Der frühe Mensch war bereits ein Meister der Holzbearbeitung

300.000 Jahre altes Wurfholz aus Schöningen

Die High-Tech Analyse eines Wurfholzes mit zwei Spitzen, das 1994 in einem Braunkohletagebau in Schöningen, Lkr. Helmstedt, zusammen mit weiteren Holzwaffen entdeckt wurde, brachte eine überraschende Erkenntnis: Die Holzbearbeitungstechnik des frühen Menschen war weitaus fortgeschrittener und ausgefeilter als bisher angenommen.

Kupferzeitliche Grabbeigaben aus dem Gräberfeld von Varna

Studie belegt frühen Kontakt zwischen bäuerlichen Gesellschaften und Hirtennomaden in der nordwestlichen Schwarzmeerregion

Neue archäogenetische Studien zeigen, dass Migration und individuelle Mobilität in der Menschheitsgeschichte eine größere Rolle spielen als bisher angenommen. Ein internationales Wissenschaftlerteam analysierte die Genome von 135 Individuen der Kupfer- und Bronzezeit in Südosteuropa und der nordwestlichen Schwarzmeerregion. Die Ausbreitung von Menschen spiegelte sich nicht nur in genetischen Profilen wider, sondern auch im Transfer von Wissen, sozialen Veränderungen und Handelsbeziehungen.

Forschung
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Tollensetal

Das bronzezeitliche Schlachtfeld im Tollensetal wird weiter untersucht. Im Rahmen einer Fieldschool untersucht ein Team aus Studierenden und Wissenschaftlern der Universitäten Rostock, Greifswald, Göttingen und Leiden zusammen mit ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern und dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Holzstrukturen am Westufer der Tollense.

Kulturerbe
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Obsidian-Artefakte aus Kurdistan, Irak

Wer kennt wen? Wer hat welche Bedürfnisse und Wünsche? Die Antworten auf diese Fragen sind für die Werbewirtschaft heute sehr viel Geld wert. Mit Hilfe gewaltiger Datenmengen sowie künstlicher Intelligenz können Internetkonzerne sie immer präziser beantworten. Ähnliche Methoden, jedoch mit dem Ziel, die Netzwerke und Beziehungen ur- und frühgeschichtlicher Menschen besser zu verstehen, kommen im Projekt »Big Exchange« zum Einsatz, das ein Team von Archäologinnen und Archäologen aus sieben Ländern unter der Leitung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in der Fachzeitschrift Antiquity präsentiert.

Digital Humanities
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Schnurkeramische Bestattung, Heilbronn

Das Landesamt für Denkmalpflege, Senckenberg und die Eberhard Karls Universität Tübingen haben eine neue Methode zur menschlichen Zahnanalyse getestet, um umfassendere Einblicke in die Populationsgeschichte Südwestdeutschlands von der ausgehenden Steinzeit bis zur frühen Eisenzeit zu gewinnen. Die Studie konzentriert sich auf die Untersuchung von Zähnen in menschlichen Bestattungen.

Forschung
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Fundort der Bilingue in der Almosi-Schlucht in Tadschikistan

Einem Team von Nachwuchswissenschaftlern der Universität zu Köln ist es gelungen, eine Schrift zu entschlüsseln, die der Wissenschaft seit über siebzig Jahren Rätsel aufgibt: die sogenannte "unbekannte Kuschana-Schrift".

Forschung
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Bestattung mit Beigaben aus der unteren Schicht

Die prominenteste Person der iberischen Kupferzeit war nicht wie bisher angenommen ein Mann, sondern eine Frau - wie neue Zahnschmelzanalysen ergeben haben. Der Fund zeigt: Schon in der frühesten Epoche der Menschheitsgeschichte waren Führungspositionen mit Frauen besetzt.

Forschung
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Bronzezeitlicher Pesttoter

Zwei junge erwachsene Männer haben sich in der Bronzezeit vor 4.000 Jahren mit dem Pesterreger infiziert. Das fand ein Forschungsteam unter Leitung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bei der Untersuchung eines Gräberfelds in Niederösterreich heraus.

Forschung
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Herausbildung einer synanthropischen Nische

Wilde Tiere gingen Beziehungen zu Menschen ein, lange bevor diese im Neolithikum vor rund 10.000 Jahren sesshaft wurden. So bedienten sich zum Beispiel Raben in der Kultur des Pavlovien vor mehr als 30.000 Jahren im heutigen tschechischen Mähren an Mammuts, die von den damaligen Menschen erbeutet wurden. Diese wiederum hatten auf vielfältige Weise im Alltag mit Raben zu tun. Der Einfluss des Menschen auf das Nahrungsverhalten der Raben wurde nun erstmals in einer naturwissenschaftlichen Studie an dortigen archäologischen Fundstätten untersucht.

Forschung
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Birkenpech mit Fingerabdruck eines Neandertalers

80.000 Jahre alte Birkenpechfunde zeigen: Frühe Menschen verwendeten komplexe Produktionsmethoden, um das als Klebstoff zur Befestigung von Steingeräten an hölzernen Schäftungen genutzte Material herzustellen. Die in einer aktuellen Studie untersuchten Funde sind nicht durch einfache Kondensation aus brennender Rinde in einem Lagerfeuer entstanden. Die Beherrschung des aufwendigen technologischen Prozesses ist ein Nachweis für die geistigen Fähigkeiten der Neandertaler.

Forschung
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Johann Rudorfer in Hallstatt

Seit der Gründung des Naturhistorischen Museums (NHM) in Wien im Jahr 1870 sind die Hallstatt-Forschung und das Haus an der Wiener Ringstraße eng miteinander verbunden. Von 1846 bis 1863 wurde das eisenzeitliche Gräberfeld in Hallstatt erstmals systematisch untersucht und unter dem ersten Intendanten des Museums in Wien, Ferdinand von Hochstetter (1829–1884), kamen durch weitere Grabungen von 1877 bis 1878 die Grabbeigaben von 27 freigelegten Gräbern nach Wien in das neue Hofmuseum. Aktuell wird dieses eisenzeitliche Gräberfeld neu untersucht und auch im prähistorischen Salzbergwerk kann seit Kurzem die älteste bekannte Schachtanlage erforscht werden.

Ausgrabungen
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