Muss die Münchner Stadtgeschichte umgeschrieben werden?

Ausgrabung in München

Archäologen haben einen neuen historischen Siedlungskern in München entdeckt

Archäologische Siedlungsreste, die bei Bauarbeiten zutage kamen, belegen einen bislang unbekannten mittelalterlichen Siedlungskern in der Münchner Altstadt. Bisher wurde als Datum der Stadtgründung das Jahr der ersten urkundlichen Erwähnung 1158 angenommen.

Freilegung einer Goldperle

Erste Funde deuten auf Frauengrab der Oberschicht hin

Die Heuneburg gilt als älteste Stadt nördlich der Alpen und ist eine der bedeutendsten prähistorischen Fundstätten Mitteleuropas. Im Jahr 2018 begann das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes in der Donauebene unterhalb der Heuneburg im Gewann Bettelbühl (Gemeinde Herbertingen/ Landkreis Sigmaringen) mit den Untersuchungen an einem frühkeltischen Großgrabhügel. Es zeigte sich, dass eine fachgerechte Freilegung der Bestattung vor Ort nicht durchgeführt werden konnte, sodass die gesamte Grabkammer im Oktober 2020 im Block geborgen und zur weiteren Untersuchung in die Labore des LAD in Ludwigsburg-Grünbühl transportiert wurde. Die bisher freigelegten Funde und Befunde wurden am Mittwoch, den 7.7.2021 erstmals durch das Landesamt für Denkmalpflege und seinen Präsidenten, Professor Claus Wolf, präsentiert.

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Die Ausgrabungen im verstürzten Eingangsbereich der Höhle im Jahr 2019

Fund über 50.000 Jahre alter verzierter Knochen aus der Einhornhöhle

Seit der Entdeckung erster Fossilreste im 19. Jahrhundert hat der Neandertaler das Image eines primitiven Vormenschen. Dass er in der Lage war, effektiv Werkzeuge und Waffen herzustellen, ist lange nachgewiesen, aber konnte er auch Verzierungen, Schmuck oder gar Kunst anfertigen? Ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen und des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege (NLD) hat einen Neufund aus der Einhornhöhle im Harz analysiert und kommt zu dem Ergebnis: Der Neandertaler, unser genetisch nächster Verwandter, hatte bereits erstaunliche kognitive Fähigkeiten.

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Helfta-Grabung Luftbild

Seit Anfang Mai stehen die Überreste der ottonischen Königspfalz von Helfta im Mittelpunkt einer Forschungsgrabung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA). Momentan konzentrieren sich die Untersuchungen auf die Überreste einer großen Kirche, die nach der Schriftüberlieferung und dem archäologischen Befund mit der Radegundiskirche identifiziert werden kann – einer Gründung Kaiser Ottos des Großen aus der Zeit vor 968. Im Laufe der Grabung sollen auch größere Flächen im Umfeld des Kirchenbaus untersucht und die mittelalterlichen Siedlungs- und Befestigungsreste dokumentiert werden.

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Blick auf die Nord-Süd-Mauer von der Marienstraße stadtauswärts

Bei Bauarbeiten sind Archäologinnen und Archäologen auf die Reste einer sogenannten Schanze gestoßen, deren Nachweis in Paderborn jetzt erstmals gelang. Die Schanze, entdeckt bei den Arbeiten für den geplanten "Zentralen Omnibus Haltestelle (ZOH)" an der Friedrichsstraße, gehörte zur Stadtmauer, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde und die die Stadt vor feindlichen Angriffen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts schützte.

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Grabungsarbeiter Lukas Wolff beim Anriss der Befunde eines Sechspfostenspeichers

Archäologische Ausgrabungen in Werl-Westönnen

Östlich von Werl, am Südrand von Westönnen, haben Archäologinnen und Archäologen unter der Fachaufsicht des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) eine reiche Fundstelle in der fruchtbaren Hellwegzone ausgegraben. Die Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen berichtet von Siedlungsspuren aus der Zeit um Christi Geburt und noch weit älteren Funden.

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Spiralröllchen aus Golddraht

Kleine Spirale aus Golddraht bei frühbronzezeitlicher Bestattung entdeckt

Der bisher älteste sicher datierte Edelmetallfund in Südwestdeutschland wurde im Herbst 2020 bei der Ausgrabung eines frühbronzezeitlichen Frauengrabs nahe Ammerbuch-Reusten, Kreis Tübingen, entdeckt. Die kleine Spirale aus Golddraht ist den Analysen zufolge etwa 3.800 Jahre alt.

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Grabungsfläche Pömmelte

Kulturstaatssekretär Dr. Schellenberger informiert sich über Ziele und erste Ergebnisse der aktuellen Untersuchungen

Seit 2018 steht das Umfeld des Ringheiligtums von Pömmelte, des ›deutschen Stonehenge‹, im Mittelpunkt intensiver archäologischer Untersuchungen. Diese können dank der Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie des Landes Sachsen-Anhalt auch im laufenden Jahr fortgesetzt werden. Die archäologischen Ausgrabungen erfolgen in Kooperation mit dem Salzlandkreis, der Kloster Bergesche Stiftung, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie der Universität Southampton und lassen weitere wichtige Erkenntnisse zur Kulturlandschaft an der Elbe erwarten.

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Wallkrone im Profilschnitt

LWL-Fachleute entdecken einen weiteren Teil der Wiedenbrücker Stadtbefestigung

Archäolog:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) begleiteten Bauarbeiten nahe des Wiedenbrücker Pulverturms, der früher zur Stadtbefestigung gehörte. Anlässlich des geplanten Neubaus am Mühlenwall rückten die Fachleute der LWL-Archäologie für Westfalen aus und entdeckten nun weitere Teile der ehemaligen Stadtbefestigung.

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Grab der Soldaten, die der königlichen Armee zugerechnet werden und im Jakobinerkloster begraben sind

Einem multidisziplinären Team von Forschenden des Inrap, des CNRS, der Universitäten von Ottawa, Rennes 2 und Toulouse III Paul Sabatier und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es gelungen, die Skelettüberreste von Soldaten zu identifizieren, die an den letzten Kämpfen im Rahmen der Belagerung von Rennes im Jahr 1491 beteiligt waren. Sie sind die einzigen Zeugen dessen, was sich vor Ort zugetragen hat, als die Armeen der Herzogin Anne de Bretagne und des Königs von Frankreich aufeinandertrafen.

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Rekonstruktion der ältesten Bestattung Afrikas

Die rund 78.000 Jahre alte Grabstätte wurde in der kenianischen Höhle Panga ya Saidi entdeckt

Ein internationales Forschungsteam berichtet in einer aktuellen Studie über die früheste Bestattung eines modernen Menschen in Afrika. Das zweieinhalb- bis dreijährige Kind wurde vor rund 78.000 Jahren in gebückter Haltung in einem flachen Grab direkt unter dem schützenden Felsüberhang am Eingang der Höhle begraben. Die Bestattung in Panga ya Saidi reiht sich ein in die wachsende Zahl an Hinweisen auf frühe komplexe soziale Verhaltensweisen von Homo sapiens.

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