen Homininpopulationen im Pleistozän. Ein herausragendes Merkmal des Homo sapiens scheint dabei seine globale Verbreitung zu sein. Die Erforschung der Frage, wie es Homo sapiens gelingen konnte, fast alle Kontinente der Welt in relativ kurzer Zeit zu besiedeln, könnte die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Menschen im Vergleich zu anderen Homininen offenbaren.

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