Einzigartiger archäologischer Fund in Thorikos

Eisenzeitliches Haus in Thorikos

Göttinger Forschungsteam entdeckt frühestes eisenzeitliches Haus in Athen und Attika

Archäologinnen und Archäologen der Universität Göttingen haben in Thorikos (Griechenland) südlich von Athen das früheste eisenzeitliche Haus Athens entdeckt. Dies ist ein wichtiger, für die frühe griechische Geschichte unerwarteter und einzigartiger Befund: Gebäudestrukturen aus dieser frühen Zeit, vom 10. bis 9. Jahrhundert v. Chr., sind in Attika bisher nirgendwo ausgegraben worden. Nun fördert die Gerda-Henkel-Stiftung die Fortsetzung der Ausgrabungen mit rund 82.000 Euro.

Blick von Norden auf die Grundmauern der spätantiken Eisenhütte, darüber die spätmittelalterliche Zinnenmauer

In Südtirol 500 Jahre früher als nördlich der Alpen

500 Jahre bevor nördlich der Alpen die ersten Hochöfen glühten, produzierten Hüttenleute in Südtirol bereits Gusseisen nach dieser damals revolutionären Technologie. So fasst der Mainzer Archäologieprofessor Dr. Hans-Peter Kuhnen das Hauptergebnis einer archäologischen Ausgrabung zusammen, die er im Auftrag des Südtiroler Archäologiemuseums Bozen seit 2019 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wissenschaftlich auswertet.

Ausgrabungen
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Hortfund von Neuenkirchen

Während der Jungsteinzeit im nördlichen Zentraleuropa und Südskandinavien waren Steine wie Flint wichtige Werkstoffe, die über hunderte Kilometer ausgetauscht wurden. Dennoch tauchen in dieser Zeit erste Objekte aus Kupfer auf, obwohl es keine Hinweise auf einen steinzeitlichen Abbau von Kupfer in nördlichen Zentraleuropa und Südskandinavien gibt. Woher stammte also das Rohmaterial der Artefakte?

Forschung
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Paläofurane

Auf der Grundlage Zehntausende Jahre alter, zerstückelter DNA hat ein Forschungsteam das Genom einer Gruppe von bisher unbekannten Bakterien rekonstruiert und ein prähistorisches Molekül wiederhergestellt. Für dieses nun veröffentlichte Ergebnis haben sich Forschende verschiedenster Fachbereiche von Archäologie über Bioinformatik bis Chemie zusammengeschlossen: Mit den dafür entwickelten bioinformatischen Methoden wollen sie nach neuen Wirkstoffen suchen.

Aus aller Welt
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Schmuckstück aus der Denisova-Höhle

Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es erstmals gelungen, menschliche DNA von der Oberfläche eines Gegenstands aus der Steinzeit, eines durchbohrten Hirschzahns aus der Denisova-Höhle in Südsibirien, zu gewinnen. Um diesen nicht zu beschädigen, entwickelte das Team eine neue, zerstörungsfreie Methode zur Isolierung von DNA aus alten Knochen und Zähnen. So ist es ihnen gelungen, ein genetisches Profil der Frau zu rekonstruieren, die den Anhänger trug oder benutzte, sowie des Hirsches, dem der Zahn einst gehörte.

Forschung
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Ausgrabungsstätte Akrotiri

Viele verheerende Vulkanausbrüche der Geschichte haben sich an Inselvulkanen ereignet, daher wurde ein Großteil des Eruptionsmaterial am Meeresboden abgelagert. Dadurch ist es schwierig wichtige Maßstäbe zur Gefahrenabschätzung, wie die tatsächliche Größe eines Ausbruchs, zu erfassen. Ein internationales Team unter Leitung vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel hat nun die Minoische Eruption, die vor etwa 3.600 Jahren stattfand, präzise untersucht und einen neuen Ansatz zur besseren Einordnung und zum tiefergehenden Verständnis derartiger Großereignisse geschaffen.

Forschung
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Steinwerkzeug der Mittleren Steinzeit

Eine neue Studie berichtet über die älteste direkt datierte archäologische Stätte in Westafrika, die eine technologische Kontinuität über etwa 140.000 Jahre zeigt und Einblicke in die ökologische Stabilität der Region bietet. Die gefundenen Steinwerkzeuge, datiert auf 150.000 Jahre vor unserer Zeit, zeigen Merkmale der Mittleren Steinzeit und sind vergleichbar mit ähnlich alten Funden aus anderen Teilen des Kontinents. Im Gegensatz zu anderen Teilen Afrikas blieb die Art der Werkzeugherstellung an dieser Stelle jedoch bis vor 10.000 Jahren unverändert.

Forschung
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Maya-Kalender

Der 819-Tage-Kalender der alten Maya hat Forscher lange Zeit vor ein Rätsel gestellt, doch Anthropologen der Tulane University sind nun möglicherweise seinen Geheimnissen auf die Spur gekommen.

Aus aller Welt
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Émaé Insel in Zentral-Vanuatu

Einem internationalen Forschungsteam des Centre National de la Recherche Scientifique in Frankreich und des Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie ist es in Zusammenarbeit mit Archäologen des Vanuatu Cultural Centre in Port-Vila in Vanuatu gelungen, mit Hilfe geochemischer Untersuchungen menschliche Langstreckenmobilität zwischen den zentralen und westlichen Pazifikinseln während des letzten Jahrtausends unserer Zeit zu rekonstruieren.

Forschung
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Xiongnu-Lebensbild

Die Xiongnu, Zeitgenossen Roms und Ägyptens, errichteten vor 2000 Jahren ihr Nomadenreich in der mongolischen Steppe, entwickelten sich zum größten Rivalen des Kaiserreichs China und inspirierten es zum Bau der Chinesischen Mauer. In einer neuen Studie beschreiben Forschende die Xiongnu als ein multiethnisches Reich mit einer großen genetischen Vielfalt – sogar innerhalb seiner Eliten. Frauen hatten in den Randregionen des Xiongnu-Reichs die höchsten Machtpositionen inne. Die größte genetische Vielfalt fanden die Forschenden bei männlichen Bediensteten mit niedrigem Status, was Aufschluss darüber geben könnte, welche gesellschaftlichen Prozesse zum Aufstieg des erstes Nomadenreich Asiens geführt haben.

Forschung
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Abgehackte Hand mit gespreizten Fingern und Handfläche nach unten während der Ausgrabung

Ein anthropologisches Forschungsteam des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) führte erstmals osteologische Untersuchungen an 12 abgehackten Händen durch und liefert Erkenntnisse zu einem bisher nur aus bildlichen Darstellungen bekannten Kriegsakt des pharaonischen Ägyptens. Die 12 rechten Hände waren bei Ausgrabungen in einem Palast der Hyksoszeit (ca. 1640-1530 v. Chr.) im nordöstlichen Nildelta entdeckt worden und stammen von 11 männlichen und einer wahrscheinlich weiblichen Person im jungen Erwachsenenalter. Die Untersuchungen zeigen, dass die Hände vermutlich nach dem Tod der Personen abgetrennt und anschließend sauber präpariert und rituell im Vorhof des Thronsaals deponiert wurden.

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