Katastrophe in der Eisenzeit

Bei Grabungsbeginn in Geseke vermuteten die Wissenschaftler noch eine mittelalterliche Siedlung zu finden - und wurden von einer viel älteren, eisenzeitlichen Siedlung überrascht. (Foto: LWL/M.Baales)

Eigentlich vermuteten die Wissenschaftler auf dem Gelände des geplanten Neubaugebietes in Geseke-Stochem (Kreis Soest) eine mittelalterliche Siedlung. Doch Grabungen unter der Fachaufsicht der LWL-Archäologie für Westfalen ergaben: Die Wurzeln des Ortes gehen bis in die vorrömische Eisenzeit zurück.

2000 Jahre Stadtgeschichte auf 80 Quadratmetern: Die Grabungen an der Mühlenstraße in Paderborn. (Foto: LWL/Spiong)

Zwei Monate lang untersuchte die Stadtarchäologie Paderborn der LWL-Archäologie für Westfalen die Spuren frühester Besiedlungen am Fuße der Paderborner Kaiserpfalz. Am Dienstag, den 27.9.2011 beendeten die Wissenschaftler die Ausgrabungen in der Mühlenstraße - mit neuen Erkenntnissen über die Besiedelungsgeschichte des Areals bis in die vorrömischen Eisenzeit.

Ausgrabungen
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Die Ausgrabungen der zahlreichen Brunnen sind aufwendig und erfordern den Einsatz von Pumpen zur Beseitigung des Grundwassers. (Bild: Olgino/GU)

Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt/Main und der Akademie der Wissenschaften in Ekaterinburg finden bemerkenswerte Zeugnisse einer vergessenen Kultur im Trans-Ural.

Ausgrabungen
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Luftbild über den nördlichen Bereich des sechseckigen Hafenbeckens. Das Werftgebäude liegt im oberen Bereich des Bildes © University of Southampton 2011

In Portus, dem antiken Seehafen von Rom unweit von Ostia, glauben Archäologen eine große Werftanlage gefunden zu haben. Die im Portus Project zusammengeschlossenen Wissenschaftler der Universitäten von Southampton und Cambridge sowie der British School at Rome erforschen bereits seit einigen Jahren die Entwicklung und Bedeutung des Hafens.

Ausgrabungen
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Christiane Kunze (Archaeofirm) und die Kommualarchäologin Ute Bartelt auf dem Grabungsareal in Gehrden (© Hannover Region)

Auf dem Gebiet der heutige Stadt Gehrden (Niedersachsen) befand sich in den Jahrhunderten nach Christi Geburt anscheinend kein »einfaches germanisches Dorf«. Vielmehr scheinen hier Angehörige einer germanischen Elite gelebt zu haben, wie die laufenden archäologischen Untersuchungen im Bereich eines künftigen Gewerbegebietes schließen lassen.

Ausgrabungen
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Mals/ Malles Venosta in Südtirol (Foto: StuartLaJoie; CC BY-SA 3.0)

Im Juni dieses Jahres legten Archäologen Überreste eines über 2.000 Jahre alten ländlichen Gutshofes in Mals (Südtirol) frei. In einem dreijährigen Forschungsprojekt des Instituts für Archäologie der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bodendenkmäler werden dieser und weitere Funde im Oberen Vinschgau untersucht und ausgewertet. Die ersten Details dazu wurden am heutigen 23.9.2011 in Mals vorgestellt.

Ausgrabungen
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Attiswil, Leimenstrasse: Übersicht über die römischen Gebäude. Blick nach Westen (Foto: ADB)

Bei Rettungsgrabungen am Hang von Attiswil (BE) hat der Archäologische Dienst des Kantons Bern (ADB) die Mauern eines römischen Gutshofs und Spuren einer bronzezeitlichen Siedlung aus dem 13. Jh. vor Christus freigelegt.

Ausgrabungen
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Rüdiger Krause

Beim internationalen Treffen »Terra Scythica« in Nowosibirsk verpflichteten sich Eurasien-Forscher aus elf Ländern in einem Memorandum, jede Grabungsstätte nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden zu erforschen.

Tagungen
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Luftbildaufnahme des Theaters

Im berühmten Apollonheiligtum von Didyma (Westtürkei) stießen deutsche Archäologen überraschend auf ein Theater aus der römischen Kaiserzeit.

Ausgrabungen
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Reste eines rund 6000 Jahre alten Bohlenweges, der ursprünglich in das Dorf am Moossee führte. (Archäologischer Dienst Kanton Bern)

Bei Rettungsgrabungen im Strandbad Moossee (BE) hat der Archäologische Dienst des Kantons Bern Reste eines neolithischen Dorfes aus der Zeit um 3800 v. Chr. mit einer mächtigen Palisadenanlage freigelegt. Zudem stiess er auf einen Einbaum, der aus derselben Zeit stammen dürfte.

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Bodenverfärbungen verraten Details über Lebens- und Arbeitsgewohnheiten: Hier ein großer Töpferofen aus der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr., wie er sich unmittelbar unter dem Humus präsentiert. (Institut für Arch. Wissenschaften (Abt. II)/Thomas Maurer)

Ausgrabungen von Frankfurter Archäologen in der Nähe von Wallerstädten (Groß-Gerau) haben neue und überraschende Erkenntnisse zur römischen Besiedlung des nördlichen Hessischen Rieds erbracht. Das Fundmaterial lässt darauf schließen, dass das hier vermutete römische Truppenlager von den 40er-Jahren bis in die 70er-Jahre des 1. Jahrhunderts nach Christus existiert hat und damit älter ist als das bekannte Römerkastell im nahegelegenen Groß-Gerau.

Ausgrabungen
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