Archäologisches Erbe besser schützen

Titelbild des Leopoldina-Diskussionspapiers

Leopoldina-Diskussionspapier zum Kulturgutschutz in der akademischen Ausbildung

Das archäologische Erbe ist in erheblichem Maße gefährdet. Durch Bauvorhaben, kriegerische Auseinandersetzungen und klimatische Veränderungen nimmt der Druck auf dieses Erbe ständig zu. Gut ausgebildete Archäologinnen und Archäologen sind entscheidend für dessen Schutz. Sie werden jedoch während ihres Studiums nur ungenügend mit den Anforderungen des archäologischen Kulturgutschutzes vertraut gemacht, so die Autorinnen und Autoren des kürzlich veröffentlichten Diskussionspapiers der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Zerstörte Mauerrekonstruktion am Kleinkastell Nettersheim

Kooperationsprojekt untersucht Ursachen für Hochwasserschäden an archäologischen Fundstellen im Rheinland und wie entstandene Schäden in Zukunft schneller erfasst werden können / Veröffentlichung in »Environmental Sciences Europe«

Denkmalschutz
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Reitkamele vor dem Monumentalbogen der Säulenstraße in Palmyra

Aus Anlass seines 10. Geburtstags lädt das Syrian Heritage Archive Project zu einem Festakt in das Auditorium der James-Simon-Galerie ein. 2013 als Reaktion des Museums für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin und des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) auf die Bedrohungen des kulturellen Erbes während der bewaffneten Auseinandersetzungen in Syrien initiiert, hat es sich bis heute zu einem international bedeutenden Online-Archiv für das syrische Kulturerbe entwickelt.

Aus aller Welt
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Tollensetal

Das bronzezeitliche Schlachtfeld im Tollensetal wird weiter untersucht. Im Rahmen einer Fieldschool untersucht ein Team aus Studierenden und Wissenschaftlern der Universitäten Rostock, Greifswald, Göttingen und Leiden zusammen mit ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern und dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Holzstrukturen am Westufer der Tollense.

Kulturerbe
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Biberschäden an prähistorischen Hölzern

Die große Insel im Inkwilersee – auf der Grenze der Schweizer Kantone Bern und Solothurn – bildet seit 2011 einen Teil des UNESCO-Welterbes »Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen« und ist zugleich Naturschutzgebiet. Seit einigen Jahren benutzen Biber die Insel als Wohnstätte. Dadurch ist der Erhalt dieser wichtigen archäologischen Fundstelle gefährdet. Mit verschiedenen Maßnahmen soll nun sichergestellt werden, dass sowohl Natur- wie Kulturgüterschutz im Inkwilersee auch in Zukunft gewährleistet sind.

Kulturerbe
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Spezialtische

Ein multifunktionales, modulares, skalierbares und transportfähiges System zur Rettung von Kulturgut nach Katastrophen wird derzeit am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM), Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie entwickelt und erprobt. Die flexiblen Modultische gewähren mit spezialisierten Funktionen die nötige Erstversorgung von mobilem Kulturgut in Krisensituationen. Die Entwicklung dieser Spezialtische ist wesentlicher Bestandteil des Kooperationsprojektes »KulturGutRetter (KGR) – Ein Mechanismus zur schnellen Hilfe für Kulturerbe in Krisensituationen«, das auf Initiative des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) ins Leben gerufen wurde.

Kulturerbe
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Restaurierte Säulenkapitelle im Tempel von Esna

Tübinger Forscher legen bislang im Detail unbekannte Darstellung der Göttinnen Nechbet und Wadjet frei

Deutsche und ägyptische Forscher haben im Tempel von Esna in Oberägypten eine Serie farbenprächtiger Deckenbilder freigelegt. Wie Professor Christian Leitz von der Universität Tübingen berichtete, handelt es sich bei den reliefartig ausgeführten Bildern des mittleren Deckenabschnitts um insgesamt 46 Darstellungen der oberägyptischen Kronengöttin Nechbet sowie der unterägyptischen Kronengöttin Wadjet.

Kulturerbe
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Ausgrabung Bootswrack Uruk

Ein antikes Boot, hergestellt aus Bitumen und nicht mehr erhaltenem organischem Material, wurde im Zuge der Frühjahreskampagne 2022 der irakisch deutschen Mission des State Board of Antiquities und der Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Institutes ausgegraben, dreidimensional digital dokumentiert und zur weiteren Rettung und Erhaltung komplett geborgen. An 23. März 2022 konnte es dem Irak-Museum in Bagdad übergeben werden.

Denkmalschutz
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Reinigung der Holzrohre einer mittelalterlichen Wasserleitung aus dem havarierten Stadtmuseum Ahrweiler

RGZM versorgt beschädigte archäologische Objekte aus dem Stadtmuseum Ahrweiler

Die im Juli wütende Flutkatastrophe im Westen Deutschlands traf auch das Depot des Stadtmuseums in Ahrweiler. Um die Sammlungsobjekte schnell zu versorgen und nach Möglichkeit zu retten, richtete das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) innerhalb kürzester Zeit Räumlichkeiten und provisorische Reinigungsstationen in der Restaurierungswerkstatt des Museums für Antike Schifffahrt ein. Eine fünfköpfige Task-Force erwartet in Kürze eine weitere LKW-Lieferung mit Objekten aus Ahrweiler. Das RGZM folgt mit der Aktion dem bundesweiten Notruf des Museumsverbandes Rheinland-Pfalz.

Kulturerbe
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Dr. Heckner im Gewölbe

Der Westbau von St. Pantaleon ist ein beeindruckendes Zeugnis frühmittelalterlicher Architektur, das die Forschung immer wieder beschäftigt. Derzeit wird das Bauwerk aufwändig saniert und das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland (LVR-ADR) führt eine begleitende Bauuntersuchung durch. Dabei kam ein überraschender Fund zutage: In der Marienkapelle sind unter dem Verputz eines Gewölbes Reste von originalen Bauhölzern entdeckt worden, die zu einem mittelalterlichen Baugerüst gehörten.

Denkmalschutz
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Dr. Erich Claßen

Seit gut einer Woche liegt den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) ein Entwurf zur Novellierung des Denkmalschutzgesetzes Nordrhein-Westfalen (DSchG NW) vor. Der Absender ist das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW. Bis zum 9. April haben die Landschaftsverbände Gelegenheit, sich zu dem Entwurf zu äußern.

Denkmalschutz
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