In einer frühmittelalterlichen Siedlung lauerten gefährliche Krankheitserreger hinter jeder Ecke

Schädel aus Grab 83 in Lauchheim »Mittelhofen«

Die Analyse von DNA aus 1.300 Jahre alten Skeletten erlaubte die Rekonstruktion des Gesundheitszustands der merowingerzeitlichen Gemeinschaft in in Lauchheim »Mittelhofen« im heutigen Baden-Württemberg. Eine nue Studie zeigt eine hohe Infektionshäufigkeit mit verschiedenen Erregern. Die Ergebnisse lassen auch allgemeine Schlüsse auf die Anfälligkeit für Infektionen in Zeiten klimatischer Änderungen zu.

Birkenwald verdrängt Megafauna

Sedimentbohrkerne aus Eifelmaaren geben Aufschluss über die Entwicklung der eiszeitlichen Großsäuger in Mitteleuropa während der vergangenen 60.000 Jahre – »Overkill-Hypothese« nicht bestätigt

Forschung
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Goldlagerstätten der Bronzezeit

Neue Lasermethode ermöglicht Untersuchung von berühmten Schmuckstücken – Handelsbeziehungen in der frühen Bronzezeit reichten bis ins Industal

Das Gold in Objekten aus Troia, Poliochni - einer Siedlung auf der ungefähr 60 Kilometer vor Troia liegenden Insel Lemnos - und dem mesopotamischen Ur hat denselben geographischen Ursprung und wurde über große Distanzen gehandelt. Zu dieser Erkenntnis kommt ein internationales Forscherteam, das mit Hilfe einer innovativen mobilen Lasermethode erstmals Proben von berühmten frühbronzezeitlichen Schmuckstücken aus Troia und Poliochni analysiert hat.

Forschung
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Standort des ehem. jüdischen Friedhofs Erfurt

Forschungsteam analysierte genomweite Daten von 33 jüdischen Personen aus dem mittelalterlichen Erfurt des 14. Jahrhunderts

Einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung von Shai Carmi von der Hebrew University of Jerusalem und David Reich von der Harvard University ist es gelungen, anhand von alter DNA aus Zähnen Einblicke in das Leben einer im Mittelalter in Erfurt lebenden Gemeinde aschkenasischer Juden zu gewinnen. Das Team, dem auch Archäogenetiker des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie angehörten, fand heraus, dass die damalige jüdische Gemeinde in Erfurt über eine größere genetische Vielfalt verfügte als heutige aschkenasische Juden.

Forschung
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Ausgegrabener Teich

Veränderungen in der Landnutzung, und nicht die Jagd, befeuerten das Aussterben von Madagaskars Megafauna

Das Schicksal des Dodos gilt als eindrucksvolles Beispiel für die destruktive Wirkung des Menschen auf insulare Ökosysteme. So lebten auf Madagaskar einst gorillaartige Lemuren, drei Meter große Elefantenvögel sowie Zwergflusspferde, die jedoch mit der Ankunft des Menschen ausstarben. Die Gründe für das Verschwinden der sogenannten Megafauna sind jedoch bislang kaum erforscht.

Aus aller Welt
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ECG

Neue Methode zur Ermittlung von Klimadaten zur Vergangenheit an Land erstmals vergleichend angewendet:

Eiszeitliche Sommer waren in Mitteleuropa zeitweise wärmer als bisher bekannt.

Forschung
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Römische Fibel

Neue wissenschaftliche Methode bestätigt Kalkriese als Ort der Varusschlacht.

Forschung
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Schädel-Rekonstruktion

Fischzähne, die in 780.000 Jahre alten Schichten der archäologischen Fundstelle Gesher Benot Ya’aqov in Israel zutage kamen, liefern den frühesten Hinweis auf das Garen von Nahrungsmitteln durch unsere Vorfahren.

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Ötzi Fundumstände

Sie gehört zu den ältesten und weltweit am besten erhaltenen Mumien: die 5.300 Jahre alte Eismumie namens Ötzi. 31 Jahre nach dem Sensationsfund in den Ötztaler Alpen kommt eine jetzt veröffentlichte Studie zu dem Befund, dass die ursprüngliche Erklärung, wie Ötzi erhalten wurde, nicht dem aktuellen Stand der Forschung entspricht. Das schreibt ein Forschungsteam aus Norwegen, der Schweiz und Österreich im Fachjournal »The Holocene«.

Forschung
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Neandertalervater mit seiner Tochter

Uralte Genome von dreizehn Neandertalern geben Einblicke in ihr Gesellschafts- und Sozialgefüge

Einem internationalen Team unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie ist es erstmals gelungen, die Genome mehrerer Mitglieder einer Neandertalergruppe zu sequenzieren. Unter den 13 Neandertalern aus Sibirien entdeckten die Forschenden mehrere miteinander verwandte Personen – darunter einen Vater und seine jugendliche Tochter. Zudem hat das Team aus den 13 Genomen erste Einblicke in die soziale Organisation einer Neandertalergemeinschaft gewonnen. Es scheint sich um eine kleine Gruppe enger Verwandter gehandelt zu haben, die aus 10 bis 20 Mitgliedern bestand. Bindeglieder zwischen verschiedenen Neandertalergruppen waren wohl in erster Linie Frauen.

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Die Wildkräuter des armenischen Hochlands sind auch heute noch vielfältig nutzbar

DNA aus Sedimenten gibt Auskunft über den Gebrauch von Pflanzen durch Menschen der Altsteinzeit. Unter der Leitung der Universität Oslo hat ein internationales Forschungsteam aus den Sedimenten der armenischen »Aghitu-3«-Höhle Pflanzen-DNA extrahiert und analysiert. Die Höhle wurde vor etwa 40.000 bis 25.000 Jahren von Menschen des Jungpaläolithikums als Unterschlupf genutzt. Eine detaillierte Auswertung der DNA zeigt, dass die Bewohner der Höhle zahlreiche Pflanzenarten zu verschiedenen Zwecken genutzt haben könnten, unter anderem als Medizin, Farbstoff oder Garn.

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