Rettungsgrabungen in Bad Friedrichshall-Kochendorf abgeschlossen

Schnurkeramische Mehrfachbestattung

Älteste Befunde sind rund 7.500 Jahre alt

Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart hat vergangenes Jahr seine archäologischen Rettungsgrabungen in Bad Friedrichshall-Kochendorf abgeschlossen. Die Untersuchungen im Gebiet "Obere Fundel" führte die Grabungsfirma ArchaeoConnect durch. Die Funde und Befunde zeigen, dass der Geländesporn östlich des Neckars seit Jahrtausenden besiedelt war: Die ältesten Befunde stammen aus der Zeit um 5.500 v. Chr. Von besonderem Interesse ist ein zirka 5.000 Jahre alter Bestattungsplatz mit 14 Gräbern.

Mittelalterliche Baumkelter

Bei Rettungsgrabungen im August und September 2021 auf dem Areal der ehemaligen Kleinheppacher Gemeinschaftskelter hat das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart die vermutlich älteste Baumkelter (Holzkonstruktion einer Weinpresse) Baden-Württembergs gefunden. Sie konnte auf die Zeit um das Jahr 1344 datiert werden. Auch die Überreste eines alten Trauben-Tresters aus dem 14. Jahrhundert konnten nachgewiesen werden. Die Entdeckungen der Archäologinnen und Archäologen liefern neue Erkenntnisse zur Weinbau-Tradition der Gemeinde.

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Bronzene Zierscheibe, 7. Jh.

Schmuck und Waffen der Beigesetzten geben Auskunft über soziale Stellung

Archäologinnen und Archäologen der Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg haben 110 frühmittelalterliche Gräber in Knittlingen (Enzkreis) untersucht

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Grabung Blätterhöhle

Rund drei Monate dauerte die Ausgrabungskampagne an der Hagener Blätterhöhle im letzten Jahr. Das Archäologie-Team des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadtarchäologie Hagen sind derzeit mit den Auswertungen der Ergebnisse befasst, planen bereits die nächste Kampagne im diesem Jahr. Für die abgeschlossene Kampagne zählte zur Ausbeute an Funden vom Ende der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren Tierknochen, Teile von Werkzeugen und eine Pfeilspitze.

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Die Gräber der älteren Belegungsphase waren in Reihen geordnet angelegt

Beim Umbau des Anwesens Kronenstraße 21 in Freiburg kamen bei Erdarbeiten zur Erstellung einer Tiefgarage im Jahr 2020 über 300 menschliche Bestattungen des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Leprosoriums von Freiburg zutage. Aufgrund von Umplanungen des Bauvorhabens, das einen weiteren Eingriff in den Friedhofsbereich zur Folge hatte, mussten von Juni bis November 2021 unter Aufsicht des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart ergänzende archäologische Untersuchungen durchgeführt werden. Diese Arbeiten stehen jetzt unmittelbar vor dem Abschluss.

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Auswahl von Steinwerkzeugen (oben) und Halbfertigprodukten aus dem Epipaläolithikum

Bei einer Rettungsgrabung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) an der türkischen Westküste in der Provinz Izmir wurden zwischen den modernen Orten Dikili und Bergama (UNESCO-Welterbestätte Pergamon-Bergama) in einer Höhle erstmalig Schichten aus der Nach-Altsteinzeit (Epipaläolithikum) entdeckt. Sie werden von einem antiken Heiligtum der anatolischen Muttergottheit Meter-Kybele überlagert. Als bedeutendes Naturmal wurde der Ort auch in den folgenden byzantinischen und islamischen Epochen aufgesucht, bevor er in Vergessenheit geriet.

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Klimaarchiv Tropfsteine: Die Tropfsteine der Shennong-Höhle und der Jiulong-Höhle erlauben einen exakten Blick in die Zeit des Zusammenbruchs der Liangzhu-Kultur

Als »Chinas Venedig der Steinzeit« bezeichnet, gilt die Ausgrabungsstätte Liangzhu in Ost-China als eines der bedeutsamsten Zeugnisse der frühen chinesischen Hochkultur. Vor mehr als 5.000 Jahren verfügte die Stadt bereits über eine komplexe Wasserversorgung. Sie war fast 1.000 Jahre lang bewohnt, bevor sie ein abruptes Ende fand. Die Ursache für den plötzlichen Kollaps ist bis heute umstritten. Neue Daten von Untersuchungen an Tropfsteinen sprechen dafür, dass starke Überflutungen infolge massiver Monsunregen die Bewohner vor 4.300 Jahren dazu zwangen, den Ort aufzugeben.

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Der Grabungsschnitt zeigt einen Pfeiler des unfertigen Aquädukts.

Archäologen der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Republik Armenien haben bei Ausgrabungen in der Königsstadt Artashat-Artaxata des antiken Armeniens Überreste eines römischen Bogenaquädukts entdeckt. Dabei handelt es sich um den östlichsten Bogenaquädukt des Römischen Reiches. Die Auswertung der Grabung, die bereits 2019 stattfand, ist jetzt in der Fachzeitschrift "Archäologischer Anzeiger" erschienen.

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Grabungsgebiet des Nektanebos-Tempels

Ein ägyptisch-deutsches Grabungsteam hat bei gerade abgeschlossenen Ausgrabungen im Nordosten Kairos bedeutende Zeugnisse aus der Geschichte der Tempelstadt Heliopolis gefunden. Zu den entdeckten Objekten aus unterschiedlichen Jahrtausenden gehören Reliefs und Inschriften auf Basaltblöcken, die zur Nord- und Westfassade des Tempels von Nektanebos I. (380 bis 363 vor Christus) gehören. Dieser wurde für den Sonnen- und Schöpfergott im zentralen Sektor des Tempelbezirks erbaut.

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Grabungsarbeiten in der Apsis des Tempels

Archäologinnen und Archäologen der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben vergangenen Sommer bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Doliche im Südosten der Türkei ein bislang unbekanntes Heiligtum aus römischer Zeit entdeckt. Über einen Zeitraum von neun Wochen legte das Team um Prof. Dr. Engelbert Winter und Prof. Dr. Michael Blömer von der Forschungsstelle Asia Minor Teile eines großen Tempels frei, der sich nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine ungewöhnliche Form auszeichnet. Für die Kenntnis der Entwicklung antiker Tempelarchitektur im Nahen Osten ist dieser Fund von großer Bedeutung.

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Die außergewöhnliche Bergbaulandschaft der Knappagruaba am Bartholomäberg wurde mit ihren zahlreichen sehr gut erhaltenen Abraumhalden und Stollenmundlöchern 2012 als herausragendes Kulturdenkmal in das Denkmalbuch der Republik Österreich eingetragen

Ob der Name "Montafon" tatsächlich von dem Wort für "Muntafune" oder "Grubenberg" kommt? Die frühesten Quellen machen dies jedenfalls glaubhaft. Was Archäologen der Goethe-Universität in Frankfurt/Main jedoch herausgefunden haben: Schon in spätkeltischer und römischer Zeit ist in dem 39 Kilometer langen Tal im österreichischen Vorarlberg Bergbau betrieben worden.

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