Seltene Luxusware in frühmittelalterlichen Gräbern in Bayern entdeckt

Funde Deiningen, Vorderseite des restaurierten Kamms

Bei Grabungen im Nördlinger Ries sind Archäologen in zwei reich ausgestatteten Gräbern aus dem 6. Jahrhundert auf einen beidseitig mit Tierszenen verzierten Elfenbeinkamm in einer Art frühmittelalterlichem Kulturbeutel und auf eine kostbare afrikanische Keramikschale gestoßen. "Die beiden Funde müssen damals echte Luxusgüter gewesen sein. Sie zeigen, wie weit die Kontakte der Menschen selbst nach der Auflösung des römischen Reiches und seinen Provinzen immer noch reichten.“, erklärt Generalkonservator Prof. Dipl.-Ing. Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD). Nördlich der Alpen sind diese beiden Funde bislang einmalig.

Grabungsbefund Kalkriese

Archäologie-Team gräbt im Museumspark Kalkriese

Die bei ersten Ausgrabungen am vermutlichen Ort der Varus-Schlacht freigelegten Überreste von Wallanlagen wurden den Germanen zugeschrieben. Die bei jüngeren archäologischen Untersuchungen angetroffenen Befunde deuten jedoch darauf hin, dass es sich auch um die Reste eines römischen Marschlagers handeln könnte.

Ausgrabungen
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Frühbronzezeitliches Goldspiralröllchen

Neues Ausgrabungsprojekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart unter Beteiligung von Freiwilligen

Vor knapp einem Jahr wurde bei Ausgrabungen im Hinterland des Kirchbergs von Ammerbuch-Reusten das Grab einer jungen Frau aus der Frühen Bronzezeit freigelegt. Einzige Grabbeigabe war ein kleiner Goldring, der als bislang ältestes Goldartefakt Südwestdeutschlands identifiziert werden konnte. Die Erhaltung des Skeletts war aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung des Ackergeländes stark in Mitleidenschaft gezogen. Nun sollen die restlichen archäologischen Befunde dokumentiert werden, bevor sie vollends dem Pflug zum Opfer fallen.

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Grabungsgelände Luftbild

Mittelalterliche und frühneuzeitliche Siedlungsgeschichte im Paderborner Stadtkern

Seit einigen Monaten eine Baufläche an der Paderborner Mühlenstraße unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) intensiv archäologisch untersucht. Am ehemaligen Standort des Clubs »Red House« kamen Befunde aus der Zeit der ottonischen Herrscher (10. Jahrhundert) und bis hinein in die jüngste Neuzeit zutage - mehr als es die Eintragung in das Urkataster von 1831 annehmen ließ.

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Frühmittelalterliche Fibeln

Ausgrabungen im Neubaugebiet Oelde-Weitkamp (Kreis Warendorf), die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begleitete, hatten bereits 2002 bis 2004 interessante Ergebnisse erbracht. Weitere Grabungen zeigen nun, dass die erst im 19. Jahrhundert aufgegebene Hofstelle Uthof schon im 10. Jahrhundert bestand.

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FBZ-Armspirale

Bestattungen von Säuglingen und Kleinstkindern aus vorgeschichtlicher Zeit können bei archäologischen Ausgrabungen nur äußerst selten dokumentiert werden. Eine außerordentliche Überraschung stellt deshalb ein Säuglingsgrab der entwickelten Aunjetitzer Kultur (ab etwa 2000 bis 1550 vor Christus) dar, das kürzlich bei archäologischen Untersuchungen im Vorfeld des Ausbaus der Autobahn A 143 bei Friedrichsschwerz (Stadt Wettin-Löbejün, Saalekreis) zu Tage kam.

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Ausgrabung Frömern

Dort, wo heute in Frömern bei Fröndenbergs/Ruhr (Kreis Unna) ein Industrieunternehmen Lehm abbaut, taten das auch bereits die Menschen in der Jungsteinzeit. Das zeigen die Ergebnisse der Ausgrabung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf dem Gelände des Balster Einheitserdewerks.

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Fundstücke der Ausgrabung Bussen

Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart präsentiert Fundmaterial der Ausgrabungen der Jahre 2019 bis 2021 vom »Heiligen Berg Oberschwabens«. Die Funde mit einem Gesamtgewicht von knapp einer halben Tonne belegen eine Nutzung des Areals von der Jungsteinzeit bis zum Spätmittelalter. Nach dem Abschluss der Geländearbeiten folgt nun die Auswertung.

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Anlage von Profilen in einem Grubenkomplex

Archäologinnen und Archäologen haben für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in den vergangenen neun Monaten an einem Baugebiet in Dülmen-Dernekamp rund 15.000 Quadratmeter Fläche untersucht. Zutage kamen nicht nur mehr als 1.000 Befunde im Sandboden von der römischen Kaiserzeit (2. bis. 4. Jahrhundert) bis hinein in die Moderne, sondern auch eine seltene Gussform für Gewandschließen.

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Ausgrabung eines neolithischen Grubenhauses

Bereits seit 1998 bringen archäologischen Arbeiten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) am westlichen Stadtrand von Paderborn Erkenntnisse über die Besiedlungsgeschichte im Saatental. Nun werden letzte Areale im Vorfeld eines Bauvorhabens untersucht - mit neuen Ergebnissen: Ein jungsteinzeitlicher Kreisgraben, der vermutlich ein Grab umschließt, sowie Befunde und Funde aus der Zeit der römischen Okkupation um Christi Geburt.

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Blattspitze

Neu entdeckte Blattspitze war Teil einer Stoßlanze

Schon in der Mittleren Altsteinzeit, vor mehr als 65.000 Jahren, jagten die Neandertaler auf der Schwäbischen Alb mit komplex hergestellten Waffen Großwild wie Rentiere oder Wildpferde. Das belegt ein neuer Fund aus der Welterbe-Höhle Hohle Fels auf der Schwäbischen Alb nahe Schelklingen.

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