Wie menschliche Gemeinschaften Klimaveränderungen widerstanden

Bucht von Navarino, Südgriechenland

Nach Daten des EU-Klimadienstes Copernicus wird die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2024 mit großer Sicherheit erstmals die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Grenze von 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt überschreiten. Vor diesem Hintergrund appellieren Forschende des Exzellenzclusters ROOTS an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Ludwigs-Maximilians-Universität München, der Universität Heidelberg sowie der Universität Cambridge (UK) dafür, die Widerstandsfähigkeit menschlicher Gesellschaften gegenüber einem sich verändernden Klima, die sogenannte Klimaresilienz, besser zu erforschen.

Himmelsscheibe von Nebra

Die mehr als 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra ist ein Fund von Weltrang und seit 2013 Bestandteil des UNESCO »Memory of the World«. Noch nicht restlos geklärt war die Frage nach der Herstellungstechnik. Aufgrund von Materialzusammensetzung und früheren Untersuchungen war bekannt, dass die Scheibe in ihrer endgültigen Größe nicht einfach gegossen worden sein konnte. Metallografische Analysen zeigen nun, dass die Himmelsscheibe in einem aufwendigen Warmschmiedeprozess hergestellt wurde. Bis sie ihre endgültigen Ausmaße erreichte, waren ungefähr zehn Zyklen nötig, die jeweils ein Erhitzen bis auf ca. 700 °C, Ausschmieden und Glühen umfassten, um das Metallgefüge wieder zu entspannen.

Forschung
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Ruine

Ob Kulturen im Laufe von Jahrtausenden erblühten oder vergingen, hing zum grossen Teil davon ab, wie stark sich das Klima wandelte. Das legt eine Studie nahe, in der ein internationales Team unter der Leitung des Helmholtz-Zentrums Hereon Klimadaten mit Zehntausenden von archäologischen Funden abgeglichen hat. Wie die Forscher im Magazin »Nature Communications« schreiben, schrumpfte die Bevölkerung auf den verschiedenen Kontinenten, wenn das Klima über lange Zeit instabil wurde.

Forschung
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Doch kein Neandertaler

Systematische Überprüfungen archäologischer Projekte in Rheinland-Pfalz decken mögliche Manipulationen auf. Neue Altersbestimmungen widerlegen zentrale Thesen zu Funden wie dem »Neandertaler von Ochtendung«. Experten prüfen nun das gesamte Ausmaß des Schadens.

Wissenschaftsgeschichte
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Versammlung in einer Cucuteni-Trypillia-Siedlung (Rekonstruktionszeichnung)

Der Index Menschlicher Entwicklung der UN liefert neue Erklärungsansätze für den Erfolg von Europas ersten Großsiedlungen.

Scherben von Keramikgefäßen, Spuren von Hausgrundrissen, ein paar Knochen – archäologische Grabungen bringen vor allem die Reste materieller Kultur zutage. Um daraus Rückschlüsse auf soziale Verhältnisse oder das Denken und Fühlen von Menschen in der Vergangenheit zu ziehen, bedarf es zahlreicher Hilfsmittel. Dazu gehören auch philosophische Konzepte. Diese kamen bislang aber eher in archäologischen Grundsatzdebatten zur Anwendung, kaum in der Analyse von konkreten Funden und Befunden.

Forschung
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Experiment zur Evolution des Gehirns

Ein Forschungsteam des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen verbindet experimentelle Archäologie mit der Aufzeichnung von Hirnströmen.

Forschung
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Die Totenkopfpfeiffen symbolisierten visuelle und klangliche Elemente mythologische Wesen aus der aztekischen Unterwelt

Die Totenkopfpfeife der Azteken erzeugt einen schrillen, schreiähnlichen Ton. Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass dieses Pfeifen eine beängstigende Wirkung auf das menschliche Gehirn hat. Die Azteken setzten diesen Effekt möglicherweise gezielt bei Opferritualen ein.

Forschung
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Schädel der individuell bestatteten Frau, der zersägt wurde, um das Gehirn zu entnehmen, rechte Seitenansicht

Ein einzigartiger Fund hat neue Einblicke in die Begräbnisrituale des frühneuzeitlichen Westeuropa offenbart: Erstmals konnten Forscherinnen und Forscher bioarchäologische Beweise für die familiäre Einbalsamierung von Säuglingen und Erwachsenen im frühneuzeitlichen Frankreich nachweisen.

Forschung
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Modell der frühneolithischen Rinderhaltung und -Ernährung mit Bezug auf stabile Isotope

Eine umfassende Studie vertieft unser Verständnis antiker landwirtschaftlicher Techniken und zeigt den Einfallsreichtum früher Bauern bei der nachhaltigen Versorgung ihrer Herden.

Forschung
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Abgüsse von Opfern des Vulkanausbruchs

Forschende der Universität Florenz, der Harvard University und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben durch die Analyse alter DNA bisher gängige Annahmen über die Bewohner Pompejis in Frage gestellt. Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild lieferte die DNA unerwartete neue Informationen über Geschlecht und Verwandtschaftsverhältnisse und widerlegt eine seit 1748 erzählte Geschichte. Die genetischen Daten unterstreichen außerdem den kosmopolitischen Charakter des Römischen Reiches und zeigen, dass die Bewohner Pompejis hauptsächlich von Einwanderern aus dem östlichen Mittelmeerraum abstammten.

Kulturerbe
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Auerochsendarstellung in der Höhle von Lascaux

Forschende bestimmen das Genom aller Unterarten des ausgestorbenen Auerochsen und zeigen die Geschichte ihrer Entwicklung bis zum Hausrind

Die Ergebnisse einer internationalen Studie beschreiben die genetische Entwicklung des Auerochsen (Bos primigenius), des wilden Vorfahren des Hausrindes, während und nach der Eiszeit. Die mitteleuropäische Unterart wurde dabei durch Gen-Sequenzierungen bestimmt.

Forschung
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