Landgraben im Hessischen Ried könnte römischen Ursprungs sein

Mithilfe geophysikalischer Untersuchungen, Bohrungen und kleinerer archäologischer Ausgrabungen soll die Geschichte des Landgrabens erforscht werden

Der Landgraben, das Gewässer zwischen Groß-Gerau und Trebur, mündet nordwestlich von Astheim in den Rhein. Sein Name geht auf den Landgrafen Georg I. (1547-1596) von Hessen-Darmstadt zurück, dem der Ursprung dieses künstlichen Gewässers bisher zugeschrieben wurde. Archäologen vermuten aber eine andere Entstehungsgeschichte. Ein Team des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und der Universitäten Frankfurt, Mainz und Kiel kann nun mit Mitteln der DFG nach der römischen Vergangenheit forschen.

Diagramm: Größenklassen

In einer neuen wissenschaftlichen Studie des NHM Wien wurde erforscht, dass bereits in der Eisenzeit zwischen 450 v. Chr. und dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. Rinder aus dem Mittelmeerraum in Gebiete des heutigen Österreichs kamen. Die Ergebnisse liefern erstmals genetische Hinweise für die Mobilität und den Import von Rindern aus südlichen Regionen und ermöglichen neue Aufschlüsse über die sozioökonomischen Strukturen der Bevölkerung der Eisenzeit.

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Kot von neolithischen Schafen oder Ziegen

Durch die Analyse von Nutztierkotresten im Umfeld der steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen am Mondsee im Salzkammergut gewinnen Forscher:innen wertvolle Einblicke in den Alltag im Jahr 3.500 vor Christus. Ein Team um den Archäobotaniker Thorsten Jakobitsch von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt in einer aktuellen Publikation, wie stark die Menschen ihre Ökosysteme schon im Neolithikum genutzt und geformt haben, zum Beispiel durch die Einbringung von Laubheu und ausgeklügelte Nutzungskonzepte für Waldbestände.

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BaYaka-Junge auf Nahrungssuche

Spezialisierte Fähigkeiten bei der Nahrungssuche könnten den entscheidenden Unterschied ausgemacht haben

In Jäger- und Sammlergesellschaften bilden bereits Kinder geschlechtsspezifische Fähigkeiten zur Nahrungssuche aus, um besondere Nahrung verfügbar zu machen. Diese Errungenschaft sowie das Teilen von Nahrung könnte es der menschlichen Spezies ermöglicht haben, ein wesentlich größeres Gehirn zu entwickeln als unsere nächsten lebenden Verwandten.

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Vorbereitung des Leichnams: Zwei Spezialisten wickeln den Toten mit Binden ein

Spuren einer globalen Vernetzung

Ein internationales Forschungsteam der LMU und der Universität Tübingen entschlüsselt altägyptische Balsamierung. Gefäße aus einer Mumifizierungswerkstatt in Sakkara erlauben neue Einblicke, welche Substanzen zur Konservierung von Körpern verwendet wurden.

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Neandertaler

Geruchsrezeptoren anhand alter Gensequenzen im Labor rekonstruiert

Laut einer in der Zeitschrift iScience veröffentlichten Studie konnten Denisova-Menschen Gerüche besser wahrnehmen als Neandertaler. Für diesen Vergleich hat ein internationales Forschungsteam anhand von Genomsequenzen dieser ausgestorbenen Verwandten heutiger Menschen 11 Geruchsrezeptor-Moleküle im Labor erstellt und diese verschiedensten Gerüchen ausgesetzt.

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Bronzezeitliche Familie bei der Getreideernte

Ein internationales Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig erzielt völlig neue Einblicke in bronzezeitliche Heiratsregeln und Familienstrukturen in Griechenland. Analysen alter Genome zeigen, dass die Partnerwahl keineswegs zufällig, sondern von der eigenen Verwandtschaft bestimmt wurde.

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Mikroskop-Bild Orang-Utan-Zahn (Dünnschliff)

Wie sich unsere Vorfahren der Art Homo erectus vor Hundertausenden von Jahren auf der Insel Java in Südostasien ernährt haben, konnte jetzt ein interdisziplinäres Forschungsteam anhand von Zahnanalysen herausfinden: Im Laufe eines Jahres wechselten die Frühmenschen von pflanzlicher Nahrung zu Mischkost, waren dabei aber weit weniger vom saisonalen Nahrungsangebot abhängig als zum Beispiel Orang-Utans, die ebenfalls die Insel bewohnten.

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Ausgrabung in der Nizhnetytkesken-Höhle

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Tübingen, des Senckenberg Centres for Human Evolution and Palaeoenvironment (SHEP) in Tübingen und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig identifizierte eine etwa 7.500 Jahre alte und bisher unbekannte Population im zentralasiatischen Altai, an der es belegen konnte, dass Jäger- und Sammlerpopulationen in Sibirien und in anderen Teilen Nordasiens über große Distanzen mobil waren.

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Lage der Ausgrabungsfläche

Im Zuge der Erforschung der Küstenentwicklung im Bereich Westgriechenlands während der letzten 11.600 Jahre entdeckte ein Team der Arbeitsgruppe »Naturrisiko-Forschung und Geoarchäologie« Überreste eines archaischen Tempels, der vermutlich zum Tempelbezirk des Poseidon gehörte. Hinweise auf ein solches Heiligtum an der Westküste des Peloponnes hatte vor rund 2.000 Jahren der griechische Geschichtsschreiber Strabon gegeben.

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Forschungstaucherin an Wrack im Bodensee

Neues Projekt des baden-württembergischen Landesamts für Denkmalpflege erforscht Wracks im Bodensee

Der Bodensee ist bekannt für die Pfahlbausiedlungen, die im Flachwasser und unter dem heutigen Ufer Jahrtausende überdauert haben. Doch an seinem Grund befinden sich auch unzählige Wracks von Schiffen und Flugzeugen, die zu unterschiedlichen Zeiten in den Fluten untergingen – Denkmale, die auch als solche geschützt werden müssen. Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) startet daher nun das vierjährige Projekt »Wracks und Tiefsee«, um bisher unentdeckte Wracks zu orten und zu dokumentieren.

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