Zahnanalyse ermöglicht neue Erkenntnisse zur Bevölkerungsentwicklung in Südwestdeutschland von der Steinzeit bis zur Eisenzeit

Schnurkeramische Bestattung, Heilbronn

Das Landesamt für Denkmalpflege, Senckenberg und die Eberhard Karls Universität Tübingen haben eine neue Methode zur menschlichen Zahnanalyse getestet, um umfassendere Einblicke in die Populationsgeschichte Südwestdeutschlands von der ausgehenden Steinzeit bis zur frühen Eisenzeit zu gewinnen. Die Studie konzentriert sich auf die Untersuchung von Zähnen in menschlichen Bestattungen.

Fundort der Bilingue in der Almosi-Schlucht in Tadschikistan

Einem Team von Nachwuchswissenschaftlern der Universität zu Köln ist es gelungen, eine Schrift zu entschlüsseln, die der Wissenschaft seit über siebzig Jahren Rätsel aufgibt: die sogenannte "unbekannte Kuschana-Schrift".

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Bestattung mit Beigaben aus der unteren Schicht

Die prominenteste Person der iberischen Kupferzeit war nicht wie bisher angenommen ein Mann, sondern eine Frau - wie neue Zahnschmelzanalysen ergeben haben. Der Fund zeigt: Schon in der frühesten Epoche der Menschheitsgeschichte waren Führungspositionen mit Frauen besetzt.

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Bronzezeitlicher Pesttoter

Zwei junge erwachsene Männer haben sich in der Bronzezeit vor 4.000 Jahren mit dem Pesterreger infiziert. Das fand ein Forschungsteam unter Leitung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bei der Untersuchung eines Gräberfelds in Niederösterreich heraus.

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Herausbildung einer synanthropischen Nische

Wilde Tiere gingen Beziehungen zu Menschen ein, lange bevor diese im Neolithikum vor rund 10.000 Jahren sesshaft wurden. So bedienten sich zum Beispiel Raben in der Kultur des Pavlovien vor mehr als 30.000 Jahren im heutigen tschechischen Mähren an Mammuts, die von den damaligen Menschen erbeutet wurden. Diese wiederum hatten auf vielfältige Weise im Alltag mit Raben zu tun. Der Einfluss des Menschen auf das Nahrungsverhalten der Raben wurde nun erstmals in einer naturwissenschaftlichen Studie an dortigen archäologischen Fundstätten untersucht.

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Birkenpech mit Fingerabdruck eines Neandertalers

80.000 Jahre alte Birkenpechfunde zeigen: Frühe Menschen verwendeten komplexe Produktionsmethoden, um das als Klebstoff zur Befestigung von Steingeräten an hölzernen Schäftungen genutzte Material herzustellen. Die in einer aktuellen Studie untersuchten Funde sind nicht durch einfache Kondensation aus brennender Rinde in einem Lagerfeuer entstanden. Die Beherrschung des aufwendigen technologischen Prozesses ist ein Nachweis für die geistigen Fähigkeiten der Neandertaler.

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Johann Rudorfer in Hallstatt

Seit der Gründung des Naturhistorischen Museums (NHM) in Wien im Jahr 1870 sind die Hallstatt-Forschung und das Haus an der Wiener Ringstraße eng miteinander verbunden. Von 1846 bis 1863 wurde das eisenzeitliche Gräberfeld in Hallstatt erstmals systematisch untersucht und unter dem ersten Intendanten des Museums in Wien, Ferdinand von Hochstetter (1829–1884), kamen durch weitere Grabungen von 1877 bis 1878 die Grabbeigaben von 27 freigelegten Gräbern nach Wien in das neue Hofmuseum. Aktuell wird dieses eisenzeitliche Gräberfeld neu untersucht und auch im prähistorischen Salzbergwerk kann seit Kurzem die älteste bekannte Schachtanlage erforscht werden.

Ausgrabungen
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Wattenheimer Brücke über die Weschnitz

In einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten die Universitäten Heidelberg, Darmstadt und Mainz und die hessenARCHÄOLOGIE am Landesamt für Denkmalpflege Hessen an der historischen Wattenheimer Brücke über die Weschnitz ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Geschichte der Umweltveränderung im Umfeld des Klosters Lorsch vor.

Forschung
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Replik des großen goldenen Diadems aus dem "Schatz des Priamos“

Am 31. Mai 1873, vor 150 Jahren, entdeckte Heinrich Schliemann in Troja den Fund seines Lebens, der ihn fortan berühmt machen sollte. Schliemann war bei der Bergung des Schatzfundes überzeugt davon, dass es sich bei dem goldenen Schmuck und Gefäßen nur um den Schatz des mythischen trojanischen Königs Priamos handeln konnte und seitdem als "Schatz des Priamos" in die Geschichte einging.

Wissenschaftsgeschichte
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Ein Messwagen in Leichtbauweise liefert großflächig magnetische Kartierungen von Kulturspuren, die unter der heutigen Wattoberfläche verborgenen sind

Der heute im UNESCO-Welterbe Wattenmeer gelegene, 1362 in einer Sturmflut untergegangene mittelalterliche Handelsplatz Rungholt ist aktuell Ziel interdisziplinärer Forschung. Durch eine Kombination aus naturwissenschaftlichen und archäologischen Methoden gelang es nun Forschenden der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), des Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA) sowie des Archäologischen Landesamts Schleswig-Holstein (ALSH) den Standort der Rungholter Kirche zu lokalisieren – und somit eine über 100-jährige, vieldiskutierte Forschungsfrage endgültig zu klären.

Ausgrabungen
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Modell zur binären und nicht-binären Geschlechterordnun

Forschungsteam analysiert Geschlechtsdaten aus Gräbern aus einem Zeitraum von fast 4000 Jahren

Die Vorstellung ist verbreitet: In der Vergangenheit hing das biologische Geschlecht eindeutig mit der Rolle in der Gesellschaft zusammen, Männlichkeit und Weiblichkeit waren scharf voneinander abgegrenzt. Aber war die Vorstellung von Geschlecht im prähistorischen Europa wirklich binär? Mit dieser Fragestellung untersuchten Archäologinnen und Archäologen der Universität Göttingen neolithische und bronzezeitliche Gräber (etwa 5500 v. Chr. bis 1200 v. Chr.) auf Hinweise zum biologischen und sozialen Geschlecht.

Forschung
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